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9. März 2024

Ryanair-Chef Ich hasse Feiertage, ich würde viel lieber arbeiten"

Michael O'Leary gilt als der verhaltensauffälligste Manager Europas. Der Boss der "Ryanair" trollt seine eigenen Kunden, nennt Politiker "Idioten", wettert gegen politische Korrektheit. "Es macht keinen Spaß mehr.“ Andererseits wurde er gerade der dienstälteste CEO einer großen Fluggesellschaft und hat der Londoner "Times" ein Interview gegeben. Gewohnt vollmundig. „Ich hasse Feiertage. Ich kann nicht an einem verdammten Strand liegen und lesen", sagt er. "Ich würde viel lieber arbeiten."

Vor über 30 Jahre übernahm der ehemalige Buchhalter den Platz im Cockpit einer vom irischen Unternehmer Tony Ryan gegründeten, fast bankrotten Fluggesellschaft. Heute ist "Ryanair" nach Passagierzahlen hinter den US-Riesen American Airlines und Delta die drittgrößte Fluggesellschaft der Welt. in diesem Geschäftsjahr wird 183 Millionen Passagiere befördern. Wie er das feiern? "Indem ich versuche, nächstes Jahr um weitere 10 bis 15 Prozent zu wachsen."

Seinem Social-Media-Team gab er kürzlich freie Hand bei der Beantwortung von Kundenbeschwerden. Als sich ein Mann auf der Hochzeitsreise beschwerte, dass seine Frau keinen Fensterplatz hatte, den er angeblich gebucht hatte, antwortete Ryanair, seine Frau müsse es bereits bereuen, "jemanden geheiratet zu haben, der das Kleingedruckte nicht lesen kann".

Weitere Meldungen

80.000 Euro pro Beitrag Influencer stolperten über Steuererklärung

Es geht um insgesamt 11 Millionen Euro und einen Verdacht. Den hatte die Finanzpolizei in Bologna. Sie ermittelte die Einnahmen von vier Influencern und fünf Content Creators und stellte sie den bezahlten Steuern gegenüber. Und siehe da: Da stimmte was nicht. Zu den Überprüften gehören Größen der Szene, Luis Sal, Gianluca Vacchi, Giulia Ottorini oder Eleonora Bertoli, zusammen kommen die neun Verdächtigen, die allesamt in Bologna arbeiten oder leben, auf rund 50 Millionen Follower. Ihr Job zahlt sich aus. Für ein einziges veröffentlichtes Posting auf Youtube, Instagram oder Tik Tok kassieren die Superstars der Branche bis zu 80.000 Euro.

In den Steuererklärung fanden sich solche Beträge nicht. Die Vorwürfe der Finanzpolizei dürften jedenfalls nicht ganz aus der Luft gegriffen gewesen sein, denn in der Zwischenzeit haben viele ihre Schulden beglichen. Bei Vacchi ging es um immerhin rund 7 Millionen Euro, berichtet der "Corriere della Sera", bei Sal sollen es 2 Millionen Euro gewesen sein. Eine Absicht bestreiten alle. "Ich bin kein Hinterzieher", sagt Sal. Influencer, die keine Steuern zahlen, das sei ein bisschen unangenehm. "Sogar ich würde mich selbst ohrfeigen, wenn ich mich jetzt auf der Straße sehen würde."

Papst rät Ukraine „Schämt euch nicht, zu verhandeln“

In einem Interview für den Schweizer Sender RSI äußert sich Papst Franziskus ungewöhnlich politisch, auch zum Krieg in der Ukraine. Früher oder später, das lehre auch die Geschichte, müsse es letztlich zu einer Einigung kommen, sagte der Pontifex laut "Vatican News", dem offiziellen Informationsportal des Heiligen Stuhls. Dies gelte auch für den Krieg in der Ukraine, wo Stimmen lauter werden, den Mut für ein Hissen der Weißen Fahne aufzubringen, während andere darin eine Legitimierung des Stärkeren sehen. „Ich denke, dass der stärker ist, der die Situation erkennt, der an das Volk denkt, der den Mut zur weißen Flagge hat, zu Verhandlungen."

Das Gespräch wird erst am 20. März in der Kultursendung "Cliché" ausgestrahlt, wurde aber vorab bereits über Agenturen verbreitet. "Der Krieg ist ein Wahnsinn, ein Wahnsinn", so der Papst. "Wenn man sieht, dass man besiegt wird, dass die Dinge nicht gut laufen, muss man den Mut haben, zu verhandeln. Du schämst dich, aber wie viele Tote wird es am Ende geben? Verhandele rechtzeitig, suche ein Land, das vermittelt. Heute, zum Beispiel im Krieg in der Ukraine, gibt es viele, die vermitteln wollen."

Streik in der Luft Lufthansa-Flugbegleiter legen Arbeit nieder

Nach dem Bodenpersonal in der vergangenen Woche legen am Dienstag und Mittwoch nun die 19.000 Flugbegleiter der Lufthansa und der Lufthansa Cityline die Arbeit nieder. Gestreikt wird jeweils von 4.00 Uhr früh bis 23.00 Uhr, das betrifft am Dienstag alle Abflüge von Frankfurt und am Mittwoch alle Abflüge von München. Das teilte die Gewerkschaft "Unabhängige Flugbegleiter Organisation" (UFO) Samstagabend mit. 96,3 Prozent der Beschäftigten hatten für den Ausstand gestimmt.

Von dem Streik sind etwa 100.000 Fluggäste betroffen. Der Konzern habe am Donnerstag ein Rekordergebnis in Höhe von fast 1,7 Milliarden Euro Nettogewinn verkündet – das drittbeste in der Konzerngeschichte, sagte UFO. "Die Kabine muss nun auch an diesem Erfolg beteiligt werden und die Zugeständnisse, die während der Corona-Krise gemacht wurden, müssen ausreichend kompensiert werden", so UFO-Vorstandsvorsitzender Joachim Vázquez Bürger.

Kein Beweis Es waren doch noch keine Aliens auf der Erde

Die Untersuchungen gingen zurück bis 1945. Nun ist sich das US-Verteidigungsministerium – zumindest vorläufig – sicher: Es gab bisher keinen Besuch von Außerirdischen auf der Erde. Das Pentagon ließ auch geheime Regierungsarchive durchforsten und schlussfolgerte nun in einem Bericht: Es gebe keine Beweise dafür, dass Informationen über außerirdisches Leben etwa durch das US-Militär zurückgehalten worden seien. Das hatte in den letzten Jahrzehnten immer wieder für wilde Spekulationen gesorgt.

Das Pentagon musste aber eingestehen, dass die Datenlage dünn ist. Laut "New York Times" sei das letzte Wort noch nicht gesprochen. Der Kongress habe einen zweiten Bericht des Pentagons in Auftrag gegeben und im vergangenen Jahr beschlossen, dass das Nationalarchiv weitere Unterlagen freigibt. Und: NASA und US-Geheimdienste sollen versuchen, weitere Daten über die Sichtungen zu sammeln.

"Oppenheimer" neuer Bond Früherer 007 empfiehlt Cillian Murphy

Daniel Craig (56) hat den Job als Geheimagent an den Nagel gehängt. Die Nachfolge ist offen, wird aber mit einer gewissen Leidenschaftlichkeit debattiert. Nun bringt Pierce Brosnan (70), der selbst vier Mal seine Martinis "geschüttelt und nicht gerührt" wollte, einen neuen Namen ins Spiel: "Oppenheimer"-Star und Oscar-Anwärter Cillian Murphy (47). Am Rande der "Oscar Wilde Awards" in Los Angeles sagte Brosnan zur BBC: "Cillian würde einen fantastischen Job als James Bond im Geheimauftrag Seiner Majestät abliefern."

Etwas Zeit für die Entscheidung haben Bond-Produzentin Barbara Broccoli (63) und Halbbruder Michael G. Wilson (82) noch. Die Dreharbeiten zum 26. Bond sollen erst im nächsten Jahr starten.

Türkei-Präsident Erdogan kündigt seinen Abgang an

Seit 21 Jahren regiert er die Türkei, von 2003 an als Ministerpräsident, ab 2014 dann als Präsident. Nun überraschte Recep Tayyip Erdoğan mit einer Ankündigung. Die Kommunalwahlen in der Türkei am 31. März werden sein letztes Antreten sein. "Dies ist mein Finale, meine letzte Wahl«, sagte er nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu am Freitag.

Erdoğan spielt in der Weltpolitik eine nach wie vor unterschätzte Rolle. Am Freitag bat ihn Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj bei einem Treffen in Istanbul um Vermittlung. Er übergab eine Liste mit Kriegsgefangenen, die Russland freilassen solle, ersuchte um Hilfe bei der Fortführung des Getreideabkommens und traf Waffenlieferanten. Die Türkei sei laut Erdoğan bereit, "einen Friedensgipfel mit Beteiligung Russlands abzuhalten".

Nix passiert Batterieschrott der ISS stürzte in den Atlantik

Freitag um 19.21 Uhr flogen die Trümmer von Westen kommend in 139 Kilometern Höhe über Deutschland, kurz danach über Österreich. Was mit ihnen anschließend geschehen ist, kann nur vermutet werden, die Teile dürften aber in den Atlantik gestürzt sein. Nichts wurde getroffen, niemand verletzt.

Vor drei Jahren hatte die Internationale Raumstation "ISS" ein nicht mehr funktionstüchtiges Batteriepaket abgestoßen. Ursprünglich dachte man, das 2,6 Tonnen schwere Gebilde, etwa in der Größe eines SUV, werde beim Eintritt in die Erdatmosphäre vollständig verglühen. Das passierte dann nicht. Die Teile flogen dreimal um die Erde (und brauchten dafür nur eineinhalb Stunden), dann landeten sie im Meer. Ende Gelände!