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4. Juni 2024

Modi siegt sich schwach Indiens Premierminister bei Wahl zurechtgestutzt

Verglichen mit den USA ist er fast ein Jungspund. Mit seinem 73 Jahren darf Narendra Modi fünf Jahre lang weiter Indien regieren, es ist seine dritte Amtszeit, soviel ist fix, auch wenn die Auszählung noch läuft. Aber der Sieg seiner Bharatiya Janata Party (BJP) hat Schattenseiten. Modi blieb weit unter den Erwartungen, er wird in der neuen Regierung Partner brauchen.

Die größten Wahlen der Welt hatten am 19. April begonnen und endeten in der Nacht auf Dienstag. 960 Millionen Menschen waren wahlberechtigt, 642 gaben mitten in der Hitzewelle mit teils über 50 Grad ihre Stimme ab. Der in Indien allgegenwärtige Modi kam laut Hochrechnung im Parlament auf 240 Sitze, 272 wären für eine absolute Mehrheit nötig gewesen, 303 waren es bei den letzten Wahlen.

Weitere Meldungen

Tracker für Kinder Schweizer Schule testet Armband-Überwachung

Am 10. Juni geht es in den dritten und vierten Klassen los, der Test dauert bis zu den Sommerferien, im Herbst soll er auf alle Klassen ausgeweitet werden. Die Hortkinder der Primarschule (Volksschule) Birmensdorf bei Zürich tragen in Hinkunft ein magnetisches Armband mit Bluetooth-System, das Betreuungspersonal kann über ein Tablet jederzeit abrufen, wo im Hort oder auf dem Schulgelände sich das Kind gerade aufhält, schreibt die "NZZ".

Die Teilnahme ist nicht verpflichtend, Eltern müssen ihre Kinder aber aktiv abmelden. Die Zahl der Schülerinnen und Schüler steige, die Betreuung gestalte sich immer komplizierter, begründet die Schule das Vorgehen. Es dauere mittlerweile bis zu zehn Minuten bis einzelne Kinder auf dem weitläufigen Gelände aufgefunden werden. Die Daten würden außerdem nur kurzzeitig gespeichert werden.

Keine Einreise für Israelis Urlaubsparadies Malediven verhängt Sperre

Eine Million Touristen reisen jährlich auf die Malediven, 2022 waren darunter auch 15.000 israelische Staatsbürger. Nun hat der muslimische Inselstaat angekündigt, Israelis nicht mehr ins Land zu lassen. Die entsprechenden Gesetze sollen "möglichst schnell angepasst" werden. Die Malediven (500.000 Einwohner) solidarisieren sich mit den Palästinensern, sie habe auch die südafrikanische Völkermord-Klage  am Internationalen Gerichtshof unterstützt.

Israel hat seinen Bürgern empfohlen, nicht mehr auf die Inseln zu reisen. Wer noch dort ist, dem wird der Heimflug empfohlen, selbst Personen, die über einen zweiten Pass verfügen. Im ersten Quartal 2024 kamen wegen des Gazakrieges nur mehr 500 Israelis auf Malediven.

Klimaforscherin, Nobelpreis Das ist Mexikos erste Staatspräsidentin

Die jüdischen Großeltern flüchteten aus Litauen und Bulgarien, um Diskrimierung und Nazi-Verfolgung zu entgehen. Ihre Enkelin ist nun die neue (und erste) Staatspräsidentin von Mexiko. Claudia Sheinbaum (61) hat einen Doktor in Physik mit Schwerpunkt Umwelttechnik (Studium in Mexiko und an der University of California in Berkeley), war Bürgermeisterin von Mexiko City (mit 8,6 Millionen Einwohnern sechsgrößte Stadt der Welt).

Wie ihre Eltern (die ein Exemplar von Karl Marx‘ "Das Kapital" im Schrank versteckten) ist sie eine überzeugte Linke und das in der rechten Macho-Gesellschaft Mexiko. Links hin oder her, sie wuchs in elitären Verhältnissen auf, bekam Privatunterricht in Französisch, ihre Disziplin stamme vom Ballettunterricht als Kind, sagte sie einmal. Sheinbaum war Teil des Weltklimarats (IPCC) als er 2007 den Friedensnobelpreis erhielt.

Bisher galt sie als graue Maus, als Protegée von Präsident Andrés Manuel López Obrador (der sie zur Umweltministerin machte, gleichzeitig wird sie als "fordernd" und "aufbrausend" beschrieben (bei Männern sagt man entschlossen dazu). Ihre Durchsetzungskraft kann sie nun in der Kriminalitäts-Bekämpfung beweisen. Mexiko zählt 10 Femizide – am Tag.

Reisekonzern FTI pleite So sichern Sie jetzt ihren Sommerurlaub

Es ist erst der Anfang, aber auch der betrifft schon über 10.000 Österreicher. Am Montag musste die FTI Touristik GmbH beim Amtsgericht München einen Insolvenz-Antrag stellen. Betroffen sind die Marken FTI in Deutschland, Österreich und den Niederlanden, 5vorFlug in Deutschland, die BigXtra GmbH sowie die Mietfahrzeugmarken DriveFTI und Cars and Camper. Auch wer über eine Plattform wie Check24 gebucht hat, muss bangen. Weitere Konzerngesellschaften werden folgen.

Für Betroffene wurde eine Hotline unter +49 (0)89 710 45 14 98 eingerichtet. Es gibt auch eine Support-Website unter https://www.fti-group.com/de/insolvenz. Wer in Österreich eine Pauschalreise mit FTI gebucht hat, unterliegt – was die Insolvenzabsicherung betrifft – deutschem Recht. Haarig wird es bei Einzelbuchungen von Reisen, da gibt es vorerst kein Geld zurück, sondern man kommt ins Insolvenzverfahren.

99 Prozent Kursrutsch Panne an Wall Street, Aktien stürzten ab

Der "Limit Up/Limit Down"-Mechanismus soll eigentlich dafür sorgen, dass es keine allzu großen Kursausschläge beim Handel gibt. Am Montagmorgen war an der Wall Street aber der Wurm drin und gleich war der ganze Apfel faul. Einige Aktienkurse schossen hin und her wie Flipperkugeln, der Handel musste zeitweise ausgesetzt werden. Die New Yorker Börse sprach von "technische Schwierigkeiten".

Der Aktienkurs von Berkshire Hathaway, der Holdinggesellschaft von Investoren-Miliardär Warren Buffett, fiel um fast 100 Prozent. Sie startete in den Montag noch mit einem Kurs von mehr als 622.000 Dollar in den Handel, dann fiel sie auf nur noch 185 Dollar. Im Lauf des Vormittags beruhigte sich das Geschehen.

Erste Impfung gegen Krebs Neue Melanom-Studie macht Hoffnungen

Er trägt den Titel mRNA-4157 (V940), könnte schon 2025 auf den Markt kommen und gegen die bösartige Form von Hautkrebs eingesetzt werden: das Hochrisiko-Melanom. Auf dem weltgrößten Krebskongress der "American Society of Clinical Oncology" (ASCO) in Chicago präsentierten der US-Pharmakonzern Moderna und das deutsche Pharmaunternehmen Merck vielversprechende Studienergebnisse eines neuen Impfstoffes, berichtet der "Spiegel".

In Österreich wurde 2022 bei rund 1.500 Menschen ein malignes Melanom diagnostiziert, 370 Betroffene starben. Bei der Moderna-Studie unter 150 Patientinnen und Patienten reduzierten Impfung plus immuntherapeutischen Wirkstoff Keytruder das Risiko für eine Wiedererkrankung oder Tod um 49 Prozent. Moderna strebt nun eine beschleunigte Zulassung an. mRNA-Impfstoffe befähigen das Immunsystem, Krebszellen im Körper zu erkennen und zu vernichten.

Gruseliges Video Boeing hoppelt in Zürich über Landebahn

Bis unmittelbar vor dem Aufsetzen schaute alles tadellos aus, aber dann: Eine Boeing 767 der United Airlines musste am Donnerstagmorgen am Flughafen Zürich (Schweiz) durchstarten, weil die Piloten das Bugrad nicht auf den Boden brachte. Die 31 Jahre alte Maschine kam aus Washington und sollte um 8.54 Uhr landen, scheiterte aber. Nun tauchte das Video dazu auf.

Die Bilder zeigen, wie die Boeing mit den Hinterrädern aufsetzt, ein paar Hüpfer macht, in Schieflage gerät und auf den Reifen hin und her tänzelt. Schließlich bekommt der Pilot das Bugrad nach unten, aber es ist zu spät, er muss durchstarten. 20 Minunten später gelang der zweite Anflug, verletzt wurde niemand. Experten vermuten eine zu harte Landung beim ersten Versuch, das dürfte die Hüpfer ausgelöst haben.