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22. März 2024

Anschlag "Islamischer Staat" will hinter Moskau-Terror stecken

Mindestens 115 Tote, über 100 Verletzte: Mehrere Männer in Tarnanzügen stürmten Freitag die Crocus City Hall (13.000 Quadratmeter, fünf Hallen, Tausende Sitzplätze) in der Stadt Krasnogorsk bei Moskau, schossen wild um sich. Wenig später ging das Gebäude in Flammen auf. In der Halle sollte wenig später ein Konzert starten.

Moskau machte die Ukraine für den Anschlag verantwortlich, später reklamierte die Terrormiliz "Islamischer Staat" das Attentat für sich. Eine Bestätigung dazu fehlt. Es gab bereits mehrere Festnahmen.

Am 23. Oktober 2002 hatten Tschetschenen im Moskauer Dubrowka-Theater 850 Menschen als Geiseln genommen. Am vierten Tag leitete der Inlandsgeheimdienst Gas ins Gebäude. Alle Terroristen wurden erschossen. 135 Geiseln starben.

Weitere Meldungen

Nur Vorschlag? Russland nannte Ukraine-Angriff Krieg, aber nur kurz

Für Medien war das Wort verboten, es unterlag der Zensur, hohe Geldstrafen drohten. Der Überfall auf die Ukraine durfte in Russland nicht "Krieg" genannt werden. Nun aber sagte der Sprecher des Präsidialamtes in Moskau, Dmitri Peskow, zu einem russischen Magazin: "Wir befinden uns im Kriegszustand."

Offenbar keine Fehlleistung. Oder doch? "Es begann als eine spezielle Militäroperation, aber sobald diese Gruppe gebildet wurde (gemeint ist der Westen an der Seite der Ukraine, Anm.), wurde es für uns zu einem Krieg,“ sagte Peskow zunächst. Freitagabend ruderte er dann zurück. "Rechtlich gesehen ist es eine militärische Spezialoperation."

Fehlschlag Nike liefert Nationalteam falsche Trikots

Da sollte Deutschland ganz genau hinschauen. Die Briten haben schon einen Vertrag mit US-Ausstatter Nike für ihre Fußball-Nationalteams, aber nun jede Menge Ärger. Grund: das Georgskreuz auf dem Kragen der neu gelieferten Trikots für die EM. Nike wollte nämlich kreativ sein und mischte zur traditionellen Farbe Rot noch Blau- und Lilatöne dazu.

Ein "verspieltes Update, um zu vereinen und zu inspirieren", nannte Nike den Vorgang bei der Präsentation, Bei so etwas verstehen die Briten aber keinen Spaß, sogar der Premierminister schaltete sich ein. An der Nationalflagge dürfe man "nicht herumhantieren", sagte Rishi Sunak.

Zuschlag Kassiert Trump an der Börse 3 Milliarden Dollar ein?

Das Geld hätte er dringend nötig, um eine Kaution in Höhe von 454 Millionen US-Dollar zahlen. 2021 hatte Donald Trump die "Trump Media & Technology Group" gegründet. Sie brachte "Truth Social" auf den Markt, eine direkte Konkurrenz zu Twitter (heute X). Nun soll das Unternehmen mit "Digital World Acquisition Corporation" fusioniert und nächste Woche dann in New York an die Börse gebracht werden.

Für Trump ergäbe sich ein Geldsegen. Das gemeinsame Unternehmen wird auf einen Börsenwert von 5 Milliarden Dollar geschätzt. Trump besitzt einen Anteil von 60 Prozent. Macht 3 Milliarden Dollar. Unklar ist, wann er sie bekommt.

Brückenschlag Hunde verstehen mehr als wir glauben

Unterschätzen sie nie, was bellt oder miaut: Bisher dachte man, nur "hochbegabte" Hunde wären in der Lage, ihr Spielzeug namentlich zu erkennen. Offenbar ein Irrtum, stellte ein Forschungs-Team der Eötvos-Lorand-Universität in Budapest nun fest. Sie legten 18 Hunden Sensoren an, die die elektrische Aktivität ihres Gehirns überwachen konnten. Und staunten.

Die Besitzer der Tiere (Border Collies, Zwergpudel, Labrador Retriever) nannten nacheinander die Namen von Spielzeugen der Hunde und hielten sie hoch. Manche Namen waren falsch, manche richtig. An den Gehirnaufzeichnungen waren deutliche Unterschiede in der Reaktion der Hunde zu bemerken.

Wiegt schwer Warum US-Justizministerium nun Apple klagt

Es läuft gerade nicht rund für Apple. Eben erst hatte die EU-Kommission eine Strafe von 1,8 Milliarden Euro gegen den Konzern verhängt, nun brachte das US-Justizministerium eine 88-seitige Kartellklage ein. Vorwurf: Der Hersteller habe beim iPhone-Hersteller seine Monopolstellung ausgenutzt.

Die Klage führt fünf Beispiele an. Apple blockiere "Super-Apps", unterdrücke internetbasierte Videospiele, sabotiere die Qualität beim Versenden von Kurzmitteilungen zwischen iPhones und anderen Geräten, beschränke die Funktionalität von Digitaluhren anderer Hersteller und erschwere es Softwareentwicklern, konkurrierende Bezahldienste fürs iPhone anzubieten.

Viel hin und her Nun verhandelt EU mit Bosnien über Beitritt

Steter Tropfen höhlt den Stein: 2003 hatte die EU Bosnien-Herzegowina erstmals einen Beitritt in Aussicht gestellt, 2016 reichte das Land offiziell einen Antrag ein. Die Einstufung als Beitrittskandidat erfolgte 2022. Am Donnerstag gab die EU nun, nach 21 Jahren, grünes Licht für Beitrittsverhandlungen.

Österreichs Kanzler Karl Nehammer nannte die Entscheidung einen "historischen Schritt", Österreich hatte sich dafür stark gemacht. Wie lange die Gespräche dauern werden, ist unklar. Die EU fordert bei Rechtsstaatlichkeit und Korruption noch "harte Arbeit" ein. Von den sechs Weltbalkanstaaten ist nur noch die Republik Kosovo kein Beitrittskandidat.

Zahlen halt mehr Deutsche kicken Adidas für Nike raus

Da geht es nicht um einen simplen Wechsel von A nach B, sondern um Grundlegendes, Tradition, Emotion, Nation. Und um Geld natürlich. 50 Millionen Euro soll Adidas pro Jahr gezahlt haben, um exklusiver Ausstatter aller deutschen Nationalmannschaften sein zu dürfen. Nun bot der US-Konzern Nike mehr. Und sogar der Politik stößt das sauer auf. "Da hätte ich mir ein Stück mehr Standortpatriotismus gewünscht", sagte Wirtschaftsminister Robert Habeck.

Mit Ende 2026 geht damit eine Ära zu Ende, nach über 77 Jahren werden die drei Streifen vom Swoosh abgelöst. Nike habe das "mit Abstand beste wirtschaftliche Angebot abgegeben", heißt es vom Verband. Von 500 Millionen ist die Rede. Der Vertrag läuft bis 2034.