Es war der siebente Ausbruch in einem Jahr und alles ist eine Frage der Perspektive. Im Internet kursieren spektakuläre Videos, gefilmt von Passagieren einer Linienmaschine über Island. Sie zeigen den Vulkan nahe Grindavik, der Ort ist längst unbewohnt. "Ladies und Gentlemen", meldet sich der Kapitän. "Ich weiß, es ist aufregend für sie, einen Vulkan zu sehen, aber bitte bleiben sie angeschnallt!" Am Boden ist rote Lava zu sehen, die ins Tal fließt.
Die Lavaströme haben inzwischen das weltbekannte Thermalbad "Blaue Lagune" erreicht, 100.000 Besucher kommen hier jedes Jahr her. Fotos zeigen, wie der Parkplatz für 350 Autos erfasst wird, auch am Gebäude entstand Schaden. Die Thermalbecken sind durch eine Spezialabdichtung geschützt. Das Thermalbad ist seit 9. November geschlossen. Wann es wieder aufmachen kann, ist momentan unklar.
Bankomat-Banden suchen gern auch Österreich heim. In Deutschland richteten sie im Vorjahr einen Schaden von 95 Millionen Euro an. Aber nicht immer haben die Täter Erfolg, vor allem wenn sie nicht so genau hinschauen. Dann kann es auch passieren, dass die Sprenger leer ausgehen, wie in der Nacht auf Mittwoch in Köln.
Ein 34-Jähriger und ein 18-Jähriger machten sich um 4 Uhr früh im Vorraum einer Bank an einem Geldautomaten zu schaffen. Wenig später hörten Anwohner einen lauten Knall und sahen die beiden Männer davonlaufen – ohne Beute. Sie hatten nämlich nicht den Bankomaten in die Luft gejagt, sondern einen Drucker für Kontoauszüge. Kann ja passieren. Das Duo kam in Haft.
Auch Deutschland geht politisch neue Wege. In Thüringen bilden nun CDU, SPD und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) nach langem Hängen und Würgen eine sogenannte "Brombeer-Koalition". Nun wurden erste geplante Maßnahmen bekannt, darunter befindet sich eine Amnestie für Corona-Strafen. Sie soll für Unternehmen und Bürger gelten.
"Noch offene oder noch anhängige Bußgeldverfahren sollen nicht weiterverfolgt werden beziehungsweise deren Einstellung angeregt werden", soll die Formulierung laut "Stern" im Koalitionsvertrag lauten. Bayern hat bereits eine ähnliche Regelung getroffen.
Die Koalition hing lange am seidenen Faden, Parteigründerin Wagenknecht hatte Änderungen gefordert. Sie wurden nun nur geringfügig berücksichtigt. Waffenlieferungen an die Ukraine werden ebensowenig in Frage gestellt wie die geplante Stationierung von US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland.
Donald Trump hat ihn für das neue "Ministerium für Regierungseffizienz" (Department Of Government Efficiency, kurz DOGE) engagiert, gemeinsam mit Unternehmer Vivek Ramaswamy soll Elon Musk die Verwaltung verschlanken. Er werde zwei Billionen Dollar einsparen, ein Drittel der gesamten jährlichen Aufwendungen, versprach Musk vollmundig. Nun artikulierten er und Ramaswamy erste Pläne und die betreffen Beamte im Home-Office. Geplant sei eine "Massenreduzierung der Mitarbeiter in der gesamten Bundesbürokratie".
Er werde alle Beamten entlassen, die nicht fünf Tage die Woche ins Büro gehen, schrieben der Eigentümer von X und Tesla und der Gründer des Pharmaunternehmens Roivant Sciences in einem Kommentar für das "Wall Street Journal". "Wenn Bundesangestellte nicht erscheinen wollen, sollten die amerikanischen Steuerzahler sie nicht für das Privileg der Covid-Ära bezahlen, zu Hause zu bleiben."
Israel ist kein Mitglied des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH), ebensowenig wie es die USA, Russland oder China sind. Einen palästinensischen Staat hat etwa auch Österreich nicht anerkannt. Der IStGH erließ am Donnerstag trotzdem drei Haftbefehle: gegen Israels Premierminister Benjamin Netanyahu, den ehemaligen Verteidigungsminister Yoav Gallant und gegen Mohammed Deif.
Der Militärkommandant der Terrorgruppe Hamas ist allerdings nach israelischen Angaben tot. Er kam demnach im Juli bei einem Luftangriff in Gaza ums Leben. Den drei Männern wird die "kriminelle Verantwortung" für angebliche Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zur Last gelegt. Sowohl Israel als auch die Hamas haben die Anschuldigungen zurückgewiesen.
Die Haftbefehle gelten auch in Österreich, laut EU-Außenbeauftragten Josep Borrell seien EU-Länder "verpflichtet, die Gerichtsentscheidung umzusetzen". Ungarns Regierungschef Viktor Orbàn hat das schon abgelehnt.
Manche Preissteigerungen sind auch mit der hohen Inflation nur schwer zu erklären. Das Kunstwerk "Comedian" des Italieners Maurizio Catellan besteht aus einer mittels silbernem Klebeband an die Wand befestigten echten Banane. Dafür bezahlte der chinesische Millionär Justin Sun nun bei einer Auktion 6,2 Millionen Dollar - und kündigte an, die Banane bald zu verspeisen.
Der Künstler hatte "Comedian" ursprünglich 2019 auf der Kunstmesse "Art Basel Miami Beach" präsentiert. Und er legte fest, dass die Frucht alle paar Tage durch eine frische ersetzt werden sollte. Seine Preisvorstellung für das Objekt lag damals bei 120.000 Dollar. Nun gelangte das als "disruptiv" angepriesene Werk in New York zur Versteigerung. Justin Sun, der mit seiner Kryptowährungs-Plattform Tron reich wurde, lieferte sich ein Bietergefecht mit sechs weiteren Interessenten, bei 6,2 Mio. (inkl. Aufgeld) fiel der Hammer.
Er werde die Banane "als Teil dieser einzigartigen künstlerischen Erfahrung und als Anerkennung ihres Platzes in der Kunstgeschichte und der Popkultur" demnächst essen, so der Chinese. Ob publikumswirksam vor laufender Kamera, oder selbstversunken und alleine, ließ er nicht wissen. Aber immerhin spart er so bei den Transportkosten für das Kunstwerk viel Geld.
Am Donnerstag feuerte Russland eine Mittelstreckenrakete auf die Ukraine ab. Das Geschoss traf die Stadt Dnipro, verursachte aber keine gröberen Schäden. Relevanter als die Zerstörungen scheint aber die Botschaft zu sein, die Moskau mit diesem Einsatz übermittelt hat. Denn die Rakete – Militärs wollen sie als den Typ RS-26 Rubesch identifiziert haben – ist eine Trägerrakete für mehrere unabhängig voneinander einsetzbare atomare Gefechtsköpfe. Am Donnerstag war sie allerdings konventionell bewaffnet, berichtet die "FAZ".
Stunden nach dem Angriff bestätige Russlands Präsident Wladimir Putin in einer Fernsehansprache die Vermutungen. Man habe eine neue, "in diesem Fall nicht nuklear bestückte" Mittelstreckenrakete namens Oreschnik (Nussstrauch) "unter Gefechtsbedingungen" getestet. Der Angriff sei eine Antwort auf den erstmaligen Einsatz britischer und amerikanischer Offensivwaffen durch die Ukraine in den Tagen zuvor.
Laut ukrainischer Luftwaffe sei die Rakete aus dem russischen Oblast Astrachan nordwestlich vom Kaspischen Meer abgefeuert worden. Mittelstreckenraketen dieser Bauart haben eine Reichweite von etwa 6.000 Kilometern und fliegen mit bis zu 20.000 km/h Geschwindigkeit. Damit könnte die Waffe ganz Europa erreichen. Die Flugzeit vom Kaspischen Meer nach Wien (Entfernung Luftlinie etwa 2.350 Kilometer) würde dabei etwa 7 Minuten betragen.
Der Ukrainekrieg schaukelt sich immer dramatischer auf. Die USA schlossen am Mittwoch "vorübergehend" ihre Botschaft in Kiew, es wird mit einem Angriff der Russen auf die Stadt gerechnet. Mehrere weitere Länder zogen nach. Am Tag davor hatte die Ukraine erstmals Raketen vom Typ ATACMS (Army Tactical Missile System) aus den USA eingesetzt.
Offenbar hat die Ukraine nun auch britische Storm-Shadow-Raketen zum Abschuss gebracht, ob mit oder ohne Erlaubnis der Regierung in London ist unklar. Die Marschflugkörper können rund 250 Kilometer weit fliegen. Auf Telegram kursieren mehrere Fotos und Videos, die Raketenteile auf russischem Gebiet zeigen. Verifizierbar sind die Beiträge nicht.