Italien und die Steuerpflicht, darüber gibt es viele Legenden. 2010 jedenfalls wurde via Dekret der Redditometro eingeführt, ein Art Mess-System für Steuern. Vereinfacht gesagt: Wenn jemand angab, über kein Einkommen zu verfügen, aber in Italien lebte wie ein Gott in Frankreich, bei dem schlug der Computer an. 2018 wurde der Redditometro wieder abgeschafft, rechtliche Probleme, Big Brother und so, wir verstehen.
Nun aber wurde das Dekret über Nacht von der Regierung wieder in Kraft gesetzt, aber nicht alle wussten nichts davon. Etwa die Koalitionspartner von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und die fanden das nicht witzig. Einer hat zweifelhafte Kontakte, der andere hatte im Wahlkampf Silvio Berlusconi, früher ein bekannter Steuerkreativer, plakatiert, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Folge: Nach 24 Stunden war das Dekret wieder Geschichte. Basta!
Vielleicht hat sich jemand heimlich in einen Kindergarten geschlichen und eine Zeichnung von der Wand geklaut. Das renommierte britische Magazin "Tatler" hat eine Tradition, es lässt einmal in Jahr Royals malen und das von Künstlerinnen und Künstlern. Diesmal durfte sich die britisch-sambische Malerin Hannah Uzor versuchen und das Ergebnis, auf der Titelseite veröffentlicht, macht nicht alle glücklich, um es nobel auszudrücken. "Schrecklich", "grässlich", "überhaupt nicht königlich", wird das Gemälde von Prinzessin Kate abgekanzelt.
Die Macher des Magazins sehen das naturgemäß anders, sonst wäre das auch ein Wunder. Das Bild sei von "maßvollem Understatement" und "von historischer Größe", es stehe für die "Stärke und Würde" der Prinzessin von Wales ist zu lesen. Hannah Uzor traf Kate nicht persönlich, sondern porträtierte sie von Fotos weg. Das mag man gelungen oder nicht gelungen empfinden, aber es sei daran erinnert: Es gibt schon noch einen Unterschied zwischen Malerei und Fotografie.
Mit 1. Mai 2025 erhält Deutschland ein neues Namensrecht, einiges davon ist in Österreich längst gängig, anderes kennen wir so nicht und das liegt vor allem am Bindestrich. Der verliert in Deutschland an Bedeutung. Also: Hinkünftig sind Doppelnamen als Ehe-Namen möglich. Es kann nur einer den Doppelnamen führen oder beide, mit oder ohne Bindestrich. Auch die Reihenfolge ist beliebig wählbar. Es gibt also Müller oder Müller-Moser oder Moser-Müller oder Müller Moser oder Moser Müller. Jede(r) kann auch seinen Namen behalten.
Wenn sich die Ehepartner nicht entscheiden können, bleibt ihnen ihr Name, sie können ihn aber jederzeit nachträglich ändern. Das geht sowieso für alle, auch für jene, die schon geheiratet haben (verheiratet muss man aber schon sein, sonstige Partnerschaften gehen nicht). Allerdings können gemeinsame Kinder unverheirateter Paare einen Doppelnamen aus den Namen ihrer Eltern erhalten. Und zwar sogar, wenn die Eltern ihre Namen behalten. Capisce?
"Cyberapostel" oder "Gottes Influencer", so wird Carlo Acutis genannt. 2006 starb der Sohn italienisch-britischer Eltern im Alter von nur 15 Jahren an Leukämie. Am Donnerstag teilte der Vatikan nun mit, dass der Papst mehrere Dekrete gebilligt hat. Damit steht unter anderem der Heiligsprechung des tief religiösen Teenagers (der die Eucharistie als "Autobahn in den Himmel" bezeichnete) nichts mehr im Weg. Acutis ist der erste Vertreter der Millennium-Generation, dem diese Anerkennung zuteil wird.
Der technisch Hochbegabte war bereits seliggesprochen worden, weil er 2010 einen brasilianischen Buben geheilt haben soll. Nun wurde auch die Genesung einer jungen Studentin in Italien, die nach einem Unfall in Lebensgefahr schwebte, der Fürsprache Acutis zugeschrieben und als Wunder anerkannt. Der Teenager ist vor allem für eine Internetdatenbank bekannt, in der religiöse Wunder gesammelt werden.
Noch ist unklar, was genau passiert ist, aber gewiss ist, dass am Ende 39 Flamingos tot waren. Sie lagen über einen Radius von einem halben Kilometer verstreut, erfasst am Montag von Flug Emirates EK 508, er kam aus Dubai und wolllte in Mumbai (Westindien) landen. Die 300 Passagiere bekamen von dem Unglück nichts mit, das Flugzeug legte eine sichere Landung hin.
Rätselhaft ist, was die Flamingos in Mumbai machen. Die Vögel halten sich üblicherweise erst im November in größeren Scharen hier auf. Umweltschützer vermuten, dass Bauarbeiten an einer Stromleitung in einem nahen Schutzgebiet die Tiere abdrängten. Das Unglück fiel zunächst nicht auf. Erst als Kinder erzählen, dass es rosa Vögel vom Himmel geregnet hatte, bekamen die Behörden Wind davon.
Elvis Presely kaufte das Anwesen 1957 und lebte bis zu seinem Tod 20 Jahre später hier. Seit den 80er-Jahren zieht Graceland pro Jahr 600.00 Besucher an, Elvis, seine Eltern, seine Tochter Lisa Marie und ihr Sohn Benjamin Keough sind auf dem Gelände bei Memphis (Tennessee) begraben. Nun sollte alles zwangsversteigert werden.
Ein Unternehmen namens "Naussany Investments and Private Lendin" gab an, die im vergangenen Jahr verstorbene Lisa Marie Presley, habe 2018 einen Kredit in Höhe von fast vier Millionen Dollar aufgenommen und Graceland als Sicherheit eintragen lassen. Die Schulden seien bis zum heutigen Tag nicht beglichen. Elvis-Enkelin Riley Keough erstritt nun aber eine einstweilige Verfügung gegen "Naussany". Die Unterschrift ihrer Mutter unter dem Kreditvertrag soll gefälscht sein.
Vergangene Woche stellte Open AI sein neues Sprachmodell Chat-GPT 4.0 vor. Mehr noch als die Welt staunte Scarlett Johannsson. Die Schauspielerin hatte vorab untersagt, dass ihre Stimme für die Software verwendet wird, nun erkannte sich in den Demos von Chat-GPT wieder. "Ich war schockiert und wütend", schrieb sie auf einem Threads-Posting, das sie auf dem Kanal eines Journalisten veröffentlichte.
Open AI hat nun die Stimme zurückgezogen, schreibt aber, sie sei keine Imitation von Scarlett Johansson gewesen, sondern gehöre einer anderen Schauspielerin. Den Namen der Betreffenden wollte das Unternehmen nicht nennen, "um ihre Privatsphäre zu schützen". Insider glauben eher an eine andere Version. Open AI wollte ausprobieren, wie weit man gehen könne. Nun bleibt immerhin viel Reklame übrig.
Ihr Triumph im April ging um die Welt. Neun Schweizer Klima-Seniorinnen erstritten vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg mehr Klimaschutz für ihr Land. Der EGMR fand, dass die Schweiz zügig ihre Klimaziele erhöhen müsse, sonst verletze sie das Recht auf Privat- und Familienleben von älteren Frauen. Tut sie aber nicht.
Zunächst machte die Schweiz erst einmal gar nichts. Und nun empfiehlt die Rechtskommission des Ständerates (der die Kantone vertritt) dem Bundesrat sogar, das Urteil zu ignorieren. Der Gerichtshof habe mit seinem Klima-Entscheid die Grenzen der zulässigen Rechtsfortentwicklung überstrapaziert und setze sich dem Vorwurf des unzulässigen gerichtlichen Aktivismus aus, berichtet die NZZ.