Mamma mia! In Italien wurden im Vorjahr nur 379.000 Babys geboren, gab die italienische Statistikbehörde Istat bekannt. Die Geburtenrate sank noch einmal um 3,6 Prozent im Vergleich zu 2022. Seit der Vereinigung Italiens im Jahr 1861 kamen noch nie so wenige Kinder auf die Welt. Die durchschnittliche Anzahl der Kinder pro Frau ist auf 1,2 gesunken.
Bitter für Regierungschefin Giorgia Meloni. Sie ist selbst Mutter einer Tochter und hatte die Erhöhung der Geburtenrate zu einer der Priorität ihrer Regierung erklärt. "Aus dem einfachen Grund, weil wir wollen, dass Italien wieder eine Zukunft hat", wie sie sagte. Die Italiener vergreisen immer mehr. Das Durchschnittsalter der Bevölkerung lag 2023 bei 46,6 Jahren, 22.500 Personen sind über 100 Jahre alt.
König Charles muss seit Beginn seiner Krebstherapie vor knapp zwei Monaten Begegnungen mit einer größeren Zahl von Personen meiden. Seine Schwiegertochter Kate unterzieht sich gerade einer Chemotherapie, Prinz William steht ihr und seiner Familie bei. Also fallen repräsentative Auftritte derzeit allein Königin Camilla zu und so wird es auch wohl zu Ostern bleiben, auch wenn der König den Ostersonntags-Gottesdienst besuchen will.
Als Folge werden in der britischen Presse Ideen gewälzt, ob nicht Prinz Harry wieder eine größere Rolle am Hof zufallen sollte. Der jüngeren Sohn des Königs lebt mit Gattin Meghan und Kindern in Kalifornien. Haken an der netten Geschichte: Harry ist in der britischen Öffentlichkeit unbeliebt wie kaum ein anderer Royal, belegen Umfragen.
Bis Freitagmittag wird bei der Austrian noch gestreikt, aber ein Ende des Arbeitskampfes ist noch nicht in Sicht. Die Konzernmutter Lufthansa hat ihren Streik mit der Gewerkschaft inzwischen beigelegt. Für die rund 25.000 Bodenbeschäftigten der Lufthansa-Mutter in Deutschland gibt es nach erfolgreicher Schlichtung nun über einen Zeitraum von 24 Monaten bis zu 18 Prozent mehr Geld, im Schnitt 12,5 Prozent.
Nach dem Streik ist vor dem Streik, denn eine Einigung mit den 19.000 Flugbegleiterinnen und -begleitern der Lufthansa steht noch aus. Immerhin: Für die Feiertage gibt die Kabinengewerkschaft Ufo Entwarnung. "Wir werden niemandem das Osterfest verhageln."
Schon 2004 wurde in Frankreich das Tragen religiöser Symbole in Schulen verboten, dazu gehört auch das Kopftuch. Die Gazakrise hat den Streit 20 Jahre später nun neu entfacht. Mehr als 130 Schulen haben in letzter Zeit islamistische Terrordrohungen erhalten, auch Enthauptungs-Videos waren dabei. Mehrere Dutzend Schulen im Land wurden nun unter Polizeischutz gestellt.
Zwei Direktoren von Schulen in Paris erhielten Todesdrohungen, weil sie das Verbot im Klassenzimmer durchsetzen wollten. Einer der beiden trat nun von seinem Posten zurück. Dem zweiten Schulleiter hatten drei Teenager vorgeworfen, er habe versucht, einem Mädchen gewaltsam die Abaya (ein langer Übermantel) auszuziehen. Ihnen wird nun wegen Falschaussage der Prozess gemacht.
Apple ist daran gescheitert, nun wagt sich der Handykonzern Xiaomi (weltweit schon Nummer 3) an das Abenteuer. Der chinesische Hersteller zeigte am Donnerstag sein erstes Elektroauto her. Die Limousine SU7 kostet umgerechnet zwischen 28 000 und 39 000 Euro, hat eine Reichweite von bis zu 800 Kilometern haben und soll von null auf Hundert in unter 2,8 Sekunden beschleunigen können.
Das E-Auto steht in China schon in den Läden. Am Designer haben frühere Mitarbeiter von BMW mitgearbeitet. Der Automarkt in China ist brutal, 90 verschiedene Hersteller buhlen um Kunden. 2023 hat China vier Millionen Autos exportiert, so viele wie kein anderes Land. Aber die EU droht nun mit Strafzöllen, um die heimische Industrie vor der Konkurrenz aus Fernost zu schützen.
Wie muss es sich anfühlen, nach 70 Jahren zu erfahren, dass man das Leben eines anderen gelebt hat? Nun sitzen Richard Beauvais und Edward Ambrose da im Parlament in Winnipeg, Kanada will sich bei den beiden Männern entschuldigen. Sie wurden als Babys 1955 im Provinzkrankenhaus Manitoba vertauscht, wuchsen in den falschen Familien auf. In den Blicken der zwei war kein Ärger zu sehen, nur Fassungslosigkeit.
Zu Weihnachten vor drei Jahren bekam Beauvais einen DNA-Test geschenkt. Er war als Sohn eines französischen Vaters und einer Cree-Mutter aufgewachsen. Stattdessen zeigte sich, dass er eine aschkenasisch-jüdische, polnische und ukrainische Abstammung hat. Ein paar Tausend Kilometer entfernt stellte eine Frau ebenfalls via DNA-Test fest, dass sie mit ihrem Bruder genetisch nicht verwandt ist. Der Rest fügte sich. Nun hoffen beide Männer auf eine Entschädigung.
Vor einer Woche hatte das Online-Magazin Multipolar Protokolle des deutschen Corona-Krisenstabs aus der Zeit von Jänner 2020 bis April 2021 öffentlich gemacht. Große Teile davon waren aber unleserlich gemacht worden, das sorgte für viel Kritik. Nun kündigte Gesundheitsminister Karl Lauterbach an, die über 1.000 Seiten weitgehend entschwärzen zu lassen.
So einfach aber geht das nicht. "Das Robert-Koch-Institut muss jetzt jeden um Erlaubnis bitten, der in den Protokollen genannt wird oder dessen Interessen genannt werden, dass die Entschwärzung stattfinden kann," sagte Lauterbach. Das werde "vielleicht vier Wochen" dauern. Er selbst habe die Unkenntlichmachung nicht veranlasst.
Am Wochenende erfolgt die Umstellung auf die Sommerzeit, aber vielleicht müssen wir ein bisschen tiefer graben. Das Abschmelzen des des Eises in Grönland und der Antarktis aufgrund des Klimawandels dürfte nämlich die Erdrotation leicht verlangsamt haben – und das könnte Auswirkungen auf unsere Zeitmessung haben, legt eine Studie nahe, die am Mittwoch im Fachmagazin "Nature" veröffentlicht wurde.
Bestätigt sich die Studie, dann müssen Uhren um das Jahr 2029 herum möglicherweise eine Sekunde – eine sogenannte "negative Schaltsekunde" – überspringen, um die Weltzeit mit der Erdrotation synchron zu halten. Der größte Teil der Welt verwendet die so genannte koordinierte Weltzeit (UTC), um Uhren und Zeit zu regulieren. Bisher wurde im Anlassfall eine Schaltsekunde hinzugefügt, nun könnte erstmals das genau Gegenteil passieren.