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17. Oktober 2024

Der Mond trägt Prada Italo-Modehaus hilft NASA bei All-Anzug

Okay, es ist schon eine Weile her. Am 14. Dezember 1972 unternahm der letzte Mensch einen Mondspaziergang. 54 Jahre nach Apollo 17-Astronaut Eugene Cernan (starb 2017) soll es 2026 wieder soweit sein. Der Raumanzug der Mondbesucher wird diesmal etwas eleganter aussehen, denn er kommt von Prada. Das italienische Modehaus stellte nun in Mailand den gemeinsam mit dem in Houston ansässigen Start-up-Unternehmen Axiom Space entwickelten Anzug vor.

Die "Axiom Extravehicular Mobility Unit" schützt vor Strahlung und Temperaturschwankungen (minus 206 bis plus 54 Grad), versorgt die Astronauten mit Sauerstoff und Ernährung, lässt sich biometrisch überwachen und kommt in Unisex-Größe. Denn bei der Artemis-3-Mission landet die erste Frau auf dem Mond. Die Hauptfarbe bleibt weiß, aber dazu gibt es graue Knie- und Ellbogenschützer und die typischen roten Streifen von Prada auf der Rückseite der Sauerstoffflasche.

Weitere Meldungen

Nächster Zinssprung EZB überrascht mit neuerlicher Senkung

Eigentlich war nichts geplant, aber erstens kommt es manchmal anders, und zweitens als man denkt. Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) tagte diesmal nicht in Frankfurt, sondern in Ljubljana, einmal im Jahr macht man so eine Art Klassenfahrt. In der slowenischen Hauptstadt fiel am Donnerstag eine überraschende Entscheidung: Alle drei Leitzinsen werden um 0,25 Prozentpunkte herabgesetzt, gerechnet wurde damit frühestens im Dezember.

Dann aber sank in die Euroländern die Inflation stärker als erwartet, in Österreich auf 1,8 Prozent, zwei Prozent gilt als Zielwert. Für Sparer heißt die EZB-Entscheidung: Die Einlagezinsen werden tendenziell sinken (allerdings profitieren Sparer wiederum von der geringeren Inflation), Kredite preiswerter. Vor allem aber erhofft sich die EZB eine Ankurbelung des Wirtschaftswachstums, weil Unternehmen sich Investitionen besser leisten können.

Israel tötet "Terror-Paten" Chef der Hamas bei Luftangriff zufällig getroffen

"Das Böse hat einen schweren Schlag erlitten", sagte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Donnerstagabend in einer Videobotschaft. Dann wandte er sich an die Bevölkerung des Gazastreifens: "Sinwar hat euer Leben zerstört. Er hat euch erzählt, er sei ein Löwe, aber in Wirklichkeit hat er sich in einer dunklen Höhle versteckt." Yahya Sinwars soll das Terror-Massaker am 7. Oktober 2023 in Auftrag gegeben haben, nun wurde er durch einen Luftangriff nahe der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens getötet.

Es war keine geplante Aktion. Israelische Soldaten hatten bewaffnete Palästinenser aufgestöbert und zerstörten das Haus, in das sie flüchteten. Erst bei der Durchsuchung stießen sie auf eine Leiche, die Sinwar ähnlich sah. Fotos im Internet zeigten einen toten Mann mit einer Kopfwunde, der auf einem Sessel saß. Ein DNA-Abgleich brachte Sicherheit.

Die Aufgabe sei noch nicht erledigt, sagte Netanjahu, und machte den Hamas-Terroristen ein Angebot. Wer seine Waffen niederlege, dem werde die Chance eingeräumt zu überleben. Mit allen, die den Geiseln Schaden zufügen, werde man "die Rechnung begleichen".

Kein Flug für 128 Juden Jetzt Millionenstrafe für deutsche Lufthansa

Der Vorfall liegt rund zweieinhalb Jahre zurück. Im Mai 2022 wollten 128 Personen von New York aus über Frankfurt nach Budapest fliegen. In Deutschland wurden sie aber an der Weiterreise gehindert. Nach Auskunft der Lufthansa hatten sich einige der Passagiere am Flug von New York nach Frankfurt geweigert, FFP2-Masken zu tragen. Der Vorfall ereignete sich während der Pandemie.

Das US-Verkehrsministerium hat deutsche Airline nun zu einem Rekord-Bußgeld von vier Millionen US-Dollar (rund 3,76 Millionen Euro) verurteilt, berichtet der Spiegel. Die 128 Passagiere trugen typisch jüdisch-orthodoxe Kleidung, die Lufthansa habe sie als Gruppe behandelt, obwohl sie zum Teil nicht zusammengehörten. Die Airline räumt Fehlverhalten ein, bestreitet aber eine Diskriminierung. Zwei Millionen Dollar wurden bereits vor einiger Zeit bezahlt, nun folgen weitere zwei Millionen.

Fit in 10 Sekunden "Mikro-Spaziergänge" laut Studie gesund

In der Mittagspause einen Marathon laufen, das verbrennt Kalorien, frisst aber möglicherweise ein Zeitbudget auf, das man nicht hat. Es geht aber auch einfacher. Forscher der Universität Mailand fanden nun heraus, dass etwa "Mikro-Spaziergänge“ förderlich für die Gesundheit sein können. Aktivitäten, die 10 bis 30 Sekunden dauern und von Pausen unterbrochen werden, verbrauchen bis zu 60 Prozent mehr Energie, als wenn man die gleiche Strecke am Stück zurücklegt.

Bei der Studie wurde gemessen, wie viel Sauerstoff Menschen beim Laufen auf einem Laufband oder beim Treppensteigen verbrauchen. Zehn Freiwillige absolvierten Abschnitte von 10 oder 30 Sekunden oder von bis zu vier Minuten. Nach jeder Aktivitätsphase machten sie mehrere Minuten Pause. Kürzere Geheinheiten erfordern mehr Energie und Sauerstoff, so die Forscher. Das ist, als würde ein Auto auf den ersten Kilometern mehr Kraftstoff verbrauchen.

Stopp für Federer Ex-Tennisstar darf Bootshaus nicht bauen

Am 23. September 2022 bestritt er sein letztes Match. Nach 103 Turniersiegen, davon 20 Grand Slam-Titeln, und 310 Wochen als Nummer 1 der Welt trat Roger Federer ab und wurde Privatier. Die Tennis-Legende besitzt ein 16.000 Quadratmeter großes Anwesen in Rapperswil, Schweiz, und da schossen die Behörden ein Bauprojekt nun ins Out. Federer wollte auf dem Grundstück direkt am Zürichsee ein Bootshaus errichten, das darf er jetzt (vorerst?) nicht.

Über die Gründe schweigt sich das zuständige Bundesamt für Umwelt (Bafu) aus. Fakt ist, dass es seit Längerem Widerstand gegen den Neubau gibt. Der Verein Rives Publiques etwa setzt sich für freie Zugänge zu Seeufern ein. Stadt und Kanton hatten das Bootshaus eigentlich schon genehmigt. Es handelt sich um ein eher kleines Vorhaben mit Platz für ein Elektroboot.

Geschirrspüler im Abo Spezialprogramme stehen hinter Paywall

Die schöne neue Technikwelt, sie hat auch ihre Tücken. Vernetzte Haushaltsgeräte können praktisch sein, Geräte lassen sich so etwa fernsteuern. Bei einem Schweizer ging jetzt aber der Geschirrspüler kaputt, er legte sich ein neues Produkt des einheimischen Herstellers V-Zug zu und staunte. Denn einzelne Programme waren nur gegen Extrageld benutzbar. Sie standen hinter einer Paywall. Da scheint sich ein neuer Trend abzuzeichnen.

Programme wie "Intensiv Plus" für die "anspruchsvollsten Reinigungsarbeiten", ein Programm speziell für Biergläser oder für spülmaschinenfestes Spielzeug, oder auch ein Programm zum Teller wärmen können so im Monatsabo dazugekauft werden, berichtet der Schweizer Rundfunk SRF. Kosten: Umgerechnet rund 13 Euro pro Jahr. Die Angebote würden sich großer Beliebtheit erfreuen, sagte V-Zug dem SRF. Miele bietet bereits smarte Backköfen an, 2025 sollen Waschmaschinen und Trockner folgen.

"Siegesplan" für Ukraine Präsident legt der EU heute Strategie offen

Russland befindet sich auf dem Vormarsch. Im Parlament in Kiew präsentierte Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj trotzdem am Mittwoch seinen "Siegesplan". Gemeint waren fünf Punkte, die den Krieg beenden sollten. Selenskyj hatte seinen "Siegesplan" vorab schon mit den USA besprochen, heute stellt er sie den EU-Staatschefs in Brüssel vor. Das hatte zur Nachricht geführt, die Ukraine sei zu einem Waffenstillstand entlang der derzeitigen Frontlinie bereit.

Das stimmte nicht, sagte Selenskyj nun, ein Einfrieren sei keine Option, Russland müsse "den Krieg verlieren". Damit es dazu kommt, wünscht er sich unter anderem eine Einladung zum Beitritt in die NATO, mehr Waffen und die Aufhebung der Reichweitenbeschränkungen für Waffen aus dem Westen. Putin sei, so  Selenskyj, "verrückt geworden und will nur noch Krieg."