Am 10. Oktober erscheinen die Memoiren von Boris Johnson, britischer Premierminister vom 24. Juli 2019 bis zum 6. September 2022. Zwei Tage nach seinem Abschied aus dem Amt starb Elisabeth II. mit 96, formal an "hohem Alter". Um den Verkauf seines Buches anzuheizen, brach der umstrittene konservative Politiker nun einmal mehr alle Regeln. Er geht in "Unleashed" ("Entfesselt") detailliert auf die letzten Tage der Monarchin ein und gibt auch die – angebliche – Todesursache preis.
Über die britische Boulevardzeitung "Daily Mail" wurden vorab Passagen aus den Memoiren an die Öffentlichkeit gebracht. "Ich wusste seit mindestens einem Jahr, dass sie an einer Form von Knochenkrebs erkrankt war", schreibt er in dem Buch. Er habe sie anlässlich seines Rücktritts auf Schloss Balmoral in Schottland besucht. "Sie wirkte blass und gebeugt und hatte dunkle Blutergüsse an Händen und Handgelenken, wahrscheinlich von Infusionen oder Injektionen".
Viele Eltern nutzen Isofix, um Kindersitze oder Babyschalen in Fahrzeugen zu befestigen. Das kann unter Umständen lebensgefährlich sein, warnt nun das deutsche Kraftfahrt-Bundesamt (KBA). Die Behörde hat Universal-Isofix-Adapter testen lassen, die von verschiedenen Anbietern im Internet verkauft werden. Die Firmensitze der Unternehmen befinden sich meistens außerhalb der EU.
Tests der Fachgruppe Fahrzeugtechnik an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin hätten ergeben, so das KBA, "dass Kindersitze, die mit Universal-Isofix-Adaptern befestigt waren, sich bei einem Aufprall vollständig lösten und frei im Fahrgastraum bewegten." Das stelle ein "ernstes Risiko" dar. Kindersitze tragen ein Genehmigungszeichen. Diese dürfen ausschließlich mit den fahrzeugeigenen geprüften und genehmigten Isofix-Aufnahmepunkten verbunden werden.
Viele Staaten und Staatschefs der Welt verurteilten den Angriff des Iran auf Israel. UN-Generalsekretär António Guterres war nicht darunter, zumindest empfand das Israel so. Das hat nun Konsequenzen. Israels Außenminister Israel Katz verkündete am Mittwoch auf der Plattform X, dass Guterres fortan die Einreise nach Israel verwehrt werde.
"Ich verurteile die Ausweitung des Nahostkonflikts mit einer Eskalation nach der anderen", hatte Guterres lapidar und allgemein auf X geschrieben. "Das muss aufhören. Wir brauchen unbedingt einen Waffenstillstand." Der UN-Generalsekretär hatte Israel schon im Vorjahr gegen sich aufgebracht. Nach dem Terrorüberfall der Hamas hatte er relativierend gesagt, dies sei "nicht im luftleeren Raum" geschehen.
Ein bisschen Weihnachten ist auch bei uns schon, in Supermärkten und Bauläden. In Venezuela aber hat das Fest schon richtig begonnen und das ganz offiziell. Machthaber Nicolás Maduro wollte es so. Also ist der Präsidentenpalast schon feierlich geschmückt und in der Hauptstadt Caracas steht ein großer Weihnachtsbaum, auch die Auslagen der Geschäfte glitzern. "Frohe Weihnachten in Frieden und Glück! Frohes Neues Jahr!", war Maduro mit seiner Ehefrau beim Weihnachtsspaziergang im TV zu sehen.
Weihnachten ab 1. Oktober, aber warum? "Als Hommage an Sie und als Dank", sagt der Machthaber zum Volk. Es geht wohl eher darum, von den Massenprotesten nach seiner Schummelwahl abzulenken. Deshalb dauert Weihnachten heuer auch bis Mitte Jänner, denn am 10. Jänner will sich Maduro vereidigen lassen. Die Kirche zeigte sich wenig begeistert. Sie erinnerte daran, dass "die Art und der Zeitpunkt ihrer Feier in der Verantwortung der kirchlichen Autorität liegt".
Er zog durchs Land, filmte Falschparker und zeigte sie an. Im Internet brachte es der 18-jährige Deutsche Niklas M. zu Beginn des Jahres zu einiger Berühmtheit. Das und seine Sparsamkeit haben ihn nach Eigenangaben zum Millionär gemacht. Der "Anzeigenhauptmeister" bekannte nun in "Bild", dass er ein Geizhals sei und jeden Cent umdrehe. "Ich gönne mir nichts". Wenn er unterwegs sei, würde er Klorollen aus öffentlichen Toiletten mitnehmen, um Geld zu sparen.
Reich wurde er aber durch Auftritte in der Werbung, in sozialen Medien, er ließ sich auch für Stadtfeste buchen. Alles bezahlt. "Mein höchstes Honorar war sechsstellig", behauptet er. "Ich hatte schon davor viel Geld. Aber der Anzeigenhauptmeister hat die Million vollgemacht." Ob das alles stimmt, lässt sich nicht belegen. Aber wenn er schwindelt, wird er vielleicht angezeigt.
Insgesamt sind es mehr als 20 Frauen. Sie werfen Mohamed Al Fayed sexuellen Missbrauch oder Vergewaltigung vor. Die Anschuldigungen gegen den ägyptischen Millionär und früheren Besitzer des Luxuskaufhauses Harrods in London waren in einer BBC-Dokumentation erhoben worden. Nun legt Paul Burrell, früher Butler von Lady Diana, in einem Interview mit der britischen Zeitung "The Sun" nach. Al Fayed soll auch Lady Di belästigt haben.
"Er legt dauernd seine Hände auf mich", habe sie sich beschwert. Er soll sie auch zum Sex gedrängt haben. Diana war nach der Scheidung von Charles mit Al Fayeds Sohn Dodi liiert, der Vater drängt zur Hochzeit. Aber: Nach ägyptischen Tradition sei es so, dass der Vater "zuerst" komme, also das "Recht" habe, als Erster mit der Princess of Wales zu schlafen, habe er gesagt. Diana sei schockiert gewesen, so Burrell. Nach dem Tod von Di hatte er sich allerdings wegen Meineids und Diebstahls vor Gericht verantworten müssen.
Die deutschen Bundesländer haben sich auf eine Reform für die deutschen öffentlich-rechtlichen Sender verständigt. Aus dem Ereigniskanal Phoenix, dem Nachrichtensender tagesschau24, dem Informations- und Dokusender ZDF info sowie dem Bildungskanal ARD alpha soll nur noch ein Programm werden, berichten mehrere Medien. Auch ARD One und ZDF neo sollen fusioniert werden. An den Hauptprogrammen ARD und ZDF sowie den regionalen Programmen der ARD soll sich nichts ändern.
Auch das Schicksal von 3sat und arte steht zur Disposition. Geplant ist eine Zusammenlegung, was schwierig erscheint. 3sat ist ein Gemeinschaftsprojekt von ARD, ZDF, ORF und der Schweizer SRG. Am deutsch-französischen Kulturkanal arte sind neben ARD und dem ZDF die französischen Partner France Télévisions, der französische Staat, Radio France und das Institut national de l’audiovisuel beteiligt.
Der aktuelle Vertrag lief aus, über einen neuen konnte man sich einigen. Also Streik, der erste seit 50 Jahren. Mitglieder der International Longshoremen's Association (ILA) starteten am Dienstag in 14 großen Häfen entlang der Ost- und Golfküste ihren Arbeitskampf und legten den Containerverkehr von Maine nach Texas lahm. Präsident Joe Biden hätte die gesetzliche Möglichkeit, den Streik für 80 Tage für Verhandlungen auszusetzen, will aber nicht eingreifen.
Vom Streik sind 25.000 Hafenarbeiter betroffen. Gestritten wird über einen Rahmenvertrag für sechs Jahre, inzwischen hat die Arbeitgeberseite ihr Angebot nachgebessert. Es sieht eine Lohnerhöhung um fast 50 Prozent, eine Verdreifachung der Arbeitgeberbeiträge zu den Pensionsplänen und bessere Optionen bei der Gesundheitsversorgung vor. Im bisherigen Tarifvertrag lag der Einstiegslohn je nach Berufserfahrung zwischen 20 und 39 Dollar pro Stunde.