Es gibt Filmszenen, die kenne jeder. Etwa die: Kate Winslet steht am Bug der Titanic, breitet die Arme aus, Leonardo diCaprio küsst sie. Schaut romantisch aus, was Rose und Jack da vollführen, war es beim Filmen aber nicht. "Ich sah aus wie ein Karamell-Schokoriegel", sagt Winslet nun in einem Video-Interview dem Magazin "Vanity Fair" und das kam so.
Rose trug helles Make-up, Jack dunkleres, erzählt Winslet. Die Szene musste mehrmals wiederholt werden, die Schminke verschmierte immer mehr. DiCpario habe am Ende ausgehen, als fehle ein Stück von seinem Gesicht. Er bekam Lachkrämpfe, sie konnte nicht mittun, weil sie in einer Korsage feststeckte. Sei´s drum. Der Film heimste elf Socars ein und zählt zu den erfolgreichsten Kinostreifen aller Zeiten.
Schon der Name klingt nach Gefahr: "Buldak 3x Spicy & Hot Chicken", "2x Spicy & Hot Chicken" und "Hot Chicken Stew". Dänemark hat nun die drei "würzigen" Fertignudel-Produkte des südkoreanischen Unternehmens Samyang aus dem Verkehr gezogen. Sie seien zu scharf für den Verzehr. Sorgen bereitet den Behörden vor allem, dass sich um die Feuernudeln ein TikTok-Trend entwickelt hat. Teenager werden zur Mutprobe aufgerufen: "Kannst du diese scharfe Nudelsuppe essen?"
Das Problem ist der Wirkstoff Capsaicin, der etwa aus Chili gewonnen wird. Er kommt in Medikamenten zum Einsatz, die gegen Durchblutungsstörungen helfen sollen, wird aber auch in der Lebensmittelindustrie verwendet. Experten waren vor "akuter Vergiftungsgefahr", es gab schon Notarzteinsätze wegen Übelkeit, Erbrechen und Bluthochdruck. In Dänemark können die Instantnudeln nun zurückgegeben werden.
Dem Pionier des E-Autos bläst der Fahrtwind ins Gesicht, Tesla hat schon einmal bessere Zeiten gesehen. Der Verkauf von Elektroautos bricht generell ein, der US-Konzern ist besonders davon betroffen. Aber dieses Thema dominierte nicht die Aktionsärversammlung in Austin (Texas), die Donnerstag abgehalten wurde. Vielmehr ging es um die Übersiedlung von Tesla vom Steuerparadies Delaware nach Texas – und um sehr viel Geld. So viel Geld, das Elon Musk vorab mit seinem Rückzug aus dem Unternehmen drohte.
Die Vorgeschichte spielt 2018. Da war ein Gehaltspaket für Musk verabschiedet und von der Aktionärsversammlung gebilligt worden. Bei Erreichen bestimmter Unternehmensziele innerhalb von 10 Jahren, sollte Musk ein großes Aktienpaket bekommen. Wert: 56 Milliarden Dollar. Er hat geliefert. Ein Richter aber stoppte den Jänner den Vorgang, der Tesla-Verwaltungsrat sei zu intransparent. Also ließ Musk die Aktionäre am Donnerstag abstimmen, bekam grünes Licht und ist nun reicher als reich.
Im Dezember 2020 verurteilte der Europäische Gerichtshof (EuGH) Ungarn. Die EU-Kommission hatte das Verfahren angestrengt, weil die Asylregeln der Regierung von Viktor Orbán gegen EU-Recht verstießen. Flüchtlinge würde ohne Verfahren nach Serbien zurückgeschoben werden, so der Vorwurf, es gebe auch illegale Transitlager an der Grenze, sie sind inzwischen geschlossen. 2022 folgte die nächste Klage, weil Ungarn säumig blieb.
Nun platzte dem EuGH die Hutschnur. Weil Ungarn nach wie vor die Vorgaben ignoriert, wurden nun finanzielle Sanktionen verhängt: 200 Millionen Euro "Strafe" sowie ein tägliches Zwangsgeld von einer Million Euro für jeden Tag des Verzugs zahlen. Ungarn umgehe die Unionsregeln bewusst, urteilten die Richter in Luxemburg. Wenn nicht gezahlt wird, dann werden Förderungen eingefroren.
Am 8., 9., und 10. August singt sie drei Konzerte im Wiener Ernst-Happel-Stadion, aber Taylor Swift kommt auch jetzt schon gut herum. Eben hat sie in Liverpool das 100. Konzert ihrer "The Eras"-Tour absolviert. In der "Vogue" verriet Personal Trainer Kirk Meyers nun, wie der US-Weltstar die jeweils drei Stunden langen, intensiven Konzerte aushält. Dank eines Trainings, bei dem manch einer "sich wahrscheinlich übergeben würde", der der Sportlehrer.
Taylor Swift trinkt auf der Tournee keinen Tropfen Alkohol, trainiert sechs Mal in der Woche mindestens zwei Stunden. "Wir haben gedacht wie Profi-Athleten", sagt Meyers über das Fitnessprogramm – Kraftübungen, Cardio-Training. Dazu singt Swift die komplette Set-List durch, wenn sie auf dem Laufband steht und das in unterschiedlichen Geschwindigkeiten, je nach Lauftempo. Zwischendurch gibt es Faultage, da bleibt sie den ganzen Tag bis aufs Essenholen im Bett.
Anfang April hatte der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) die Schweiz gerügt. Das Land unternehme zu wenig, um ältere Menschen vor den Auswirkungen der Klimakrise zu schützen. Die Initiative "Klimaseniorinnen" hatte die Klage eingebracht. Am Mittwoch verfolgten ein paar Vertreterinnen von der Zuschauertribüne des Parlaments aus, wie ihr Engagement zu Grabe getragen wurde.
Vor einer Woche hatte bereits der Ständerat den Vollzug des Urteils abgelehnt, nun folgte ihm der größere Nationalrat mit 111 zu 72 Stimmen. Der EGMR habe die Gewaltenteilung verletzt, urteilte das Schweizer Parlament. Er habe ein neues Menschenrecht auf Klimaschutz geschaffen, das von der Menschenrechtskonvention nicht gedeckt sei. Die Abgeordneten unterstellten dem EGMR "gerichtlichen Aktivismus". Der Bundesrat solle das in Strassburg nun verdeutlichen.
Am Samstag beginnt die "Ukraine-Friedenskonferenz" am Schweizer Bürgenstock. Vorab war der ukrainischen Parlamentspräsident Ruslan Stefantschuk am Mittwoch im Schweizer Parlament zu Gast. Auf einer Treppe posierte er mit dem Schweizer Nationalratspräsident Eric Nussbaumer (SP) vor der Statue der Eidgenossen, gesichert von mehreren Polizisten. Dabei kam es zum Eklat.
Zwei Parlamentarier der Schweizer Volkspartei (SVP) wollten die Treppe benutzen und ließen sich auch von der Polizei nicht stoppen. Als sie weitergehen wollten, wurde sie von den Beamten angegriffen, ein Hemd zerriss. "Ihr wärt im Dritten Reich die Ersten gewesen, die Hitlers Befehle ausgeführt hätten," ruft einer der Abgeordneten, später entschuldig er sich dafür.
Erst die USA, nun macht auch die Europäische Union ernst. Nach der EU-Wahl beschloss die Kommission, Elektroautos aus China mit Strafzöllen zwischen 17,4 bis 38,1 Prozent zu belegen. Ab 5. Juli soll es damit losgehen. Anders als bei Joe Biden – die USA importieren wenige E-Autos aus China und lassen dort auch kaum fertigen – könnte die Maßnahme in der EU ein Schleudertrauma auslösen. Deshalb werden sie von einigen deutschen Autobauern wie Volkswagen scharf kritisiert. Gewarnt wird vor einem neuen "Handelskrieg".
China plant eigentlich, in Europa massiv zu investieren, das ist nun in Gefahr. Vor allem aber trifft der Strafzoll nicht nur chinesische Firmen, sondern auch ausländische, die in China fertigen lassen. Allein VW betreibt in China 33 Fabriken, Mercedes und BMW erwirtschaften rund 35 Prozent ihrer Umsätze ebendort. Und: Deutsche Autobauer exportieren vor allem Luxuswagen nach China, das nun wohl mit Gegenmaßnahmen reagieren wird. Die EU setzt auf Verhandlungen.