Ich habe leider keine Hand für dich. Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock war auf Syrien-Besuch. Die Politikerin und ihr französischer Amtskollege Jean-Noël Barrot trafen als erste EU-Vertreter in Damaskus mit Ahmed al-Sharaa (Kampfname bis vor kurzem Abu Muhammad al-Dschawlani), dem neuen Machthaber in Syrien zusammen. Da Syriens Männerriege Frauen prinzipiell nicht die Hand geben, streckte al-Sharaa seine Rechte zwar dem Franzosen, nicht aber seiner deutschen Kollegin hin. Baerbock blieb ungerührt: "Das war mir klar", gab sie hinterher zu Protokoll.
Bereits vor der Reise war der deutschen Spitzenpolitiklerin signalisiert worden, dass sie mit keinem Handschlag seitens der Männer auf syrischer Seite zu rechnen habe. Beim Gespräch mit den neuen Machthabern will sie aber, dessen ungeachtet, das Thema Frauenrechte thematisiert haben: "Frauenrechte sind ein Gradmesser, wie frei eine Gesellschaft ist", sagte Baerbock laut dem Magazin Spiegel.
Ein wenig fühlt man sich an die biblische Geschichte von Daniel in der Löwengrube erinnert. Im südafrikanischen Land Simbabwe verirrte sich der achtjährige Tinotenda Pudu in den Matusadona-Naturpark, der etwa 4 mal die Größe von Wien hat (ca. 1.500 Quadratkilometer) und in dem dutzende Löwen – laut BBC mehr als 40 – sowie Elefanten, Zebras, Flusspferde und Antilopen leben. Insgesamt fünf Tage dauerte es, bis Park Ranger den Buben schließlich unverletzt fanden und in Sicherheit bringen konnten.
"Er verbrachte fünf Tage auf einem Felsvorsprung schlafend, inmitten brüllender Löwen, vorbeiziehender Elefanten, und aß wilde Früchte", schildert die Politikerin Mutsa Murombedzi das Schicksal des Buben auf X. Dass er überlebt hat, führt die Parlamentarierin auf sein Wissen über die Wildnis und seine Überlebenskünste zurück. In einem ausgetrockneten Flussbett hätte der Achtjährige mit einem Stock kleine Brunnen in trockene Flussbetten gegraben, um an Trinkwasser zu gelangen – eine Fähigkeit, die man in dem von Dürre geprägten Gebiet lernt. Politikerin Murombedzi: "Es ist ein wahres Wunder!"
Das Land ist der größte Erdölproduzent Europas – und setzt dennoch vollkommen auf Elektrizität als Mobilitätskonzept der Zukunft. In Norwegen waren 2024 bereits 9 von 10 verkauften Neuwagen elektrisch betrieben. Reine Verbrenner-Fahrzeuge (also mit Diesel- oder Benzinmotoren) hatten überhaupt nur mehr 3 Prozent Marktanteil bei den Neuwagen.
2025 will Norwegen schließlich generell keine neuen Verbrenner mehr verkaufen – und damit den EU-weit für 2035 geplanten Abschied von Fahrzeugen, die mit fossilen Brennstoffen angetrieben werden, um 10 Jahre vorziehen, berichtet der Spiegel.
In Norwegen gibt es zahlreiche finanzielle Anreize des Staates, um E-Autos für Konsumenten attraktiv zu machen. Allerdings machen Neuwagen in dem Land nur ein Fünftel des gesamten Fahrzeugmarktes aus. Und der Gebrauchtwagenhandel wird nach wie vor von Fahrzeugen mit Verbrennermotor dominiert.
Eigentlich war längst alles unter Dach und Fach: der japanische Stahl-Konzern Nippon Steel wollte mehr als 14 Milliarden Euro für seinen US-Konkurrenten US Steel auf den Tisch legen. Doch in letzter Sekunde legte Noch-US-Präsident Joe Biden sein Veto ein. Wegen "Bedenken zur Nationalen Sicherheit" ließ der Demokrat den Deal stoppen.
Es sei seine Verantwortung als Präsident, dafür zu sorgen, dass Amerika über eine starke, inländisch geführte Stahlindustrie verfüge, so Biden in einer schriftlichen Begründung seiner Entscheidung. "US Steel wird ein stolzes amerikanisches Unternehmen bleiben." Auch der kommende Präsident Donald Trump lehnte den Deal mit den Japanern ab, obwohl Nippon Steel der US-Regierung im Vorfeld weitreichende Zugeständnisse gemacht hatte.
Was Erkrankungen des Führungspersonals betrifft, kann Europa mit den USA nicht Schritt halten. Der Gesundheitszustand des aktuellen US-Präsidenten wird jedes Jahr bis ins Detail veröffentlicht, die EU ließ es am Freitag mit einer lapidaren Mitteilung gut sein. "Sie leidet an einer schweren Lungenentzündung", sagte ihr Sprecher Stefan De Keersmaeker. Gemeint war EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.
Die Deutsche fällt mindestens zwei Wochen aus. Sie hat alle Termin abgesagt und erledigt ihre Amtsgeschäfts nach Möglichkeit von ihrem Zuhause in Hannover aus. Einzelheiten über den Zustand der EU-Chefin oder die Ursache ihrer Krankheit wurden nicht genannt. Von der Leyen muss Reisen absagen, etwa zu einer Rede nach Lissabon und nach Polen zum Start der polnischen Ratspräsidentschaft.
Die Verhandlungen für die erste Dreier-Koalition in Österreich sind gescheitert – vorerst jedenfalls. Freitagvormittag erklärte NEOS-Vorsitzende Beate Meinl-Reisinger in einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz, dass ihre Partei aus den Koalitionsverhandlungen aussteigt. Als Grund nannte die pinke Parteichefin mangelnden Reformwillen bei den Verhandlungspartnern ÖVP und SPÖ.
Angesichts der hohen Staatsverschuldung Österreichs, der Rezession sowie einer instabilen Weltlage bedürfe es "tiefgreifender Veränderungen" und einer "gemeinsamen Vision für ein Österreich in 20 Jahren", so Meinl-Reisinger. Dazu hätte es jedoch bei Schwarz und Rot keinerlei Bereitschaft gegeben. Es brauche Reformwillen in den Bereichen Föderalismus, Gesundheitswesen und Pensionen sowie was den Einfluss politischer Parteien anbelangt. Statt dessen orte sie bei VP und SP ein "folkloristisches" Politikverständnis.
Bereits ausverhandelte Bereiche, etwa im Bereich der Bildung, würden die NEOS weiterhin "auf dem Tisch liegen lassen", so Meinl-Reisinger – vorbehaltlich deren Finanzierbarkeit, wenn man sich denn auf ein Budget einige. Wie es nun mit den Regierungsverhandlungen weiter gehen wird, war vorerst unklar. Für Freitagnachmittag waren Gespräche zwischen den Parteichefs und Bundespräsident Alexander Van der Bellen geplant, wann diese konkret beginnen werden, war zunächst allerdings unklar.
Am Neujahrstag war in Kirchberg (OÖ) ein sechsjähriges Mädchen von einem Rottweiler angefallen und schwer verletzt worden. Im Kanton Zürich in der Schweiz gab es in den vergangenen Monaten zwei ähnliche Vorfälle und nun wurden Konsequenzen gezogen. Rottweiler wurden in die Rassetypenliste II aufgenommen. Seit 1. Jänner sind Zucht, Erwerb und Zuzug verboten.
Auch Mischlinge mit mehr als 10 Prozent Blutanteil fallen unter das Verbot. Wer aktuell einen Hund dieser Rasse besitzt, muss innerhalb eines halben Jahres eine Haltebewilligung beantragen. Die Tiere werden dann einer Wesensüberprüfung unterzogen, auch die Halterinnen und Halter werden überprüft. Im Kanton (1,6 Millionen Einwohner) leben rund 70.000 Hunde, 350 davon sind Rottweiler.
Die Briten lieben Madeira und dort vor allem auch die Korbschlittenfahrt, laut CNN eine der sieben coolsten Verkehrsmittel der Welt. Die Weidenschlitten auf Holzkufen, genannt "Toboggan", rauschen für 27,50 Euro pro Person 10 Minuten von Monte talwärts, gesteuert von zwei "Läufern", ihre Stiefel mit Gummisohlen dienen als Bremsen. Das wollte sich auch Sir Keir Starmer nicht entgehen lassen.
Der britische Premierminister urlaubte auf der portugiesischen Insel und wurde vor Silvester zusammen mit seinem 16-jährigen Sohn und seiner 13-jährigen Tochter direkt zum Korbschlitten geleitet – vorbei an der Warteschlange. Menschen mussten sich bis zu drei Stunden anstellen. Ein Video zeigt, wie Starmer ausgebuht wurde. "Stell dich hinten in der Schlange an," ist zu hören. Die örtliche Polizei habe die Entscheidung aus Sicherheitsgründen getroffen, so das Büro des Premiers.