Seltsame Vorstellung: Kommt internationaler Spitzenwein bald nicht mehr aus Italien oder Frankreich, sondern aus Großbritannien? Fakt ist, dass die Klimaerwärmung den klassischen Weinbaugebieten zusetzt. Der Wein wird süßer, alkoholischer und es könnte passieren, dass 70 Prozent der Gebiete zum Anbau ungeeignet werden, wenn die Temperaturen weltweit um mehr als 2 °C steigen, momentan liegen wir bei plus 3 °C.
Betroffen wären auch bekannte Weinsorten wie Merlot und Chardonnay. Gewinner: vielleicht die Briten. Der Weinanbau hat etwa in Landkreisen wie Sussex und Kent bereits Fahrt aufgenommen. Die Weinfläche im Vereinigten Königreich hat sich zwischen 2004 und 2021 verfünffacht.
Die Fahrt in den Sommerurlaub könnte heuer etwas mühsam werden. Während der Fußball-EM, vom 14. Juni bis zu, 14. Juli also, führt Deutschland an allen Grenzen wieder Kontrollen ein. Dies sei notwendig, um das internationale Großereignis bestmöglich zu schützen, so Bundesinnenministerin Faeser.
Stationäre Grenzkontrollen gibt es wegen der Migrationslage derzeit zu den Nachbarländern Polen, Tschechien, Österreich und der Schweiz, während der EM wird das zeitweilig auf alle Übergänge ausgeweitet. Nach dem jüngsten Terrorangriff auf eine Konzerthalle bei Moskau mit mindestens 139 Toten sind die internationalen Sicherheitsbehörden alarmiert.
So kann es ruhig weitergehen. Das österreichische Fußball-Nationalteam fertigte die Türkei im Wiener Prater Dienstagabend mit 6:1 ab. Michael Gregoritsch traf drei Mal. Wieder gelang ein schnelles Tor, diesmal nicht nach 6 Sekunden, sondern nach zwei Minuten.
Das Team wackelte nur ein einziges Mal, nach dem 1:0 kamen die Türken auf, erzielten den Ausgleich. Ein Tor knapp vor der Pause und eines knapp nach der Pause drehten das Spiel in Österreichs Richtung. Zwei Elfmeter halfen mit. Maximilian Entrup erzielte sein erstes Tor im Nationalteam.
Videos zeigen, wie erst alle Lichter auf dem Frachtschiff ausgehen, das 290 Meter lange Ungetüm dann gegen den Pfeiler donnert und die Francis-Scott-Key-Brücke schließlich zum Einsturz bringt. Sechs Arbeiter dürften bei dem Unglück in Baltimore, 60 Kilometer nördlich von Washington, gestorben sein. Weil das Schiff Alarm schlug, konnte der Autoverkehr noch gestoppt werden.
Aber Fachleute wundern sich. 52,3 Millionen Tonnen Fracht wurden in dem Hafen im Vorjahr umgeschlagen, ein neuer Rekord. Trotzdem hatte die 1977 erbaute Brücke überhaupt keinen Barriere an den Pfeilern. Vorrichtungen aus Stahl etwa, die in den Meeresboden eingebettet sind, können Schiffe abhalten oder umleiten. Die Francis-Scott-Key-Brücke war vollkommen ungeschützt.
Offiziell gab es den Streik da noch gar nicht, aber die AUA sagte am Dienstag trotzdem vorsorglich 450 Flüge ab. Das Personal der Airline wollte von Donnerstag ab Mitternacht bis Freitagmittag 36 Stunden lang die Arbeit niederlegen, nun kam ihnen der Dienstgeber zuvor – man brauche Vorlaufzeit. Heißt: 50.000 Fluggäste müssen umbuchen oder da bleiben (dann bleiben sie auf den Hotelkosten sitzen). Schaden: 24 Millionen Euro.
Einig scheinen sich AUA und Gewerkschaft nicht einmal darüber zu sein, worüber überhaupt verhandelt wird. Die Fluglinie spricht von einem Gehaltsplus von bis zu 18 Prozent für Flugbegleiter(innen) und Piloten(innen), von bis zu 28 Prozent für Co-Piloten(innen). Die Gewerkschaft nennt das Angebot "schöngerechnet".
Nach Jahren der Krise richtet Boeing sein Cockpit neu ein. Der Konzernchef muss mit Jahresende gehen, der Chef des Verwaltungsrates bei der nächsten Hauptversammlung, der Leiter der Zivilflugzeugsparte sofort. 2018 und 2019 waren zwei Maschinen der 737-Max-Baureihe abgestürzt, für die "Max" gab es zwei Jahren Flugverbot. Nun sah der US-Flugzeughersteller kein Land mehr.
Die Zivilflugzeugsparte übernimmt Stephanie Pope, bisher COO, also Nummer 2 im Tagesgeschäft. Sie hat einen Bachelor in Buchhaltung, einen Master in Business Administration, ist sei 30 Jahren bei Boeing. Gut möglich, dass sie bald Konzernchefin wird.
Das gibt's ja gar nicht, könnte man sagen, und es stimmt sogar. Die schwedische Zeitung Dagens Nyheter (DN) schaute sich die 200 erfolgreichsten Spotify-Playlists durch und stellte fest: 42 Prozent der Künstler existieren gar nicht. Hinter 13.000 Songs und 5.700 Künstlernamen stecken immer wieder dieselben 91 schwedischen Komponistinnen und Komponisten.
Der schwedische Musikschöpfer Johan Röhr allein verwendet 656 Pseudonyme und kommt gesamt damit auf 15 Milliarden Streams, mehr etwa als Elton John. Spotify dürfte mit den Multikünstlern Spezialverträge abgeschlossen haben und sie in Playlists bevorzugt platzieren. Für beide Seiten ein gutes Geschäft.
"Die Vertreibung der Moriscos" entstand Anfang des 17. Jahrhunderts. 1734 wurde das Gemälde bei einem Brand in Madrid zerstört, auch Werke von Tizian, El Greco und Rafael wurden ein Raub der Flammen. Das Kunstwerk von Velázquez zeigt die Vertreibung von Moriscos, muslimische Konvertiten zum Christentum, aus Spanien.
Nun wurde das edle Stück mit Hilfe künstlicher Intelligenz komplett neu geschaffen. Ein Künstler fertigte zunächst eine Skizze an, Basis war eine Figur, die in den 1980er Jahren gefunden worden war und die Velázquez als Vorlage diente. Aus dieser Skizze rekonstruierte die KI das komplette Gemälde. Eine Expertin fand vor allem die Geschwindigkeit erstaunlich: "Es ist, als hätte man eine Armee von Praktikanten".