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3. Mai 2024

Erdogan stoppt Warenverkehr Kompletter Handel mit Israel ausgesetzt.

Über sechs Milliarden Euro betrug das Handelsvolumen 2023 zwischen den beiden Ländern, nun dreht die Türkei den Hahn zu. Türkei-Präsident Recep Tayyip Erdoğan verfügte einen Handelsstopp mit Israel, vor allem um innenpolitisch zu punkten. Die Türkei hatte etwa Stacheldrahtzaun exportiert, der an der Grenze eingesetzt wurde. In einem Land, das sich in Solidarität mit den Palästinensern übt, schwer verteidigbar.

Israels Außenminister Israel Katz nannte Erdoğan einen "Diktator, der türkische Präsident wiederum hatte Premier Netanjahu zuletzt wiederholt mit Adolf Hitler verglichen. Schon am Mittwoch hatte die Türkei bekanntgegeben, sich der südafrikanischen Klage gegen Israel anschließen zu wollen. Südafrika hatte Israel im Dezember vor dem Internationalen Gerichtshof verklagt. Das Land verstoße gegen die Völkermord-Konvention.

Weitere Meldungen

Flaggenverbot vor ESC-Beginn Palästinensische Fahnen in Malmö nicht erlaubt

Kommende Woche findet in Schweden der Eurovision Song Contest statt, die beide Halbfinali am 7. Mai bzw. am 9. Mai (mit Österreich), das Finale am 11. Mai ab 21 Uhr. Und die Veranstalter tun alles, um die Show nicht zu einem politischen Event werden zu lassen. Das Mitbringen von palästinensischen Flaggen oder Symbolen ist verboten, stellten die Veranstalter nun klar. Erlaubt sind nur Fahnen der teilnehmenden Länder oder die Regenbogenflagge.

Rund um die Veranstaltung ist mit propalästinensischen Protesten zu rechnen. Aktivisten verlangen den Ausschluss Israels aus dem Wettbewerb. Israels Nationaler Sicherheitsrat verschärfte eine Reisewarnung für Malmö. Das Risiko wurde von zwei (potenzielle Bedrohung) auf drei (mittlere Bedrohung) raufgestuft. Auf seiner Website teilte das Gremium mit, man rate Israelis für die Zeit des Wettbewerbs von einem Besuch der schwedischen Stadt ab.

Pech nach Check-in Sitz kaputt, Paar erhält 2.300 € wegen "seelischer Qualen"

Business Class gebucht, nur Pöbelqualität bekommen. Ein indisches Ehepaar konnte auf dem Flug von Hyderabad (Indien) nach Singapur nicht schlafen, weil sich ihre Sitze nicht in die Liegeposition verstellen ließen. Genau genommen ließen sie sich schon verstellen, aber nur manuell, nicht automatisch. Die beiden Fluggäste entscheiden sich aber, auf dem 4 Stunden und 50 Minuten langen Flug lieber wach zu bleiben.

Mit Flugmeilen als Entschädigung ließen sie sich danach nicht abspeisen. Das könnte daran liegen, dass es sich bei dem Fluggast um den Polizeichef des südindischen Bundesstaats Telangana handelt. Das Paar beschwerte sich bei der "Bezirkskommission für die Beilegung von Verbraucherstreitigkeiten" und bekam wegen der erlittenen "seelischen Qualen"umgerechnet 2.300 Euro zugesprochen. Singapore Airlines zeigt sich nun zerknirscht.

Politikerin erschießt Hündin Sie wollte Trumps Vizepräsidentin werden

Ihr Buch "No Going Back: The Truth on What's Wrong with Politics and How We Move America Forward" ("Kein Zurück mehr: Die Wahrheit darüber, was in der Politik falsch läuft und wie wir Amerika voranbringen") erscheint zwar erst am 7. Mai, wirbelt aber schon vorab viel Staub auf. Denn in ihrer Autobiografie beschreibt Kristi Noem, republikanische Gouverneurin von South Dakota, wie sie ihre 13 Monate alte Hündin, ein Deutscher Drahthaar Pointer namens "Cricket", in eine Kiesgrube mitnimmt und dort mit ihrer Pistole erschießt.

"Fake News" nennt Noem die Berichterstattung, man solle das Buch kaufen, dann erfahre man die Wahrheit. Es habe sich nicht um einen Welpen gehandelt, sondern um einen Arbeitshund. Er sei "extrem gefährlich" gewesen. Eine andere Familie hätte ihn weggeben, weil er ihr "zu aggressiv" gewesen sei. Am Tattag habe er das Vieh vom Nachbarn angegriffen und wäre dann sie angefallen. "Er war eine harte Entscheidung". Noem machte sich Hoffnungen, unter Trump Vizepräsidentin werden zu können. Sie hat wohl ausgebellt.

Kein Rangnick, aber Trainerin Erstmals trainiert Frau deutschen Männerklub

Vielleicht kommt Bayern München damit ins Guinness Buch der Rekorde: Als Verein, bei dem die meisten Trainer nicht Trainer wurden. Am Donnerstag sagte auch Ralf Rangnick (nach Alonso, Nagelsmann, Klopp, Zidane, usw.) ab, er bleibt lieber österreichischer Teamchef. Gut für uns.

Immerhin aber gibt es beim FC Ingolstadt eine erfolgreiche deutsche Premiere. Für die drei letzten Spiele der aktuellen Saison übernimmt U19-Trainerin Sabrina Wittmann das Kommando. Die 32-Jährige ist die erste Frau, die ein Männer-Team in der dritthöchsten deutschen Spielklasse trainieren darf.

Popstars wieder in TikTok drin Musikkonzern Universal einigt sich mit Plattform

Im Jänner hatte Universal seine Top-Künstler aus TikTok zurückgezogen, nun kehren Millionen Songs zurück, etwa von Drake, The Weeknd oder Ariana Grande. Der Streit um Lizenzgebühren ist beigelegt. TikTok zahlt mehr Geld (wie viel ist geheim) und verpflichtet sich, in Zukunft rascher gegen Copyright-Verletzungen vorzugehen.

Durch künstliche Intelligenz (KI) waren zuletzt immer mehr Stimmen von Stars geklont worden. Die Fakelieder schafften es auf bis zu 15 Millionen Downloads, ehe sie entfernt wurden, für die Musikindustrie wurde der Schaden immer größer. Ob das Problem nach der Einigung beseitigt ist, wird sich erst zeigen.

Swift ist die Beste 32 Songs in den amerikanischen Top 100-Charts

Blöd, wenn du jetzt zeitgleich einen Song veröffentlicht hast, denn an Taylor Swift kommt niemand vorbei. Am 19. April erschien ihr Doppelalbum "The Tortured Poets Department", in nur 24 Stunden wurde das Album 14,4 Millionen Mal gestreamt. Natürlich Rekord. Nun stürmte Swift auch die Hitparade. In den US-Billboard Charts belegt aktuell 32 der ersten 100 Plätze. Natürlich auch Rekord.

Auf den ersten 14 Rängen finden sich ausschließlich Swift-Hits, in Führung liegt "Fortnight", den Song hat sie gemeinsam mit Rapper Post Malone aufgenommen. Auch bis zu fünf Jahre alte Lieder schwemmte die Welle wieder in die Charts, etwa "Cruel Summer", aus dem August 2019. Jeder (!) Song aus Swifts aktuellem Album befindet sich derzeit in der Hitparade.

Ungebetene Gäste Uni-Aktivisten waren gar keine Studenten

In der Nacht auf Mittwoch beendete die Polizei die Besetzung eines Universitätsgebäudes an der New Yorker Columbia University, 300 Personen wurden festgenommen. Die Uni-Leitung hatte davor angekündigt, die Aktivisten zu suspendieren, sie können dann keinen Abschluss machen. Wollten sie vielleicht aber auch nicht, denn die Proteste könnten unterwandert worden sein.

"Professionelle Agitatoren" hätten die Kontrolle über die antisemitischen Demos übernommen, sagte New Yorks Bürgermeister Eric Adams. Die "Personen ohne Bezug zur Universität" hätten die Studenten taktisch ausgebildet, ihnen geholfen, Kameras auszuschalten und ins Gebäude zu gelangen, so die  New Yorker Polizei. Vorbei sind die Pro-Palästina-Proteste nicht. Sie flammen an vielen Unis in den USA auf, Brennpunkt ist nun Los Angeles.