E-Autos werden immer billiger, aber der Verkauf ruckelt. Nun ziehen die ersten Konzerne den Keilriemen und satteln um. Die VW-Tochter Porsche gab am Freitag auf ihrer Webseite die Pläne für das laufende Jahr bekannt, und die haben es in sich. Für 2025 wird mit 40 Milliarden Euro Umsatz gerechnet, etwas weniger als im Vorjahr, der operative Gewinn soll gleich um 800 Millionen niedriger liegen.
Nun kommt ein Sparprogramm. Und: Der Konzern plant "die Erweiterung des Produktportfolios um zusätzliche Fahrzeugmodelle mit Verbrennungsmotor beziehungsweise Plug-in Hybrid". Die reine E-Mobilität wird reduziert, auch in die Entwicklung von Batterien wird weniger Geld gesteckt. Eigentlich sollte ab 2030 nur noch den Klassiker 911 mit Verbrennungsmotor verkauft werden, davon hat man sich nun verabschiedet.
Als einige der Bewohner von Avellaneda am Donnerstagfrüh aus dem Fenster schauten, werden sie sich gedacht haben: Nanu, war da gestern was in meinem Mate drin? Denn das Wasser des Sarandí, der durch den Vorort von Buenos Aires fließt, war plötzlich leuchtend rot gefärbt und es roch auch ein bisschen streng. Beamte des regionale Umweltministeriums nahmen später ein paar Proben, das Ergebnis der Analyse steht noch aus.
Die Anwohner haben aber eine Vermutung. Der Farbstoff dürfte aus einer nahegelegenen Fabrik, einer Gerberei, ausgetreten sein. Wieder einmal. "Wir haben schon bläuliche, grünliche, rosa und violette Schattierungen gesehen, mit einem Fettfilm auf der Oberfläche, der wie Öl aussieht", schilderte ein Augenzeuge dem Guardian. Nicht das erste Leck, es gab in der Vergangenheit schon viele Beschwerden. Passiert ist wenig bis nichts.
In zwei Wochen wählt Deutschland einen neuen Bundestag und auch hier häufen sich die TV-Termine, wenn auch nicht so arg wie in Österreich. Im ZDF trafen sich nun Vertreter der "kleineren" Parteien zu einem "Schlagabtausch", danach allerdings wurde nicht über die Aussagen der Politiker gesprochen, sondern über das Publikum im Studio. Das applaudiertevorwiegend, wenn die Vertreter von Grünen und der Partei Die Linke redeten, sonst gab es bestenfalls Kopfschütteln.
Von politischer Seite wurde vom öffentlich-rechtlichen ZDF "eine Erklärung" verlangt, ob das Publikum gezielt ausgesucht worden war. Das stritt der TV-Sender ab, musste aber zugeben, dass sich viele Studenten der HU Berlin und der FU Berlin im Studio befunden hatten, "zwei eher linke Universitäten", wie das ZDF selbst befand. Die Universitäten seien "extra angeschrieben und eingeladen" worden, berichtet die FAZ.
Vor vier Jahren ersuchte der Verein Memoires et Partages (Erinnerungen und Teilen) die Bürgermeisterin von Biarritz, den Namen zu ändern. Sie lehnte ab, also traf man sich nun vor Gericht und die Folge ist, dass die französische Küstenstadt ihr historisches Viertel La Negresse und die Straße Rue de la Negresse umbenennen muss, berichtet der Guardian.
Die Namen seien "rassistisch und sexistisch" sowie eine "Erbschaft des Kolonialismus", argumentierten die Kläger und bekamen vor dem Verwaltungsberufungsgericht von Bordeaux Recht. La Negresse ist die weibliche Version des französischen Wortes für Neger (negre) und bedeutet "Negerfrau". Benannt wurde das Viertel nach einer schwarzen Angestellten, die im 19. Jahrhundert in einem Gasthaus arbeitete.
Einen Fan hat er schon für die Idee. "Greatest President ever", kommentierte Elon Musk den jüngsten Vorstoß von Donald Trump. Der neue US-Präsident kündigte am Freitag Bahnbrechendes an. Er werde, schrieb er auf Truth Social, den "lächerlichen" Vorstoß seines Vorgängers rückgängig machen. Joe Biden hatten sich für die Verwendung von Papier-Strohhalmen in der Bundesverwaltung stark gemacht. Trump kehrt zum Plastik zurück.
Damit keine unnütze Zeit vergeudet wird, will Trump in der kommenden Woche eine Executive Order erlassen, weil "Papier-Strohhalme nicht funktionieren". Dabei dürfte es nicht bleiben. Auch Teller oder Verpackungen, die aus Papier hergestellt werden, sollen wieder aus Plastik sein dürfen. Biden hatte im Vorjahr ein Dekret unterzeichnet, das den schrittweisen Ausstieg aus Einweg-Plastikprodukten vorschrieb. Das dürfte sich vorerst erübrigt haben.
Leonie Cornip ist Linguistin, sie forscht am am Meertens-Institut in Amsterdam in den Niederlanden und ihr Fachgebiet sind Dialekte. Andererseits verbrachte sie viele Sommer am Land begann dort die Verhaltensweisen von Kühen zu studieren. Linguisten sind eigentlich der Auffassung, dass nur Menschen zu Sprache befähigt sind, aber Cornip meldete Zweifel an. Sie zog die Definition breiter, mehr in Richtung Kommunikation hin.
Milchkühe, so die Forscherin, kommunizieren viel. „Nach der Begrüßung wenden sie kurz ihren Blick ab. Sie wollen ihrem Gesprächspartner Raum für eine Reaktion geben", sagt sie. "Es ist ein subtiler Akt der Höflichkeit und Offenheit." Sie fordern diesen Raum auch für sich ein. Kühe haben eine sprachliche Etikette, sie im Wechsel anzuschauen und wegzuschauen, zu wissen, wann man sie berühren darf, ist eine eigene Wissenschaft. Anfangs "war ich dumm", behauptet Cornip.
Vieles ist noch nicht erforscht. Eine Studie aus Österreichzeigte 2020, dass die Ohrenstellung und das Strecken des Halses ein wesentlicher Bestandteil der Kuhsprache sind. Ohren sind für die Tiere überhaupt ein wichtiges Kommunikationsmittel. In dieser Sache ist aber noch nicht das letzte Muh gesprochen.
Die Idee kam 2010 auf, David Axelrod, Berater von Barack Obama, schrieb in seinen Memoiren "Believer" darüber. Es hatte einen Empfang für den indischen Premierminister gegeben und Gast Donald Trump war vom Ambiente nicht sehr angetan. "Ich sehe, Sie veranstalten diese Staatsessen dort auf dem Rasen in diesen beschissenen kleinen Zelten", sagte er zu Axelrod. Danach bot er an, einen Ballsaal bauen zu lassen. "Den können Sie zusammenbauen und wieder auseinandernehmen".
Nun erinnerte sich der Präsident an damals. Bei einer Unterzeichnungszeremonie am Mittwoch im East Room, dem größten Raum des Weißen Hauses, sagte Trump, er wolle einen Ballsaal bauen "wie in Mar-a-Lago", seinem Anwesen in Florida. "Ich werde versuchen, mir selbst das Angebot zu machen“, sagte er laut Times unter Gelächter. "Wir werden sehen, ob Trump es annimmt."
100 Millionen Dollar soll der Bau kosten, Trump will ihn aus der eigenen Tasche bezahlen. Im East Room des Weißen Hauses finden 120 Personen Platz. Bei größeren Veranstaltungen müssen immer Zelte oder Pavillons aufgebaut werden. Oder wie Trump es ausdrückte: "Wenn ein Würdenträger aus Indien oder von irgendwoher kommt, bauen sie ein verrottetes Zelt auf, das sie wahrscheinlich gemietet haben, und zahlen einem Typen Millionen von Dollar dafür, obwohl es nur etwa zwei Dollar wert ist, okay?"
Er könne sich vorstellen, dass die USA den Gazastreifen übernehmen und zu einer "Riviera des Nahen Ostens" machen. Anfang der Woche hatte Donald Trump weltweit wieder einmal für Schnappatmung gesorgt. Die Bewohner des Gazastreifen will er absiedeln, arabische Ländern sollen sie aufnahmen. Das ließ sich Israels Verteidigungsminister nicht zweimal sagen. Israel Katz wies das Militär am Donnerstag an, Pläne auszuarbeiten, um Palästinensern zu "helfen", die Gaza freiwillig verlassen wollen.
Auf X erklärte Katz auf Englisch und Hebräisch sein Vorhaben. Es sollten "Ausreisemöglichkeiten über Landübergänge sowie besondere Regelungen für die Ausreise über See und Luft" bedacht werden und das für jedes Land, das dazu bereit sei, Menschen aufzunehmen. Genannt wurden Kanada, aber auch mehrere europäische Länder.
"Spanien, Irland, Norwegen und andere, die Israel fälschlicherweise für seine Aktionen in Gaza angeklagt haben", seien "gesetzlich verpflichtet, Gaza-Bewohnern den Zutritt zu ihrem Territorium zu gestatten“, schrieb Katz. Sollten sie sich weigern, würde das ihre Heuchelei aufdecken.