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1. April 2025

Eierlikör ohne Ei Kurioser Rechtsstreit um Start-Up

Auf dem Etikett der Flasche steht "Likör ohne Ei" und damit könnte diese Geschichte zu Ende gehen. Tut sie aber nicht, was möglicherweise daran liegt, dass sie in Deutschland spielt. Da brachte das Hamburger Start-up Warlich einen Eierlikör auf den Markt. Mit Alkohol kennt man sich aus, in den vergangenen Jahren hatte man einige Preise gewonnen, etwa bei den World Rum Awards in London. Nun also Eierlikör.

Die vegane Variante von "Warlich Eierlikör", naheliegend "Warlich Likör ohne Ei" benannt, macht aber nun Probleme, berichtet der Stern. Obwohl das Produkt schon zwei Jahre auf dem Markt ist, möchte es die Eierlikör-Industrie nun verbieten lassen. Der "Schutzverband der Spirituosen-Industrie" hat Klage gegen Warlich eingereicht, weil er die geschützte Bezeichnung Eierlikör verletzt sieht. Der Verband verweist auf das Lebensmittelrecht. Dort stehe, dass Eierlikör Eier enthalten müsse.

Warlich hat es wahrlich mit einer mächtigen Institution zu tun. Vorsitzender ist William Verpoorten vom gleichnamigen Hersteller aus Bonn. Er füllt 130.000 Flaschen Eierlikör ab. Pro Tag. Warlich startet nun eine Crowdfunding-Kampagne. Der Prozess findet am 3. Juni in Kiel statt.

Weitere Meldungen

Mamma mia! So wenig Babys wie noch nie in Italien

Italien, das stand früher für Großfamilie mit vielen Bambini. Aber das ist von gestern. Die aktuellen Zahlen des italienischen Statistikamtes istat fürs Vorjahr legen offen: Die Familien werden immer kleiner. Ihre durchschnittliche Größe ist in 20 Jahren von 2,6 Mitgliedern auf derzeit 2,2 gesunken. Und es gibt so wenige Babys wie noch nie. 1,18 Kinder pro Frau. Italien liegt damit im internationalen Trend, dem sich nur Israel entziehen kann.

Der bisherige Negativrekord stammt aus dem Jahr 1995. Da bekam eine Frau im Schnitt 1,19 Kinder. Der Unterschied mag statistisch klein scheinen. macht aber in der Realität 156.000 Babys weniger aus. 1995 wurden 526.000 Kinder geboren, im Vorjahr waren es 370.000. Im Gegenzug stieg die Lebenserwartung weiter. Sie betrug 2024 bei der Geburt 83,4 Jahre, fast 5 Monate mehr als im Jahr 2023.

Abschiebung "Irrtum" Aber nun können USA leider nichts mehr tun

Dieser "Fehler" könnte ein Menschenleben kosten. Kilmar Abrego Garcia wanderte von El Salvador aus in die USA ein, er ist mit einer Amerikanerin verheiratet, lebte legal in Amerika. Trotzdem wurde er nun abgeschoben. "Ein Versehen", sagen sogar die US-Behörden. Tun können (oder wollen) sie nun dennoch nichts mehr. Weder diplomatischen noch finanziellen Druck auszuüben, das würde die Beziehungen zu einem Verbündeten im Kampf gegen die Banden gefährden, heißt es.

Kilmar Abrego Garcia wurde am 15. März per Flugzeug abgeschoben und ins Terroristen-Haftzentrum in El Salvador gesteckt. Dort wurden ihm die Haare rasiert, dann kam er in eine Zelle. Vor sechs Jahren hatte ein US-Einwanderungsrichter festgestellt, dass Abrego nicht abgeschoben werden dürfe. Es drohe, dass er von Gangmitgliedern in El Salvador verletzt oder getötet werde.

So steht es im Gerichtsakt, die Behörden gaben zu, ihn gelesen zu haben. Sie sagten auch, dass ihnen die Formulare bekannt gewesen seien, ein "Verwaltungsfehler". Dabei hatten Abregos Anwälte eine Eilklage eingereicht. Forderten einen Bundesrichter auf, die US-Regierung anzuweisen, mit El Salvador über seine Freilassung und Rückkehr zu seiner Familie in den USA zu verhandeln. Nutzte alles nichts. Die Eilklage sei nun hinfällig, Abrego befinde sich ja nicht mehr in den USA.

Urteil ist "Atombombe" Rechte Le Pen wütet nach Wahl-Ausschluss

Ein paar Stunden lang war sie "schmähstad", dann legte sie los. Am Montag hatte ein Gericht Marine Le Pen, Fraktionschefin des rechten Rassemblement National (RN), wegen Veruntreuung verurteilt. Vier Jahre Haft, zwei davon auf Bewährung, zwei mit Fußfessel, 100.000 Euro Geldstrafe. Schlimmer wiegt das fünfjährige Verbot, bei Wahlen antreten zu dürfen, es trat sofort in Kraft.

Einen "Wahnsinn" nannte Le Pen das Urteil, "das System hat die Atombombe hervorgeholt". Millionen Franzosen seien "empört", im Sender TF1 verglich sie Frankreich mit "autoritären Regimen". Dass sie selbst früher ein lebenslanges Funktionsverbot für korrupte Politiker gefordert hatte, ließ sie unter den Tisch fallen.

Aus dem politischen Rennen ist Le Pen damit nicht. Sie will Berufung einlegen. Außerdem gibt es ja noch RN-Chef Jordan Bardella. Ihr politischer Ziehsohn könnte bei den Präsidentenwahlen 2027 als ihr Schatten antreten.

Asylrecht abschaffen! Ärger um Rede von Migrationsamt-Präsidenten

Die Veranstaltung trug den Titel "Die Zukunft des deutschen und europäischen Asylrechts". Am Montag traf sich eine Runde in der Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin, um einige Vorträge zum Thema zu hören. Knapp vor 17 Uhr hielt auch Hans-Eckhard Sommer eine Rede, als "Privatperson", wie er am Tag darauf sagte. Das Programm führte ihn in seiner tatsächlichen Jobbezeichnung: Präsident des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF).

Das ist insofern von Bedeutung, als Sommer brisante Aussagen tätigte. Es sei falsch, am individuellen Asylrecht festzuhalten, sagte der Behördenchef, und warnte auch davor, allzu große Hoffnungen in den Asylpakt der EU zu stecken. Sommer schlug vor, das aktuelle System durch humanitäre Aufnahmen "in beachtlicher Höhe" zu ersetzen. Wer dennoch unerlaubt nach Deutschland einreise, hätte keine Aussicht mehr auf ein Bleiberecht.

Einwände, dass sei nicht durchsetzbar, wischte der BAMF-Leiter weg. "Politik kann vieles, wenn sie nur will." Die will aber nicht, am Dienstag regnete es Rücktritts-Aufforderungen an den Behördenchef, auch vom Bald-Koalitionspartner SPD.

Blaue Lagune macht blau Schon wieder Vulkanausbruch in Island

Es passierte zuletzt schon öfter, auch diesmal nicht aus heiterem Himmel. Der leidgeprüfte Ort Grindavík südlich der Hauptstadt Reykjavík war schon evakuiert, als am Dienstag um 6.30 Uhr Ortszeit die Erde bebte. Um 9:45 Uhr tat sich an der Sundhnúk-Kraterkette dann die Erde auf. Vulkanausbruch! Der Riss, der sich im Boden geöffnet hat, mass bald 1.200 Meter und erstreckt sich weiter Richtung Süden, zeigen Videos.

Die Blaue Lagune, beliebtes Spa in Island, war vorsorglich geschlossen worden. Gegen Mittag teilte das isländische Wetteramt (IMO) mit, dass sich ein zweiter Riss gebildet habe, im Norden von Grindavík sei eine Warmwasserleitung geborsten. Der Ort hat 4.000 Einwohner, einige erklärten sich nicht bereit, ihre Häuser zu verlassen. Der Flugverkehr nach Island ist von den Vulkan-Aktivitäten nicht betroffen.

4 Filme über Beatles Nun steht fest, wer die Pilzköpfe spielt

So eine Karriere passt nicht in einen Film. Die Beatles gelten als die erfolgreichste Band der Musikgeschichte, von den ersten Erfolgen 1962 mit "Love Me Do" bis zur Auflösung 1970 begeisterten sie weltweit. Nun wird ihr Leben umfassend verfilmt, und das in gleich vier Teilen. 2028 sollen alle Episoden innerhalb eines Monats ins Kino kommen, jede erzählt die Geschichte aus der Perspektive eines Bandmitglieds.

Oscar-Preisträger Sam Mendes ("Skyfall") übernimmt die Regie. Harris Dickinson ("Triangle of Sadness") spielt John Lennon, Paul Mescal ("Gladiator II") wird Paul McCartney, Barry Keoghan ("Saltburn") mimt Ringo Starr und Joseph Quinn ("Stranger Things") übernimmt den Part von George Harrison. Der Cast wurde am Montag auf der CinemaCon Convention in Las Vegas vorgestellt.

Virus auf Kreuzfahrtschiff Für 230 Passagiere wurde es echt übel

Die Queen Mary 2 gilt als edle Variante, die Welt am Wasser zu erkunden. Das dachten sich auch die 2.538 Passagiere an Bord des Luxusschiffes, das am 8. März von Southampton, Großbritannien, ablegte. Es sollte über New York in die Karibik gehen, mit Halts etwa auf St. Maarten, St. Lucia, oder Barbados. Nach dem Stopp in New York am 18. März war aber Schluss mit lustig, berichtet die New York Times. Erste Passagiere klagten über Symptome wie Durchfall und Erbrechen.

Am Ende waren 224 Passagiere sowie 17 Besatzungsmitglieder betroffen, an Bord wütete der Norovirus, er gilt als sehr ansteckend. Inzwischen ist die Queen Mary 2 auf dem Rückweg nach Southampton, wo sie am 6. April ankommt. Das Schiff, mit 344 Meter Länge einer der größten Ozeandampfer der Welt, werde engmaschig überwacht gründlich gereinigt, versichert der Betreiber Cunard Lines.