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7. November 2024

Ärger um "Aramsamsam" Lied von Helen Fischer soll rassistisch sein

Der Text ist eigentlich Nonsens. Das soll bei Schlagern schon vorgekommen sein, aber in diesem Fall bog die Debatte in eine politische Richtung ab. Helene Fischer hat ein Album mit 25 bekannten Kinderliedern auf den Markt gebracht. "Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann" und "Backe, backe Kuchen" findet sich auf dem Album, aber auch ein Song namens "Aramsamsam". Der steht schon länger in der Kritik, nun wurde die deutsche Schlager-Ikone davon erfasst.

Denn "Aramsamsam" gilt als rassistisch. Der Text verwende eine Fantasiesprache, die arabisch sehr ähnlich sei. Kritiker sagen, er mache sich über die arabische Sprache lustig. Zu dem Lied gibt es auch einen Tanz, der vor allem in deutschen Kitas sehr populär ist. Er ahme die muslimische Gebetshaltung nach und sei deshalb abwertend. Fischer hat sich noch nicht geäußert. Am Wochenende sang sie "Aramsamsam" in einer TV-Show.

Weitere Meldungen

Ältestes Lebewesen Baumkolonie ist mindestens 16.000 Jahre alt

Als der Lebenszyklus dieses Baumes seinen Anfang nahm, jagten die Menschen noch mit Steinen und lebten in Höhlen. In den Bergen des US-Bundestaates Utah, auf etwa 3.000 Metern Seehöhe, haben Forscher eine miteinander verbundene Zitterpappel-Kolonie identifiziert, deren Alter auf mindestens 16.000, maximal sogar 80.000 Jahre geschätzt wird, berichtet der "Spiegel". Die 47.000 Bäume nehmen eine Fläche von 43 Hektar oder 60 Fußballfeldern ein. Das Gesamtgewicht dieses Super-Organismus wird auf 6.000 Tonnen geschätzt.

Der Mega-Baum, der von den Forschern auf den Namen Pando getauft wurde, wäre damit mit Abstand das größte, schwerste und älteste Lebewesen der Welt. Das Geheimnis der Langlebigkeit von Pando liegt in seinem gemeinsamen Wurzelwerk. Stirbt ein Trieb – also ein Baumstamm – ab, wächst sofort ein neuer nach, ohne dass erst ein Samen dafür keimen muss. Das Alter des Riesen-Baumes haben die Forscher aus der Analyse seines Erbgutes errechnet.

Keine Gebärmutter Medizinbericht über Box-Olympiasiegerin da

Die Diskussion um die algerische Boxerin Imane Khelif wühlte die Olympischen Spiele von Paris auf. Khelif, die eine Startfreigabe für die Frauenboxbewerbe vom IOC erhalten hatte, gewann ungeachtet zahlreicher Proteste die Goldmedaille in der Gewichtsklasse bis 66 Kilo. Nun hat das französische Rechercheportal "Le Correspondant" Details aus Krankenakten der Olympiasiegerin enthüllt.

Bei der Boxerin sei laut ärztlichen Gutachten vom Pariser Bicêtre Krankenhaus und dem Mohamed Lamine Debaghine Hospital in Algier die männliche Chromosomen-Kombination 46XY nachgewiesen worden, außerdem ein für Männer typischer Testosteronspiegel. Eine MRT-Untersuchung des Beckens soll zudem ergeben haben, dass Khelif keine Gebärmutter habe, dafür im Bauch liegende, hodenähnliche Keimdrüsen, eine blind endende Vagina sowie einen "Mikropenis", eine Penis-ähnliche Klitoris. Verantwortlich dafür sei ein angeborener Enzymdefekt. Laut Bericht seien dem IOC diese Fakten bereits seit Mai 2023 bekannt gewesen.

Ziemlich coole Premiere Eisgeschäft in Taiwan erhält Michelin-Stern

In der Welt der Naschkatzen ist er der Eis-König: Arvin Wan ist zwar gelernter Koch, steht aber seit jeher lieber an der Eismaschine als am Herd. Denn Speiseeis ist die große Leidenschaft des Taiwanesen. Und so eröffnete er 2021 in Taichung sein Dessert-Restaurant "Minimal", in dem vor allem Gelato, Granita oder Eiscreme auf die Teller kommt. Nun erkannten auch die Profi-Tester des Guide Michelin die Qualität des Gefrorenen aus Taiwan – und verliehen dem "Minimal" als einzigem Eis-Geschäft der Welt einen Michelin-Stern.

"Die sorgfältigen Aromen, die Delikatesse und die ausgereiften, geschickten Techniken haben uns beeindruckt", begründet der Guide  seine Entscheidung. Das "Minimal" bietet ein 7-gängiges Eis-Degustationsmenü, das im 1. Stock des Lokals für maximal 20 Gäste serviert wird. Wer es eiliger hat, kann aber auch einen Becher Eis "über die Gasse" mitnehmen. Die täglichen Sorten variieren, aktuell stehen etwa die Geschmacksrichtungen Bi Luo Chun (eine Art grüner Tee) mit Zuckerrohr und Engelwurz sowie Kiefernnadeln mit Kameliensamenöl und grünen taiwanesischen Kräutern auf der Karte.

Küssen, nein danke! Japans Jugend will immer weniger Kontakt

Ist das eine Folge der Corona-Pandemie? Die Japanische Gesellschaft für Sexualerziehung stellte jedenfalls eine deutliche Veränderung beim Verhalten von Jugendlichen fest. Für eine Studie wurden 12.500 Schüler befragt, im Vorjahr war dieselbe Untersuchung bei Mädchen durchgeführt worden. Ergebnis: Nur jeder fünfte Japaner im Alter von 15 bis 18 Jahren hat schon einmal geküsst, berichtet der Spiegel.

Die Werte haben sich seit der letzten Erhebung 2017 deutlich verschoben. Mädchen küssen nun um 13,6 Prozentpunkte weniger, Burschen elf Prozentpunkte. Die Forscher denken, dass habe mit Covid-19 und den erlassenen Kontaktverboten zu tun. Das habe die Schülerinnen und Schüler zu einem sensiblen Zeitpunkt getroffen, nämlich gerade als sie begonnen hätten, sich für ihre Sexualität zu interessieren.

"Es ist okay" Kamala Harris meldet sich erstmals nach Wahl

Lange hat's gedauert. Erst 14 Stunden, nachdem sich Donald Trump selbst zum Wahlsieger erklärt hatte, nahm Kamala Harris erstmals öffentlich Stellung zum Ausgang der Präsidentschaftswahl. In einer 12-minütigen Rede auf dem Campus der Howard University in Washington, wo sie selbst studiert hatte, sprach sie ihren vielfach weinenden Anhängern Trost zu: "Es ist okay, traurig und enttäuscht zu sein", so Harris. "Aber hört nie auf, die Welt zu einem besseren Ort zu machen."

Harte Worte fand sie für Donald Trump, ohne ihn beim Namen zu nennen. "Wir akzeptieren Wahlergebnisse, das unterscheidet Demokratien von Monarchien und Tyranneien", sagt Harris und spielte damit auf die Ausschreitungen am 6. Jänner 2021 im Kapitol durch Trump-Anhänger an. Und wohl an Trump selbst gerichtet: "Wer das Vertrauen des Volkes will, muss es auch achten. (…) Unsere Loyalität gehört nicht einem Präsidenten oder einer Partei, sondern  der Verfassung der USA, unserem Gewissen und Gott." Und: "Wir werden nie aufhören, für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Gerechtigkeit und die Grundrechte und Freiheiten jedes Einzelnen zu kämpfen."

Nun auch Königin krank Camilla muss alle Termine streichen

Im Flugzeug angesteckt? Vieles deutet darauf hin. Am vergangenen Mittwoch kehrte die britische Königin Camilla von einer Reise mit König Charles nach Australien und Samoa in das Vereinigte Königreich zurück, ein Zwischenstopp in Indien am Rückweg ging sich auch noch aus. Nun musste Camilla alle Termine absagen, zumindest für diese Woche.

"Ihre Majestät, die Königin, leidet derzeit an einer Infektion im Brustkorb, weshalb ihre Ärzte ihr zu einer kurzen Ruhepause geraten haben," schrieb der Palast in einer Mitteilung. Sie verpasst diese Woche etwa einen Empfang für olympische und paralympische Athleten im Buckingham Palace. Im Februar war bei Charles Krebs diagnostiziert worden. Die Behandlung wurde während der Reise ausgesetzt und nun wieder aufgenommen.

Pinguin in Australien 3.370 Kilometer lange Rekordreise

„Er war riesig, viel größer als ein Seevogel und wir dachten: Was ist das für ein Ding, das aus dem Wasser kommt?" Surfer Aaron Fowler kam ins Staunen, als er am Wochenende einen Kaiserpinguin an Land watscheln sah. Nicht in der Antarktis, da wäre das keine Überraschung, sondern in Westaustralien, genau genommen in der Kleinstadt Denmark, etwa 400 Kilometer südlich von Perth. Er machte ein Foto, damit es alle glauben.

Der Kaiserpinguin zeigte sich nicht scheu, sondern spazierte munter auf die Surfergruppe zu. Wissenschaftler gehen davon aus, dass das junge Männchen mehr als 3.400 Kilometer geschwommen ist. Es stammt vermutlich aus einer der über 60 bekannten Kolonien auf dem Meereis der Ostantarktis. Es handelt sich um die längste Reise, die jemals von der größten Pinguinart verzeichnet wurde.