Die Wahl am 7. Juli, von Staatspräsident Emmanuel Macron überraschend vom Zaun gebrochen, endete mit einer Überraschung. Nicht die Rechtsnationalen von Marine Le Pen gewannen, sondern das Linksbündnis Nouveau Front populaire, ein Zusammenschluss von rund 20 Parteien, Sozialisten, Grünen bis zu Kommunisten. Wer aber sollte nun regieren? Diese Frage stellt sich nach Olympia nun in Paris. Macron gab nun eine erste Antwort: die Linken nicht.
Der französische Präsident hatte am Freitag Lucie Castets empfangen. Sie war früher Sozialistin, trat dann aus, wurde nun vom Linksbündnis als Regierungschefin vorgeschlagen. Sie sei bereit, sagte sie nach dem Termin. Montag lehnte Macron eine Regierungsbildung durch die Neue Volksfront ab. Ihr würde in der Nationalversammlung "sofort das Misstrauen ausgesprochen werden."
Ein "völlig inakzeptabler, antidemokratischen Gewaltstreich", reagierte die Nouveau Front populaire wütend. Macron sollte seines Amtes enthoben werden. Nun sollen Proteste gegen den Präsidenten starten, von einer "Volksmobilisierung" war die Rede. Frankreich steht eventuell erneut vor Wahlen.
Das müssen Sie zur Wahl wissen
26. August 2024
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