Es geht nicht um ein paar, sondern inzwischen um 130 Stück. Sie wurden so manipuliert, dass auf den ersten Blick nichts erkennbar ist. In Sachsen sind in mehreren Wahlbezirken Stimmzettel aufgetaucht, die bearbeitet worden waren. Bei allen hatten Unbekannte das gesetzte Kreuz ganz dünn überklebt und stattdessen die rechtsextreme Kleinstpartei Freie Sachsen angekreuzt. Sie kam in einzelnen Wahlbezirken plötzlich auf 10,2 Prozent.
In Sachsen wurde am vergangenen Sonntag gewählt. Die Freien Sachsen werden wie die AfD vom Verfassungsschutz als rechtsextremistische Bewegung eingestuft. Sie erreichten bei der Landtagswahl 2,2 Prozent. Nun hat das Dezernat Staatsschutz die Ermittlungen übernommen.
Die Briten bekamen vor Kurzem eine neue (Labour-)Regierung und das hat Folgen bis ins Tierreich. Zum Mitmiauen: Am Regierungssitz des Premierministers in der Downing Street residiert Larry, er ist "Chief Mouser to the Cabinet Office", hat einen eigenen X-Account und soll Mäuse fangen. Keir Starmer ist der bereits sechste Regierungschef, den Larry erlebt, er ist seit 2011 in der Downing Street zugange.
Nun aber bekommt er mächtige Konkurrenz. Starmers Familie nahm nämlich nicht nur Hauskatze JoJo mit in die neue Räumlichkeiten, sondern es stößt nun auch ein sibirisches Kätzchen dazu, das sich die Kinder (deren Vornamen Medien geheimhalten müssen) zulegen durften. Sie wollten eigentlich einen Schäferhund, die Verhandlungen zogen sich über die Sommerferien. Nun also Katze. Die Frage ist, wie Larry reagiert. Bisher fauchte er alle Eindringlinge davon, selbst Füchse. Man wird sehen.
Hoppla! Die Eltern schaute nur einen kurzen Moment nicht hin. In der vergangenen Woche besuchte der vierjährige Ariel das Hecht Museum in Haifa, Israel. Eine ungeschickte Bewegung, er wollte schauen, was in einem seltenen Artefakt drin ist, nämlich nichts, und schon war es passiert. Das 3.500 Jahre alte Stück, in noch so gutem Zustand, dass es offen ausgestellt wurde, zerbrach. Ursprünglich zur Aufbewahrung von Öl oder Wein verwendet, nun blieb ein Scherbenhaufen.
Aber Ungewöhnliches passierte. Das Museum holte nicht die Polizei, wie das sonst in solchen Fällen gemacht wird, sondern lud Ariel und seine Familie nun zu einem weiteren Besuch ein. Bilder der Überwachungskamera hatten belegt, dass es sich tatsächlich um ein Versehen handelte. Ariel durfte nun ein paar Stücke offiziell anfassen, das Museum sieht das sonst gern. die Amphore wird repariert, sie soll nächste Woche schon wieder ausgestellt werden.
Er wollte eigentlich nicht kommen, dann war er doch da. Am vergangenen Mittwoch wurde Lord Robert Fellowes, Ehemann von Lady Jane Spencer, der Schwester von Prinzessin Diana, in Snettisham in Norfolk zu Grabe getragen. Und plötzlich stand Prinz Harry neben seinem Bruder Prinz William, plauderte ausgerechnet der Pfarrer der Trauerfeier aus. Das Verhältnis der Brüder gilt als gestört, spätestens seit Harry sich Anfang 2020 mit Ehefrau Meghan in die USA zurückzog.
Der Auftritt dürfte kein Zufall sein. Die "Mail on Sunday" berichtete unter Berufung auf Harrys Umfeld, dass der Prinz plane, künftig mehr Zeit in Großbritannien zu verbringen. Er leide zunehmend an der Ausgrenzung und hoffe auf eine Versöhnung mit seinem Vater, König Charles. Harry soll via WhatsApp Freunde ersucht haben, ihn bei der Rückkehr zu unterstützen. Name des Strategieplans: "Bring Harry In From The Cold" (" Bringt Harry zurück aus der Kälte").
Es waren verstörende Bilder. 2019 entdeckten Fischer in der Nähe der norwegischen Insel Ingøya einen Belugawal. Er trug eine Art Geschirr um den Körper, dazu eine Halterung, wie sie für eine kleine Kamera verwendet werden kann. Eine Schnalle trug die Aufschrift "Ausrüstung St. Petersburg". Es war bekannt, dass Russland schon zu dieser Zeit Wale für Spionageeinsätze trainierte. Der Beluga wurde ab da Hvaldimir genannt, Hval heißt Wal auf norwegisch, "dimir" ist eine Abspielung auf seine Herkunft.
Nun wurde das 4,20 Meter lange, weiße und etwa 1.200 Kilo schwere Tier tot in der Risavika-Bucht in Südnorwegen aufgefunden worden, ein Vater und sein Sohn, die angeln waren, entdeckten den Kadaver am Samstag. Woran Hvaldimir gestorben ist, bleibt vorerst ein Geheimnis. Sein Körper wies keine Verletzungen auf, das recht zutrauliche Tier war am Tag davor noch in guter Verfassung im Meer gesehen worden.
Sagen wir einmal so: Auf dieser Reling würden sich Leonardo DiCaprio und Kate Winslet schwer tun, eine Liebesszene zu drehen, denn sie ist einfach nicht mehr da. Die Titanic sank im April 1912 nach der Kollision mit einem Eisberg, 1.500 Menschen kamen ums Leben. Nun bekam das Schiff wieder einmal Besuch von einer Expedition. Das Unternehmen RMS Titanic Inc. schickte in mehreren Tauchgängen zwei Unterwasserroboter in die Tiefe, sie schossen zwei Millionen Bilder und 24 Stunden hochauflösendes Filmmaterial.
Die neuen Aufnahmen legen den Verfall offen. Ein großer Teil des Geländers liegt auf dem Meeresboden. Das Forschungsteam geht laut BBC davon aus, dass die etwa 4,5 Meter lange Reling irgendwann in den letzten zwei Jahren abgefallen ist. Die Metallstruktur wird von Mikroben zerfressen. Die Titanic liegt in 3.800 Metern Tiefe, die zerbrach beim Unglück, Bug und Heck liegen 800 Meter voneinander entfernt.
Ihn treibt vieles um, mangelndes Selbstvertrauen ist es nicht. Am Montag trat Markus Söder auf dem Volksfest Gillamoos in Abensberg auf und er machte kein Hehl aus seinen Ambitionen. "Für mich ist Ministerpräsident das schönste Amt, aber ich würde mich nicht drücken, Verantwortung für unser Land zu übernehmen", sagte er. Eine Entscheidung zwischen ihm und CDU-Chef Friedrich Merz werde bald fallen.
Am Volksfest sparte der Bayern-Ministerpräsident nicht mit klaren Worten. Die Ampelregierung im Bund nannte er "eine rauchende Ruine", das Ergebnis der Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen "ein politisches Erdbeben". Ein Duell zwischen Merz und ihm sieht Söder nicht, CDU und CSU seien "einig wie nie". Es gehe nicht darum, "wer es macht, es geht darum, was am Ende rauskommt." Wen er für geeigneter hält, ließ er offen, es ist aber zu erraten.
Rund 40 Millionen Brasilianer, etwa ein Fünftel der Bevölkerung, nutzen X mindestens einmal im Monat. Für die Plattform von Elon Musk ist das südamerikanische Land ein wichtiger Markt, dem früheren Twitter, das Musk 2022 kaufte, laufen weltweit die Werbekunden davon. Am Freitag verfügte Alexandre de Moraes die "sofortige und vollständige Sperrung", bis X allen Gerichtsbeschlüssen nachkomme, bestehende Geldstrafen bezahle und einen Rechtsvertreter für Brasilien ernenne.
Moraes setzte Unternehmen wie Apple und Google eine Frist von fünf Tagen, um X aus ihren App-Stores zu entfernen. Wer via VPN zugreift, kann mit Strafen bis zu 8.000 Euro belangt werden. X hatte Anfang August sein Büro in Brasilien geschlossen. Der bisherigen Vertreterin sei mit Verhaftung gedroht worden, sollte sie Anordnungen, die das Netzwerk als "Zensur" bezeichnete, nicht nachkommen, so das Unternehmen. Musk nannte Richter Moraes einen "Tyrannen" und "Diktator".