Die Hoffnung von Millionen Patienten und ihrer Angehörigen weltweit trägt den Namen Donanemab. Ein Medikament, entwickelt vom Pharmaunternehmen Eli Lilly. Das Mittel zielt auf schädliche Proteinablagerungen im Gehirn ab, den sogenannten Amyloid-Plaques. Der Wirkstoff ist vor allem für Patienten in einem frühen Stadium gedacht. Im Juli 2023 wurde Donanemab bei der US-amerikanischen Zulassungsbehörde FDA zur Zulassung eingereicht.
Nun hat ein Beratungsgremium der FDA eine einstimmige Empfehlung für die Zulassung des Medikaments abgegeben. Die Gesundheitsbehörde muss dem Rat nicht folgen, tut das aber in der Regel. Für Eli Lilly könnte sich ein Milliardenmark öffnen. Weltweit leiden 30 Millionen Menschen an Alzheimer.
Als laizistischer Staat lebt Frankreich die strikte Trennung von Staat und Religion – auch bei den olympischen Spielen, die am 26. Juli eröffnet werden. Allen Sportlerinnen, die für Frankreich antreten, ist das Tragen eines Hidschab verboten, selbst wenn das Reglement ihrer Sportart das erlaubt. "Unsere Verfassung beinhaltet die religiöse Neutralität von Personen, die Frankreich und den öffentlichen Dienst repräsentieren", sagte Sportministerin Amélie Oudéa-Castéra der FAZ.
Nun schrieben mehrere NGOs, darunter Human Rights Watch und Amnesty International, einen Beschwerdebrief an das Internationalen Olympischen Komitee (IOC). Der Sportverband solle Druck auf Frankreich ausüben, damit das Kopftuch-Verbot aufgehoben werde, heißt es in einem Schreiben vom 24. Mai. Antwort gibt es bisher keine. Die ersten Sportlerinnen haben ihre Teilnahme an Olympia abgesagt.
Auf der Worldwide Developers Conference (WWDC) in San Francisco stellte Apple in der Nacht auf Dienstag sein neues Betriebssystem iOS 18 vor. Es kommt im Herbst und bietet eine Fülle Neuigkeiten. Freie Platzierung der Icons am Home Screen, die Foto-App wird überarbeitet, Mails können automatisch kategorisiert und zusammengefasst werden, der Geldtransfer via Wallet geht schneller. Und: ChatGPT soll in die Apple-Gerätelandschaft kommen.
Das bringt Elon Musk auf die Palme. Über seinem Hauskanal X kündigte er an, Apple aus seinen Unternehmen zu verbannen, Besucher müssten ihre Geräte in einem "Faradayschen Käfig" versperren. Musk nannte die künstliche Intelligenz von OpenAI (deren Mitbegründer er war) ein Sicherheitsrisiko. Der Chef von Tesla und SpaceX entwickelt gerade einen eigenen Chatbot namens Grok. Sein Ärger könnte damit zusammenhängen, muss aber nicht.
Vor der Konferenz ist vor der Konferenz. Ab Samstag treffen sich die Staats- und Regierungschefs am Schweizer Bürgenstock, um über die Ukraine zu reden. Schon am Dienstag versammelten sich Vertreter aus 60 Ländern in Berlin, um über den Wiederaufbau zu debattieren. Gesprochen wurde vor allem auch über neue Waffen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bekräftigte, dass mindestens sieben weitere Patriot-Systeme nötig seien. Deutschland hat bisher zwei geliefert, eines zugesagt.
Denys Schmyhal, Ministerpräsident der Ukraine, bezifferte den Finanzbedarf für den Wiederaufbau des Landes mit 10 bis 30 Milliarden Dollar pro Jahr und das über zehn Jahre. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sprach sich in Berlin für die Aufnahme von EU-Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine von Ende Juni an aus. Das Land habe alle vereinbarten Reformschritte erfüllt.
Am Donnerstag treffen sich die Staats- und Regierungschefs der (früher) wichtigsten Industrienationen der Welt in Apulien, Italien. Das Meeting findet in einem Ort namens Borgo Egnazia statt, aber den gibt es eigentlich gar nicht, berichtet der "Spiegel". Es handelt sich vielmehr um eine Luxus-Hotelanlage zwischen den Städten Bari und Brindisi, die allerdings ist häufig sehr prominent besucht.
Borgo Egnazia wurde 2010 eröffnet, falls sie im Juli buchen wollen, das Doppelzimmer kostet ab 1.500 Euro die Nacht. Jessica Biel und Justin Timberlake haben hier 2012 geheiratet, 2017 auch der deutsche Nationaltorwart Manuel Neuer. Madonna soll schon öfters hier gewesen sein und die Beckhams. Nun kommen eben der deutsche Kanzler Olaf Scholz und der französischen Präsident Emmanuel Macron und US-Präsident Joe Biden. Der wohnt aber lieber auf einem Schiff, das vor der Küste ankern wird.
Zu unsportlich, außerdem schiebt er dauernd Zuckerstücke in sich hinein, das kann eine Kindertagesstätte, neudeutsch Kita genannt, nicht brauchen. Also änderte sie nun ihren Namen. Die Kita "Benjamin Blümchen" im sächsischen Bautzen (Deutschland) trägt von nun an den Namen "Spreewichtel". Was das genau sein soll, weiß man selbst nicht. "Dieser zeitlose Name" verkörpere "die regionale Verbundenheit", heißt es.
Die Kita definierte sich 2023 neu. Betreut werden die Kleinen jetzt nach dem "Lebensbezogenen Ansatz" nach Norbert Huppertz. Der deutsche Pädagoge predigt Weltbürgerlichkeit ("Erde und Welt gehören allen"), Friedensfähigkeit ("erfreuliche Beziehungen und Versöhntsein gegenüber anderen"), ist gegen "übertriebener Medieneinsatz". "Benjamin Blümchen" sei nicht mehr zeitgemäß, schreibt die Kita, "darüber hinaus ist der bequeme, Zuckerstücke vernichtende Elefant nicht mehr vereinbar mit der Konzeption".
Es ist bei ihr nicht immer einfach, zwischen Fiktion und Realität zu unterscheiden, nicht in ihren Büchern, sondern im echten Leben. Sie zahle ihre Steuern auf der Insel Guernsey, sagte Sibylle Berg zum Schweizer "Blick" und fügte an: "ein Scherz". Auf ihrer Webseite bekennt sie, kein Fleisch zu essen, keine Hobbys zu haben, "nie" zu trinken. Sicher darf man sich bei ihr nie sein und jetzt muss man das auch nicht, denn Berg zieht für die Jux-Bewegung "Die Partei" ins EU-Parlament ein.
Geboren in der DDR (auch ihr restlicher Lebenslauf ist so eine Sache) schaffte es die heutige Deutsch-Schweizer Doppelstaatsbürgerin mit Romanen wie "GRM. Brainfuck" zu Millionenauflagen. Bei "Die Partei" kandidierte sie auf Listenplatz 2, die Bewegung schaffte in Deutschland 1,9 Prozent, das reichte. Nun will Berg in Brüssel den Kampf gegen Rechts aufnehmen. Sie sieht sich selbst so: "Durchschnittlich qualifiziert, nehme mich nicht allzu ernst, bin in der Sache unerbittlich".
Heuer wird es nichts mehr damit, aber vielleicht 2025. Dann will das Pharmaunternehmen Moderna einen kombinierten Impfstoff gegen Grippe und Covid auf dem Markt bringen, gegen beide Krankheiten also mit einem einzigen Schuss immunisieren. Die klinische Studie scheint nun in Phase drei erfolgreich gewesen zu sein. Es wurden Antikörper gebildet, die Doppelimpfung war dabei so effektiv wie die einzelnen Spritzen.
Die Studie wurde unter 8.000 Freiwilligen durchgeführt, alle im Alter von 50 und 64 Jahren. Man habe sich auf ältere Menschen konzentriert, weil für sie beide Impfungen am häufigsten empfohlen werden. Das Vakzin selbst wird dann aber allen Altersgruppen zugänglich sein. Die Konkurrenten Pfizer und BioNTech testen einen ähnlichen Zwei-in-Eins-mRNA-Impfstoff gegen Grippe und Covid.