Es ist schon ein paar Tage her, aber bewegt immer noch viele. "Seltsam" sei das gewesen, schreibt ein Magazin. Was ist passiert? Bei der Eröffnung der Olympischen Spiele in Paris kamen sich Staatspräsident Emmanuel Macron und Sportminister Amélié Oudéa-Castéra nahe, sehr nahe. Fotos zeigen, wie ihre rechte Hand seinen Hals umklammert, wie sie die Augen schließt und ihm einen sinnlichen Kuss auf die Wange drückt.
Wie in Liebespaar, urteilten Medien. Sie habe ihn regelrecht am Hals gepackt, schrieb "Madame Figaro". Das Bild kursiert inzwischen in den sozialen Medien, beide Beteiligten schweigen. Amélié Oudéa-Castéra war früher Tennisspielerin, stand als Juniorin im Viertelfinale von Wimbledon und einmal im Hauptfeld der French Open. Sie ist mit dem Vorstandsvorsitzenden der französischen Großbank Société Générale verheiratet, hat mit ihrem Mann drei Kinder.
In Malaysia ist Homosexualität verboten, steht unter Strafe, bis zu 20 Jahre Haft drohen. Im Vorjahr trat die britische Indie-Rockband "The 1975" in dem südostasiatischen Land auf, protestierte auf der Bühne gegen die Regeln. Dann schnappte sich Frontmann Matty Healy seinen Bandkollegen Ross MacDonald und busselte ihn auf der Bühne ab. Eine halbe Stunde später mussten alle von der Bühne und wurden aus Kuala Lumpur "verbannt".
Nun klagt der Veranstalter der Show die Band vor dem britischen High Court auf Schadenersatz von umgerechnet 2,2 Millionen Euro. Das Good Vibes Festival musste am Tag nach dem Eklat abgebrochen werden. Die Band hatte vorab versichert, sich an die lokalen Gesetze zu halten, so die Agentur. "The 1975" haben sich noch nicht geäußert.
Auch in der Deutschland ist der öffentliche Umgangston die letzten Jahre über brutaler geworden. Vizekanzler und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will sich das nun nicht mehr zumuten. Er hat seit April 2023 über 700 Anzeigen wegen sogenannter Hassnachrichten erstattet, berichtet die "Welt". Unter den angezeigten Nachrichten waren auch konkrete Gewaltandrohungen.
Habeck ist sicher nicht der einzig betroffene Politiker, aber er machte nun als erster das Vorgehen öffentlich. Der Hass vergifte den politischen Diskurs, sagte er. "Er soll einschüchtern und schafft eine Atmosphäre der Angst." In einer Hasswelt spreche am Ende niemand mehr Probleme an und mache Vorschläge. Man dürfe nicht zulassen, dass diese Verrohung zur Normalität werde. Das eingenommene Geld will er – abzüglich der Kosten – an eine gemeinnützige Organisation spenden.
Wirten von Münchner Biergärten kommt immer öfter ein Stoßseufzer aus. "Die saufen alle nur noch Alkoholfreies", zitiert die "Südddeutsche Zeitung" einen Betroffenen. Gemeint ist: Helles oder Weißbier ohne Alkohol liegt im Trend, vor allem beim jungen Publikum. Was früher als "amputiert" und "kastriert" verspottet wurde, liegt ist nun angesagt. In Deutschland hat sich die Produktionsmenge von alkoholfreiem Bier in den vergangenen zehn Jahren um 109 Prozent gesteigert.
In München gibt es inzwischen sogar schon den ersten alkoholfreien Biergarten, aber richtig Sorgen muss man sich nicht machen. Vom "echten" Bier wird immer noch 12 Mal soviel produziert. Österreich hängt der Mode nur ein bisschen hinterher. 2023 war 3,3 Prozent des verkauften Biers in Österreich alkoholfrei, in Deutschland waren es 7,6 Prozent.
Nichts nervt Kunden mehr als das Anstehen vor der Kasse. Das könnte in Zukunft wegfallen. In einer Rewe-Filiale in Düsseldorf wird derzeit ausprobiert, wie das gehen könnte, fest steht, der Aufwand ist enorm. 800 Kameras beobachten von der Decke des 750-Quadratmeter-Ladens aus, was die Kundschaft in den Einkaufskorb legt, berichtet der "Spiegel". Am Ende hält man nur mehr einen QR-Code am Handy gegen eine Scanner und die Schranken öffnen sich.
Die Technik stammt von der israelischen Firma Trigo aus Tel Aviv. Rewe probiert sie seit Februar in sechs Filialen aus, auch andere Betreiber experimentieren derzeit mit KI, so der "Spiegel". Die Kunden hätten die vielen Kameras nicht verschreckt, zeigt sich Rewe überrascht. Ob sich das System durchsetzt, bleibt aber unklar. In den USA fahren erste Ketten die Selbstbedienungskassen wieder zurück. Die Kunden wollen sie nicht.
Er wollte schriftlicht antworten, der Ermittlungsrichter bestand auf einem persönlichen Termin. Also erschien Juan Carlos Peinado am Dienstag im Madrider Moncloa-Palast, bezog ein Büro und lud Pedro Sánchez hierhin vor, um ihn als Zeugen zu befragen – bisher einmalig in der spanischen Geschichte. Im Mittelpunkt der Affäre steht Ehefrau Begoña Gómez, die Ehefrau des Premierministers. Sie soll ihre Position als First Lady dazu genutzt haben, Unternehmern Aufträge um mehrere Millionen Euro zuzuschanzen.
Gómez gilt inzwischen als Beschuldigte, die rechte Opposition fordert den Rücktritt von Sanchez, das Umfeld des sozialistischen Regierungschefs spricht von einer "Hexenjagd". Allerdings: Einer der betroffenen Unternehmer gab an, sich mit Gómez bis zu achtmal im Moncloa-Palast getroffen zu haben, in dem auch die Dienstwohnung des Regierungschefs liegt. Bei zwei Treffen sei auch Sánchez zugegen gewesen, um über "Innovation" zu sprechen.
Wer immer die Idee hatte, sie war nicht gut und das gleich doppelt. Zu den Sommerspielen 1072 in München brachte Adidas den Laufschuh SL72 auf den Markt. Dann drangen acht palästinensische Terroristen in das Olympische Dorf ein, töteten zwei israelische Sportler, nahmen neun weitere als Geiseln. Beim Befreiungsversuch starben neun weitere Menschen.
Zu Olympia in Paris zeigte sich Adidas geschichtsvergessen und legte den Schuh neu auf. Und: Für die Werbekampagne wurde ausgerechnet Bella Hadid engagiert, Tochter eines Palästinensers. Unter ihren über 61 Millionen Instagram-Followern teilt sie immer wieder Hamas-Propaganda, Fake-News und anti-israelische Parolen. Sie habe nicht von München gewusst, entschuldigte sich das Supermodel nun, sonst hätte sie den Auftrag nicht angenommen. Und an Hass und Antisemitismus glaube sie sowieso nicht. Ach!
Kein Witz, irgendwie aber doch: In der japanischen Präfektur Yamagata soll seit 5. Juli von Amts wegen gelacht werden. Da brachte die rechtskonservative Liberal Democratic Party of Japan (LDP) Verordnung Nummer 59 durch den Präfektur-Rat und ab nun haben es die Japaner lustig. Der achte Tag jedes Monats gilt ab sofort als "Tag des Lachens". Unternehmen sollen ein Arbeitsumfeld schaffen, in dem viel gekuddert werden kann. Natürlich nur, wenn das den wirtschaftlichen Erfolg nicht gefährdet.
Die LDP stützt sich auf Studie der medizinischen Fakultät der Universität Yamagata, die zeigte, dass häufiges Lachen das Risiko eines frühen Todes senkt. Wer nicht lachen kann oder will, landet nun nicht im Gefängnis, es droht auch keine Geldstrafe, geschaffen wurde, laut der Partei, nur eine Art Grundrecht aufs Lachen, wenn einem danach ist. Außerdem gebe es (ohne Verordnung) bereits einen "Tag des Lachens" in Hokkaido und in Osaka einschlägige Förderprogramme. Das kann ja heiter werden.