Im Juli 2017 wartete eine 27-jährige Frau im Londoner Hyde Park auf den Auftritt der Band "The Killers". Ein Mann hielt ein Handy zwischen ihre Beine und machte Fotos. Sie holte die Polizei, aber es gab kein Verfahren, Upskirting war damals nicht strafbar. Das Opfer schrieb auf Facebook über den Vorfall, bald darauf hatten 50.000 Menschen eine Petition unterschrieben. Seit 2019 ist Upskirting ein Verbrechen. Höchststrafe zwei Jahre.
Im August 2024 filmte eine gebürtiger Kolumbianer nun im British Museum einer Frau unter den Rock. Eine Polizistin beobachtete ihn dabei, nahm den Mann fest. Nun wurde er zu vier Monaten Haft verurteilt, auf seinem Smartphone fanden sich eine Reihe weiterer einschlägiger Videos, die Opfer wissen zum Großteil nichts davon. Die Polizei hat nun einen Aufruf gestartet und sucht Frauen, die an diesem Tag im Museum waren.
Ein Video sorgen derzeit weltweit für heftige Reaktionen. Es wurde auf Douyin gepostet, dem chinesischen TikTok, und zeigt eine Frau in einer Flugzeugtoilette, sie hat ein Kleinkind am Schoß. Die Geschichte dahinter: Das Kind hatte auf dem dreistündigen Flug von Guiyang nach Shanghai dauerhaft geschrieen und geweint. Zwei Frauen an Bord schnappten sich den Einjährigen, eine sperrte sich mit ihm im Klo ein und wollte erst wieder rauskommen, wenn er sich beruhigt hat.
Der Vorfall ereignete sich am 24. August an Bord der Airline Juneyao. Die Aktion wurde offenbar mit Erlaubnis der Großmutter des Kindes durchgeführt, berichtet der "Spiegel", das soll auch die Fluglinie eingeräumt haben. Einige User warfen den Beteiligten Mobbing vor und sahen die Gesundheit des Kindes in Gefahr, die Frau rechtfertigte sich damit, dass sie die anderen Passagiere vom Lärm befreien wollte.
Am 24. November 2022 schnitten Klimaaktivisten der Letzten Generation zwei Zaunstellen auf und klebten sich am Boden des Flughafens Berlin Brandenburg fest. Der Betrieb auf beiden Start- und Landebahnen wurde für 90 Minuten eingestellt, mehrere Tausend Passagiere waren betroffen. 40 Flüge fielen aus oder mussten umgeleitet werden. Nun reichte der Flughafen beim Landgericht Cottbus Klage ein, berichtet die FAZ.
Die Aktivisten sollen 33.000 Euro Schaden zahlen, für den kaputten Zaun, den Feuerwehreinsatz, entgangene Gebühren für Starts und Landung und für die Störung des Flugbetriebes. Die Klagssumme ist vergleichsweise moderat. Der Flughafen Hamburg hatte den Schaden für eine Blockade im Juli 2023 mit 150.000 Euro beziffert.
Am 23. August hatte ein 26 Jahre alter Syrer in Solingen ein Blutband angerichtet. Auf einem Volksfest der Vielfalt erstach er drei Menschen und verletzte acht, der IS reklamierte die Tat für sich. Am Donnerstag einigte sich die deutsche Ampel-Regierung in einer Reaktion auf einen neuen Sicherheitspakt. Im Zentrum steht ein Messerverbot für Volksfeste (das es teils schon gibt), es gilt nicht für Gastronomen, auch auf Bahnhöfen und in Fernzügen sollen Messer verboten werden.
Im Kampf gegen den Islamismus bekommen die Behörden mehr Rechte, etwa für die Gesichtserkennung. Ermittler dürfen für den biometrischen Abgleich Internetdaten mit öffentlich zugänglichen Quellen, also aus sozialen Medien, abgleichen. Wer eine schwerwiegendere Straftat mit einem Messer begeht, wird schneller abgeschoben. Flüchtlinge, die zuvor in einem anderen EU-Land bereits registriert wurden, werden die Sozialleistungen gestrichen.
Wer Glück hat, findet auf Airbnb auch in teuren Orten eine günstige Unterkunft in zentraler Lage. Man kann dem Glück aber auch etwas nachhelfen, am besten mit Geld. Der "Stern" hat nun auf der Buchungsplattform die acht (mutmaßlich) teuersten Angebote herausgesucht und die Frage stellt sich: Warum geht man nicht gleich ins Luxushotel? Das Carlton Penthouse im Schweizer Nobelskiort St. Moritz kostet in der Airbnb-Variante nämlich 22.045 Euro und das pro Nacht.
Dafür bekommt man einiges geboten. Einen direkten Zugang zur Skipiste, eine eigene Sauna, einen Butler und eine Haushälterin, ach ja, das Frühstück ist auch dabei. Wer es etwas günstiger haben möchte, muss ins französischen Skigebiet Tignes wechseln. Da gibt es die acht Zimmer im Chalet Raven schon für 20.000 Euro pro Nacht. Dafür verfügt die Unterkunft ebenfalls über eine eigene Sauna und einen Whirlpool.
Zugegeben, Großbritannien steckt derzeit in größeren Nöten, aber die Notdurft des politischen Personals ist trotzdem mediales Thema. Rachel Reeves, früher bei der Bank of England, ist die erste Frau an der Spitze des Finanzministeriums und darauf war die Toilette ihres Büros nicht vorbereitet. Darin befindet sich nämlich ein Urinal, das angeblich schon Winston Churchill benutzt haben soll, das macht die delikate Angelegenheit zusätzlich kompliziert.
Vor den Wahlen hatte Reeves im "The Spectator" angekündigt, im Erfolgsfalle im Ministerium "Glasdecken und Urinale zerschlagen" zu wollen, damit wird es aber nichts. Denkmalschutz, Sie erinnern sich, Churchill. Die "Financial Times" berichtete, dass ein eigens engagiertes Architekturbüro von einer Abtragung wegen der "historischen Bedeutung" abriet, das Urinal zu überbauen, hätte 8.000 Pfund gekostet und 18 Monate gedauert, berichte die "Süddeutsche Zeitung". Der "Independent" beruhigte seine Leserschaft nun damit, dass es in den Räumlichkeiten auch eine Sitztoilette gäbe.
Er gab alles zu, aber nannte es Satire. Auf X hatte ein 69 Jahre alter früherer Lehrer im Vorjahr Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), damals Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Deutschen Bundestag, eine "alte Kriegstreiber-Sau" genannt. Anstößig sei der Ausdruck schon gewesen, sagte er nun vor Gericht, aber schließlich habe der Westdeutschen Rundfunk 2019 dem Lied "Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad" auch den Satz untergeschoben "Meine Oma ist ’ne alte Umweltsau".
Vor dem Wiesbadener Amtsgericht half das am Donnerstag nicht viel. Der Lehrer wurde zu einer Geldstrafe von knapp 4.000 Euro verurteilt, berichtet die FAZ. Der Beschuldigte hatte offenbar mit sich gerungen, wollte dann aber auf die "Sau" nicht verzichten: "Sonst funktionierte die Satire nicht." Jetzt bekam er 45 Tagessätze zu jeweils 85 Euro aufgebrummt, kann aber berufen. Wenn er Sau hat, fällt die Strafe dann milder aus.
So weit, so bekannt. Mit Jahresende läuft der Vertrag zwischen Kiew und Moskau aus, die Ukraine will danach kein russisches Gas mehr nach Europa leiten. Am Dienstag erneuerte Präsident Wolodymyr Selenskyj den Beschluss. "Es ist vorbei", sagte er. Das werde "den Interessen der europäischen Verbraucher, die weiterhin russisches Gas kaufen wollen, schaden", erwiderte Kremlsprecher Dmitrij Peskow. Aber was bedeutet der Entschluss nun für Österreich?
In der EU werden vor allem noch drei Staaten mit russischem Gas beliefert, Österreich, Ungarn und die Slowakei. Auf Nachfrage des Spiegel erklärte das Umweltministerium in Wien: Nach ersten Berechnungen gehe man von einem Anstieg der Endkundenpreise um zehn bis zwanzig Prozent aus, falls der Transit durch die Ukraine gestoppt würde.