Sechs Monate lang lag Hollywood im Vorjahr brach. Der Streik der Drehbuchautoren und Schauspieler sorgte für abgesagte Film-Premieren, Produktionen mussten verschoben werden, Kinos standen ohne Stoffe da. Nun könnten diejenigen in den Arbeitskampf ziehen, die zu den größten Opfern des damaligen Streiks zählten: Kameraleute, Kostüm- und Maskenbildner, Tiertrainer, die Handwerker, Maurer, Elektriker, Installateure. Sie sind in verschiedenen Gewerkschaften organisiert.
Jetzt treten die Gewerkschaften aber gemeinsam auf und fordern Verbesserungen bei Pensionen und Gesundheitsvorsorge von den Studios. "Wirtschaftsverbrechersyndikate", nennt Sean O’Brien, Chef "International Brotherhood of the Teamsters" die Filmfirmen. Und der Gewerkschafter hat eine Botschaft für sie: "Wenn ihr euch mit uns anlegt, dann ist das ein Vollkontaktsport."
Donnerstag oder Freitag könnte es soweit sein. Bei der öffentlichen Betriebsversammlung hatte die Belegschaft des Wiener Lorenz Böhler Krankenhauses am Mittwoch vergangener Woche drei Forderungen an die AUVA-Chefs gerichtet. Erstens: Die schriftliche Zusage, dass es zu keinen Änderungen bei den Dienstverhältnissen kommt. Zweitens: Ein klares Konzept und einen Zeitplan, wie ein geordneter Betrieb wieder aufgenommen werden soll. Drittens: Einsicht in alle Dokumente, die zur Spitalsschließung geführt haben.
Der AUVA-Führung wurde eine Woche Zeit eingeräumt, die Fragen zu beantworten. Am Mittwoch läuft das Ultimatum aus. Eine Streikfreigabe der Ärztekammer liegt vor. Es könnte also jederzeit nach dem Mittwoch losgehen.
Sie trugen dieselben Anzüge, ihre Krawatten hatten dieselben Farben, sie umschmeichelten einander mit denselben Worten. Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán war zu Besuch bei Donald Trump in Florida und die Sonne ging auf. "Wir brauchen Führer in der Welt, die respektiert werden und Frieden bringen können. Er ist einer von ihnen!", schrieb Orbán auf der Plattform X. "Kommen Sie zurück und bringen Sie uns Frieden, Mr. President." "Es gibt niemanden, der besser, klüger oder ein besserer Anführer als Viktor Orbán wäre", antwortete Trump in einem Video. "Er ist der Boss."
Um den amtierenden Präsidenten Joe Biden machte Orbán bei seinem US-Besuch einen großen Bogen, von Trump wurde er hofiert (siehe Bericht über die Hintergründe dafür). Ungarn erhofft sich nach einen Trump-Sieg bei den Wahlen einen Aufschwung in den Wirtschaftsbeziehungen, Trump sieht in Orbán einen Verbündeten in der EU für seine Russlandpolitik.
Michael O'Leary gilt als der verhaltensauffälligste Manager Europas. Der Boss der "Ryanair" trollt seine eigenen Kunden, nennt Politiker "Idioten", wettert gegen politische Korrektheit. "Es macht keinen Spaß mehr.“ Andererseits wurde er gerade der dienstälteste CEO einer großen Fluggesellschaft und hat der Londoner "Times" ein Interview gegeben. Gewohnt vollmundig. „Ich hasse Feiertage. Ich kann nicht an einem verdammten Strand liegen und lesen", sagt er. "Ich würde viel lieber arbeiten."
Vor über 30 Jahre übernahm der ehemalige Buchhalter den Platz im Cockpit einer vom irischen Unternehmer Tony Ryan gegründeten, fast bankrotten Fluggesellschaft. Heute ist "Ryanair" nach Passagierzahlen hinter den US-Riesen American Airlines und Delta die drittgrößte Fluggesellschaft der Welt. in diesem Geschäftsjahr wird 183 Millionen Passagiere befördern. Wie er das feiern? "Indem ich versuche, nächstes Jahr um weitere 10 bis 15 Prozent zu wachsen."
Seinem Social-Media-Team gab er kürzlich freie Hand bei der Beantwortung von Kundenbeschwerden. Als sich ein Mann auf der Hochzeitsreise beschwerte, dass seine Frau keinen Fensterplatz hatte, den er angeblich gebucht hatte, antwortete Ryanair, seine Frau müsse es bereits bereuen, "jemanden geheiratet zu haben, der das Kleingedruckte nicht lesen kann".
Es geht um insgesamt 11 Millionen Euro und einen Verdacht. Den hatte die Finanzpolizei in Bologna. Sie ermittelte die Einnahmen von vier Influencern und fünf Content Creators und stellte sie den bezahlten Steuern gegenüber. Und siehe da: Da stimmte was nicht. Zu den Überprüften gehören Größen der Szene, Luis Sal, Gianluca Vacchi, Giulia Ottorini oder Eleonora Bertoli, zusammen kommen die neun Verdächtigen, die allesamt in Bologna arbeiten oder leben, auf rund 50 Millionen Follower. Ihr Job zahlt sich aus. Für ein einziges veröffentlichtes Posting auf Youtube, Instagram oder Tik Tok kassieren die Superstars der Branche bis zu 80.000 Euro.
In den Steuererklärung fanden sich solche Beträge nicht. Die Vorwürfe der Finanzpolizei dürften jedenfalls nicht ganz aus der Luft gegriffen gewesen sein, denn in der Zwischenzeit haben viele ihre Schulden beglichen. Bei Vacchi ging es um immerhin rund 7 Millionen Euro, berichtet der "Corriere della Sera", bei Sal sollen es 2 Millionen Euro gewesen sein. Eine Absicht bestreiten alle. "Ich bin kein Hinterzieher", sagt Sal. Influencer, die keine Steuern zahlen, das sei ein bisschen unangenehm. "Sogar ich würde mich selbst ohrfeigen, wenn ich mich jetzt auf der Straße sehen würde."
In einem Interview für den Schweizer Sender RSI äußert sich Papst Franziskus ungewöhnlich politisch, auch zum Krieg in der Ukraine. Früher oder später, das lehre auch die Geschichte, müsse es letztlich zu einer Einigung kommen, sagte der Pontifex laut "Vatican News", dem offiziellen Informationsportal des Heiligen Stuhls. Dies gelte auch für den Krieg in der Ukraine, wo Stimmen lauter werden, den Mut für ein Hissen der Weißen Fahne aufzubringen, während andere darin eine Legitimierung des Stärkeren sehen. „Ich denke, dass der stärker ist, der die Situation erkennt, der an das Volk denkt, der den Mut zur weißen Flagge hat, zu Verhandlungen."
Das Gespräch wird erst am 20. März in der Kultursendung "Cliché" ausgestrahlt, wurde aber vorab bereits über Agenturen verbreitet. "Der Krieg ist ein Wahnsinn, ein Wahnsinn", so der Papst. "Wenn man sieht, dass man besiegt wird, dass die Dinge nicht gut laufen, muss man den Mut haben, zu verhandeln. Du schämst dich, aber wie viele Tote wird es am Ende geben? Verhandele rechtzeitig, suche ein Land, das vermittelt. Heute, zum Beispiel im Krieg in der Ukraine, gibt es viele, die vermitteln wollen."
Nach dem Bodenpersonal in der vergangenen Woche legen am Dienstag und Mittwoch nun die 19.000 Flugbegleiter der Lufthansa und der Lufthansa Cityline die Arbeit nieder. Gestreikt wird jeweils von 4.00 Uhr früh bis 23.00 Uhr, das betrifft am Dienstag alle Abflüge von Frankfurt und am Mittwoch alle Abflüge von München. Das teilte die Gewerkschaft "Unabhängige Flugbegleiter Organisation" (UFO) Samstagabend mit. 96,3 Prozent der Beschäftigten hatten für den Ausstand gestimmt.
Von dem Streik sind etwa 100.000 Fluggäste betroffen. Der Konzern habe am Donnerstag ein Rekordergebnis in Höhe von fast 1,7 Milliarden Euro Nettogewinn verkündet – das drittbeste in der Konzerngeschichte, sagte UFO. "Die Kabine muss nun auch an diesem Erfolg beteiligt werden und die Zugeständnisse, die während der Corona-Krise gemacht wurden, müssen ausreichend kompensiert werden", so UFO-Vorstandsvorsitzender Joachim Vázquez Bürger.
Die Untersuchungen gingen zurück bis 1945. Nun ist sich das US-Verteidigungsministerium – zumindest vorläufig – sicher: Es gab bisher keinen Besuch von Außerirdischen auf der Erde. Das Pentagon ließ auch geheime Regierungsarchive durchforsten und schlussfolgerte nun in einem Bericht: Es gebe keine Beweise dafür, dass Informationen über außerirdisches Leben etwa durch das US-Militär zurückgehalten worden seien. Das hatte in den letzten Jahrzehnten immer wieder für wilde Spekulationen gesorgt.
Das Pentagon musste aber eingestehen, dass die Datenlage dünn ist. Laut "New York Times" sei das letzte Wort noch nicht gesprochen. Der Kongress habe einen zweiten Bericht des Pentagons in Auftrag gegeben und im vergangenen Jahr beschlossen, dass das Nationalarchiv weitere Unterlagen freigibt. Und: NASA und US-Geheimdienste sollen versuchen, weitere Daten über die Sichtungen zu sammeln.