Rund 42.000 junge Menschen treten jedes Jahr zur Matura an. An den Gymnasien mussten sie bisher im Vorfeld eine verpflichtende Vorwissenschaftliche Arbeit (VWA) abliefern, die häufig das gesamte private Umfeld der Schüler beschäftigte. Schon ab dem kommenden Schuljahr ist damit Schluss. ÖVP-Bildungsminister Martin Polaschek stellte am Mittwoch die neuen Regeln vor, sie basieren auf den Beratungen eines "Expertenrates". Der ist zwar noch nicht fertig, lieferte aber immerhin einen "Zwischenbericht" ab.
Bis inklusive Schuljahr 2028/29 haben die Schülerinnen und Schüler an den AHS nun die Wahl zwischen einer VWA und einer mündlichen oder schriftlichen Prüfung im Rahmen der Matura. Die VWA muss keine 40.000 bis 60.000 Zeichen lange schriftliche Arbeit mehr sein, erlaubt ist auch die Herstellung eines Multimediaprodukts, einer Videoreportage, eines Podcasts. An den berufsbildenden Höheren Schulen (BHS) bleibt die Diplomarbeit wie sie ist. An den berufsbildenden mittleren Schulen wird die Abschlussarbeit bereits ab dem Schuljahr 2024/25 abgeschafft.
In anderen Ländern wird über Arbeitszeitverkürzungen geredet, die Griechen aber gehen einen anderen Weg. Weil dem Land so viele Fachkräfte fehlen, wird mit Beginn des nächsten Monats die Sechs-Tage-Woche eingeführt und für die Beschäftigen kann sich das durchaus lohnen. Arbeiten sie an einem Samstag, dann gibt es einen Lohnaufschlag von 40 Prozent, handelt es sich um einen Sonntag oder Feiertag, dann gibt es 115 Prozent zusätzlich. Mehr als 48 Stunden die Woche dürfen es nicht sein.
Die Ursachen für Griechenlands Facharbeitermangel liegen in der Finanzkrise, die 2010 begann. Weil sie keine Perspektive sahen, wanderten viel Gutausgebildete, vor allem die Jugend, ins Ausland ab. Die Wirtschaft hat sich wieder erholt, aber vor allem in der Industrie, in der IT, in der Landwirtschaft und im boomenden Tourismus fehlt Personal. Die Erzählung von den arbeitsfaulen Griechen ist übrigens ein Märchen. Laut EU-Statistik Eurostat arbeiten sie am meisten in Europa, 2023 waren es im Schnitt 39,8 Stunden die Woche, Österreich kam auf 33,6 Stunden.
Es sind Nummer 8 und Nummer 9. Mit sieben Ländern führte die EU bisher Verhandlungen über einen Beitritt, Albanien, Bosnien und Herzegowina, Georgien, Montenegro, Nordmazedonien, Serbien und die Türkei. Nun kommen die Ukraine und Moldau dazu, das hat die Union am Dienstag bei einem Treffen mit Vertretern aller 27 Mitgliedsländer in Luxemburg offiziell beschlossen. Von einem "historischen Schritt" sprachen beide Seiten.
Es ist das erste Mal, dass die EU mit einem kriegsführenden Staat Beitrittsverhandlungen aufnimmt und sie sind vorerst einmal rein symbolischer Natur. Mit der Türkei begannen derartige Gespräche 2005, also vor 19 Jahren und so weit entfernt wie im Moment war man selten. Die EU führt nun einmal ein Screening durch, inwieweit sich Unionsrecht und ukrainisches Recht unterscheiden, dann sind Diplomaten am Zug. Es ist ein langer Weg.
In Österreich wurde mit Hängen und Würgen eine CO2-Steuer für Benzin und Diesel eingeführt. Über das Renaturierungsgesetz der EU schimpfen viele wie die Rohrspatzen. Und die Dänen? Machen einfach. Als weltweit erstes Land führen die Skandinavier eine CO2-Abgabe für die Landwirtschaft ein. Die findet das gut, weil sie am Kompromiss mitarbeiten durften. Wie die Regierung, der Naturschutzverband, die Gewerkschaften und verschiedene Verbände.
Dänemark hat viele landwirtschaftliche Betriebe, bei der Fleisch- und Milchproduktion werden große Mengen Methan freigesetzt. Von 2030 an kostet die Tonne CO2 zunächst 40 Euro, nach einer stufenweise Anhebung 2035 dann 70 Euro. Im Gegenzug zahlen Landwirte weniger Einkommenssteuer. Dazu fließen vier Milliarden Euro für die Stilllegung von Flächen und Aufforstungen, berichtet der "Spiegel".
Grundsätzlich ist Jennifer Lopez nicht schlecht bei Kasse. Ihr Vermögen wird auf 400 Millionen Dollar geschätzt, da scheint ein Trip im Privatflugzeug drin zu sein. Nun aber erlebten die Passagiere eines Fluges von Neapel nach Paris Ungewöhnliches. Mitten in der Warteschlange fürs Einsteigen stand Lopez und in der Maschine selbst nahm sie nicht in der Business Class Platz, sondern auf einen Economy-Sitz, begleitet nur von einem Leibwächter.
Die US-Sängerin, deren fortlaufende Ehekrise mit Ben Affleck in den vergangenen Jahren viele Magazinseiten gefüllt hat, war in der vergangenen Woche solo auf Urlaub an der Amalfiküste. Ihre Lebenspläne scheinen unklar. Ende Mai hatte sie eine Tournee abgesagt, weil sie den Sommer mit Familie und Freunden verbringen wolle, wie sie mitteilen ließ. Andererseits zog Affleck kürzlich aus der gemeinsamen Villa in Beverly Hills aus, die nun zum Verkauf steht – für 80 Millionen Dollar. Vielleicht klappt es ja dann mit dem Privatjet.
Am Ende ging es ganz schnell. Die Nachricht von seiner Freilassung machte die Runde, dann stellte "seine" Plattform Wikileaks ein Video online, es zeigt Julian Passagen beim Besteigen eines Flugzeuges. Einer der bekanntesten Häftlinge der Welt ist frei. Vor 14 Jahren hatte der heute 52-jährige Australier damit begonnen, geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan zu veröffentlichen. Er sprach von Journalismus, die USA von Landesverrat.
Theoretisch drohten Assange 175 Jahre Haft in den USA, dazu kam eine Strafverfolgung von Schweden, hier warfen ihm zwei Frauen Vergewaltigung vor. 2012 flüchtete der Australier in die Botschaft von Ecuador in London, 2019 kam er in ein britisches Gefängnis. Im Hintergrund wurde nun eine Vereinbarung mit den USA geschlossen. Assange durfte zurück in seine Heimat, erscheint am Gericht des US-Außengebietes Nördliche Marianen, nimmt die Strafe von rund fünf Jahren an, weil er sie schon in London abgesessen hat, ist er sofort ein freier Mann.
Diese Freiheit hatte ihren Preis. Assange wurde es nicht gestattet, an Bord einer Linienmaschine nach Australien zu fliegen. Für ihn musste eine Bombardier Global 6000 des Business-Charteranbieters Vistajet angemietet werden. Kostenpunkt 520.000 australische Dollar, umgerechnet 322.000 Euro. Nun werden dafür Spenden gesammelt.
Wer Alternativen zu staatlichen Medien sucht, hat ab sofort schlechte Karten. Per Aussendung ließ Russland am Dienstag wissen, dass ab sofort 81 Medien aus der Europäischen Union im Land nicht mehr konsumierbar seien. Auch Österreich steht auf der Liste, der ORF und die Mediengruppe Österreich sind in Russland nicht mehr empfangsbar. Ebenso etwa "Spiegel", "Zeit" und "FAZ" aus Deutschland, "El Mundo" und "El País" aus Spanien, "Arte", "La Stampa", "La Repubblica" oder die "RAI" aus Italien sowie" Le Monde" und "Libération".
Die Maßnahme ist offenbar eine Reaktion auf das Verbot von vier russischen Propagandamedien in der EU. Darauf deutet der Hinweis des Kreml hin, dass man bereit sei, über eine Aufhebung der Sperre nachzudenken, sollten im Gegenzug die Beschränkungen für russische Medien in der EU aufgehoben werden.
"Tower of Lies" heißt das Buch und es verarbeitet 18 Jahre an der Seite von Donald Trump. Barbara Res hat es schon 2020 auf den Markt gebracht, aber jetzt erinnern sich die USA intensiver daran, denn die langjährige, leitende Ingenieurin beim Bau des Trump Towers hat dem TV-Sender MSNBC ein Interview gegeben. Darin spricht sie über einen Vorfall vor Jahren, als Trump vor jüdischen Managern "Witze" über Öfen in Konzentrationslagern gemacht haben soll.
"Wir hatten gerade einen Hausverwalter aus Deutschland eingestellt", erinnert sich Res. "Donald prahlte vor uns Führungskräften damit, wie toll der Typ sei, so ordentlich und sauber. Er sah ein paar jüdische Top-Manager an und sagt: ,Passt auf diesen Typen auf, er erinnert sich irgendwie an die Öfen', dann lächelte er". Alle seien schockiert gewesen. Trump sei Agnostiker oder Atheist, erzählt sie später. "Er hasst Weihnachten, weil er in die Kirche gehen muss."