Newsflix.at Logo

25. August 2025

Hitze macht alt Neue Studie setzt sie mit Rauchen gleich

Worum geht es? Die Erde heizt sich immer weiter auf. Das hat auch direkte Folgen für die Gesundheit von Menschen, ermittelte eine neue Studie.

Was wurde untersucht? Bekannt ist: Hitzewellen treiben die Sterbezahlen in die Höhe. Nun wurde erforscht, welche Auswirkungen auf die Alterung bestehen.

Und? Forscher in Taiwan begleiteten 25.000 Menschen 15 Jahre lang und verglichen ihre Belastung durch Hitzewellen mit ihrem biologischen Alter, einem Maß für den allgemeinen Gesundheitszustand.

Was kam raus? Das biologische Alter bei Menschen, die innerhalb von zwei Jahren vier zusätzliche Hitzetage erlebten, erhöhte sich um etwa neun Tage. Besonders betroffen waren Arbeiter, die tendenziell mehr Zeit im Freien verbringen: Ihr biologisches Alter erhöhte sich um 33 Tage.

Ist das gravierend? Auf den ersten Blick nicht, allerdings betrachteten die Wissenschafter nur zwei Jahre. Die Teilnehmer der Studie waren zudem im Durchschnitt jünger, gesünder und gebildeter als die Gesamtbevölkerung.

Welche Auswirkungen waren bemerkbar? Die Folgen seien weitgehend vergleichbar mit den gesundheitlichen Schäden, die Rauchen, Alkoholkonsum, schlechte Ernährung oder Bewegungsmangel für die Gesundheit haben können, so die Forscher.

Weitere Meldungen

Gericht hob Urteil auf Straßenhund dürfen auf Straße bleiben

Worum geht es? In Indiens Hauptstadt Dehli leben geschätzt eine Million Straßenhunde. Am 11. August ordnete das Oberste Gericht an, dass alle "Indies" eingesammelt und in Tierheime gebracht werden müssen.

Warum? Die Tiere sind häufig aggressiv, vor allem Bissattacken auf Kinder hatten sich zuletzt gehäuft. Zudem gelten sie als rege Überträger der Tollwut. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt es in Indien jedes Jahr 20.000 Tollwut-Tote.

Werden die Hunde nun eingefangen? Zumindest nicht alle. Denn das Urteil des Oberstgerichts sorgte im Land für viel Protest. Also wurde eine zweite Kammer mit dem Thema befasst und kam zu einem anderen Richterspruch, berichtet die NZZ.

Der lautet? Nur mehr gefährliche und infektiöse Hunde sollen nun im Tierheim landen. Für den Rest reiche es, wenn sie sterilisiert, entwurmt und geimpft werden. Das Füttern der Tiere ist allerdings ab jetzt verboten, bei Verstößen drohen hohe Strafen.

Habeck hört auf Ex-Vizekanzler will kein "Gespenst" sein

Worum geht es? Als Wirtschaftsminister und Vizekanzler war Grünen-Politiker Robert Habeck eine prägende Figur der vergangenen deutschen Bundesregierung. Nun gab er seinen Polit-Abschied bekannt.

Mit welcher Begründung? Er wolle nicht "wie ein Gespenst" durch die Politik laufen. Der politischer Betrieb sei für ihn "zu eng" und nicht mehr erfüllend. Er wünsche sich Distanz, intellektuelle Neuorientierung und Reflexion statt Dauerbetrieb, sagte er der taz.

Wovon tritt er zurück? Habeck gibt sein Bundestagsmandat zum 1. September 2025 auf.

Was macht er jetzt? Er absolviert einen Forschungsaufenthalt am Danish Institute for International Studies in Kopenhagen, tritt eine Gastprofessur an der University of California, Berkeley, an und tourt mit der Gesprächsreihe "Habeck live" durch Deutschland.

Will das "Gespenst" nun schweigen? Nicht für immer. Er werde sich "punktuell äußern, wenn er es für wichtig hält", sagte Habeck.

Wer ist Habeck? Der geborene Lübecker wird am 2. September (einen Tag nach dem Rücktritt) 56 Jahre alt. Er ist verheiratet, hat vier Kinder, promovierte in Philosophie, 2018 wurde er Bundesvorsitzender der Grünen (zusammen mit Annalena Baerbock).

Militär nach New York? Trump will Nationalgarde schicken

Worum geht es? Donald Trump hat Gefallen daran gefunden, die Nationalgarde dorthin zu entsenden, wo seiner Meinung nach "Chaos" herrscht. Nach Los Angeles im Juni und derzeit Washington D.C. hat der US-Präsident nun Chicago als nächste Station ins Auge gefasst.

Was ist das Problem in Chicago? Nichts, sagen der Bürgermeister von Chicago und der Gouverneur des Bundesstaates Illinois, in dem die drittgrößte Stadt der USA (2,7 Mio. Einwohner liegt). Beide sind übrigens Demokraten.

Und was sagt Trump? Er sieht die Zahl der Morde als Anlass, um die Soldaten einzusetzen. Tatsächlich wurden im Jahr 2024 in der Stadt 573 Menschen ermordet, was Chicago zur Mord-Metropole Nummer 1 in den USA macht.

Wem untersteht die Nationalgarde? Im Grunde dem Gouverneur des jeweiligen Bundesstaates, in diesem Fall dem Demokraten J.B. Pritzker, der auch als möglicher Kandidat für die nationalen Wahlen 2028 gilt. Der Präsident kann dies zwar auch, jedoch nur im Falle eines nationalen Notstandes und für gewöhnlich in Absprache mit dem Gouverneur.

Hat Trump weitere Städte als Ziel auserkoren? Laut Washington Post seien die nächsten Städte auf Trumps Liste New York, Baltimore, Oakland und San Francisco, alle übrigens demokratisch regiert.

Was ist der Plan hinter diesen Aktionen? Kritiker vermuten, dass es dem Präsidenten darum geht, Angst in der Bevölkerung zu schüren und sich angesichts dieser "Bedrohungen" als starker Mann präsentieren zu können.

Schluss mit "Tatort" Reinsperger wirft die Pistole hin

Worum geht es? Die österreichische "Tatort"-Kommissarin Stefanie Reinsperger, die als Ermittlerin Rosa Herzog in Dortmund Verbrechen aufklärt, hängt ihr Holster an den Haken. Die Burg-Schauspielerin hört nach fünf Jahren auf.

Warum? Sie wolle sich künftig auf andere Film- und Fernsehproduktionen sowie auf ihre Arbeit am Wiener Burgtheater konzentrieren, wo sie seit 2024 Ensemblemitglied ist, so die 37-Jährige. "Es fällt mir nicht leicht, Rosa loszulassen, und ich werde sie noch eine ganze Weile im Herzen mittragen."

Wie oft hat sie im "Tatort" gespielt? Bislang zehn mal, ihr elfter und letzter "Tatort" mit dem Titel "Schmerz" wird im ersten Quartal 2026 ausgestrahlt werden.

Wer folgt? Dazu gibt es bislang noch keine Infos vom produzierenden Sender WDR.

Schläger verprügelt Tennis-Star Medvedev zerhackt US Open

Worum geht es? Um einen häufig verhaltensauffälligen Tennisspieler und einen Fotografen, der mitten in einem Match den Platz betritt.

Was ist passiert? US Open, erste Runde, Louis Armstrong Stadium New York: Daniil Medvedev trifft auf Benjamin Bonzi. Der Franzose hat Matchball, schlägt den ersten Aufschlag ins Netz. Als er erneut servieren will, stört ihn ein Fotograf, der am Spielfeldrand zu seinem Platz gehen will.

Warum ist das wichtig? Weil der Schiedsrichter Bonzi den ersten Aufschlag wiederholen lässt. Das wiederum bringt Medvedev auf die Palme.

Was passierte dann? Der als Nummer 13 gesetzte Russe verliert vollkommen die Nerven, brüllt auf den Schiri ein, provoziert das Publikum mit Kusshändchen und obszönen Gesten.

Wie lange dauerte die Unterbrechung? 6:24 laute Minuten, dank der Buhrufe des Publikums.

Half das weiter? Bedingt. Medvedev gewinnt zwar den Satz und wendet die Niederlage ab, verliert am Ende aber noch 6:3, 7:5, 6:7 (7:5), 0:6, 6:4.

Und dann? Prügelt er seinen Schläger gegen eine Sitzbank. So lange bis das Racket zu Bruch geht. "Es hat Spaß gemacht", sagte er später bei der Pressekonferenz.

Was passierte mit dem Fotografen? Er wurde aus dem Stadion eskortiert, seine Akkreditierung eingezogen.

Trumps Rache? Ex-Berater im Visier des FBI

Worum geht es? Die US-Bundespolizei FBI hat am Freitag offenbar Hausdurchsuchungen im Privathaus sowie im Büro des ehemaligen amerikanischen UN-Botschafters John Bolton vorgenommen. Bolton war zwischen 2018 und 2019 auch Nationaler Sicherheitsberater von US-Präsident Trump während dessen erster Amtszeit, ehe er sich gegen den Präsidenten stellte.

Was wir Bolton vorgeworfen? Dazu äußerte sich das FBI bislang nicht. Quellen innerhalb der Bundespolizei, die sich gegenüber CBS News äußerten, deuteten aber an, dass es bei den Hausdurchsuchungen um "geheime Dokumente" gegangen sein soll.

Was sagt Bolton selbst? Bislang gar nichts. Er wurde auch nicht festgenommen oder unter Anklage gestellt.

Und Trump? Tut, was er eben in solchen Fällen tut. Auf die Frage von Reportern, worum es bei den Ermittlungen gehe, sagte der Präsident, er wolle sich nicht in die Angelegenheit einmischen, bezeichnete Bolton aber als "Schleimbeutel". Und er sagte, er habe die Durchsuchungen "nicht direkt angeordnet".

Was hat Trump gegen Bolton? Sein ehemaliger Nationaler Sicherheitsberater verfasste nach seinem Ausscheiden aus dem Regierungsamt 2020 das Buch "Der Raum, in dem alles geschah: Aufzeichnungen des ehemaligen Sicherheitsberaters im Weißen Haus", in dem er Trump und dessen Amtsführung scharf kritisierte. Seither steht Bolton auf Trumps schwarzer Liste. Nach seiner Rückkehr ins Weiße Haus begann Trump offenbar eine Kampagne gegen Bolton, etwa indem er ihm den Schutz durch den Secret Service entzog.

Wie geht es jetzt weiter? Das wird sich dadurch entscheiden, was das FBI in Boltons Räumlichkeiten gefunden hat. Justizministerin Pam Bondi gab auf Social Media bereits die Richtung vor: "Die Sicherheit Amerikas ist nicht verhandelbar. Gerechtigkeit wird immer angestrebt", postete sie am Freitag.

Gericht revidiert Urteil Indische Straßenhunde dürfen weiterleben

Worum geht es? Der Oberste Gerichtshof von Indien hat sein eigenes Urteil aufgehoben, wonach Straßenhunde in Delhi  eingefangen und in Tierheime weggesperrt werden sollten. Da Urteil hatte zu massiven Protesten von Bürgern geführt.

Was hat das Gericht ursprünglich angeordnet? Aufgrund einer "explodierenden Zahl von Hundebissen und Tollwutfällen" hatte das Gericht ursprünglich entschieden, dass die etwa eine Million Straßenhunde in Delhi eingefangen und in Tierheime gebracht werden sollen. Was dort mit ihnen geschehen sollte, wurde nicht explizit ausgeführt, wer jedoch um den Umgang mit Streunerhunden in weiten Teilen der Welt weiß, macht sich keine Illusionen, dass sie dort ein langes Leben gehabt hätten.

Was passierte dann? Es kam zu Protesten der Bevölkerung. Auch zahlreiche Prominente engagierten sich laut dem Magazin Spiegel für die Tiere. Viele von ihnen sehen die Straßenhunde als Teil der Gemeinschaft, diese werden häufig gefüttert und fungieren laut Medienberichten als "Frühwarnsystem" in Nachbarschaften, die Fremde ankündigen.

Und was wurde jetzt entschieden? Das Oberste Gericht revidierte sein ursprüngliches Urteil und sagt jetzt, dass nur mehr kranke und aggressive Tiere eingefangen werden sollen. Alle anderen Tiere sollen kastriert, geimpft und wieder freigelassen werden.