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13. März 2025

200 % Zoll auf Wein Neue Trump-Drohung trifft auch Österreich

Es geht weiter hin und her. Zunächst hatte US-Präsident Donald Trump für die gesamte Welt Sonderzölle in Höhe von 25 Prozent auf alle Stahl- und Aluminiumimporte verhängt. Die Maßnahme trat Mittwoch in Kraft. Die EU reagierte. Sie will die Einfuhr von Bourbon-Whiskey, Jeans, Motorrädern, Booten, Orangensaft, Erdnussbutter, Soja sowie weiterer Produkte extra besteuern und das – wie bei Harley-Davidson-Bikes – mit plus 50 Prozent.

Beginnen soll es erst mit 1. April, aber Trump droht schon jetzt mit Gegenmaßnahmen. In einem Beitrag auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social erklärte der US-Präsident: Falls die "bösen" Zölle nicht "sofort" aufgehoben würden, dann würden die USA "in Kürze" einen 200-prozentigen Zoll auf Wein, Champagner und alkoholische Produkte aus Frankreich und anderen EU-Ländern einheben.

"Das wird großartig für die Wein- und Champagnerbranche in den USA sein", sagte Trump. Österreich exportierte 2023 Wein im Wert von rund 18 Millionen Euro in die Vereinigten Staaten.

Weitere Meldungen

Rosskur für Bürokratie Briten schaffen National Health Service ab

Ein Stück Elon Musk bekommt nun offenbar jedes Land ab. Der britische Labour-Premier Keir Starmer kündigte am Donnerstag in einer Rede radikale Reformen in der Verwaltung des Landes an. Kernstück: der National Health Service (NHS) wird zerschlagen. Er managt das britische Gesundheitsystem und verfügt derzeit über 15.300 Mitarbeiter, das Gesundheitsministerium über 3.300 Mitarbeiter. Jeweils die Hälfte der Jobs soll wegfallen.

Die Reform soll innerhalb von zwei Jahren durchgezogen werden und "Einsparungen von Hunderten Millionen Pfund pro Jahr" bringen, so Gesundheitsminister Wes Streeting. Das eingesparte Geld wird "direkt an die Front fließen", versprach Starmer, also ins Gesundheitssystem.

Das scheint nötig. Im Jänner standen 6,3 Millionen Briten auf der Warteliste für Behandlungen. 3,1 Millionen davon mussten sich länger als 18 Wochen für einen Termin gedulden, fast 200.000 länger als ein Jahr. Die durchschnittliche Wartezeit für eine Behandlung betrug 14,4 Wochen. Der NHS hatte übrigens erst in der vergangenen Woche eine neue Vorsitzende bestellt.

Lebensmittel gratis Supermarkt will Verschwendung reduzieren

Tesco ist die größte britische Handelskette mit einem Marktanteil von 27 Prozent. Der Konzern betreibt weltweit 4.859 Supermärkte, beschäftigt mehr als 336.000 Mitarbeiter und hat ein Problem: Verschwendung. Lebensmittel, die kurz vor dem Ablauf stehen, werden an Sozialorganisationen weitergegeben oder Mitarbeitern angeboten. Oder sie werden mit einem gelben Pickerl gekennzeichnet und billiger verkauft. 69 Prozent der Kundschaft hält danach Ausschau.

Nun will Tesco einen Schritt weitergehen. In einigen Filialen werden Lebensmittel, deren Haltbarkeitsdatum vor dem Ablauf steht, ab 21.30 Uhr verschenkt, berichtet der Daily Telegraph. Auf den gelben Aufklebern der entsprechenden Produkte wird dann 0 Pfund stehen. Der Supermarkt hat sich zum Ziel gesetzt, die Lebensmittelabfälle in seinem gesamten Betrieb in diesem Jahr zu halbieren.

Lamborghini für Kleine Luxus-Kinderwagen kostet 4.800 Euro

Grundsätzlich sauteuer, aber immer noch die billigste Variante, um behaupten zu dürfen: "Ich fahre einen Lamborghini." Die britische Babymarke Silver Cross und der italienische Autohersteller haben sich zusammengetan und einen Kinderwagen auf den Markt gebracht. Der Reef AL Arancioist ist auf 500 Stück limitiert und seit Anfang des Jahres erhältlich.

Der Kinderwagen sieht grundsätzlich aus wie ein Kinderwagen, wird aber nicht wie ein Kinderwagen vermarktet. Die Hersteller sprechen von "eleganten, dynamischen Linien", einer "kantigen Tragewanne", einem "geformten Kinderwagensitz im Automobilstil" und einem "Origami-Korb". Zum Einsatz kamen "Hochleistungs-Wildleder, italienische Lederdetails und eine hochglänzende Polycarbonat-Tragetasche mit integriertem Netz für ultimative Leistung." Zu kaufen hier oder bei Harrod's in London.

Wombat-Diebin erzürnt "Nehmen Sie nächstes Mal ein Krokodil"

Jetzt reichte es auch Anthony Albanese. "Ich schlage dieser sogenannten Influencerin vor, dass sie es vielleicht mit anderen australischen Tieren versuchen könnte, mit solchen, die tatsächlich zurückschlagen können", sagte Australiens Premierminister. "Nehmen Sie ein Krokodilbaby seiner Mutter weg und sehen Sie, wie es Ihnen damit ergeht."

Dieses Video empörte viele. Es zeigt US-Influencerin Sam Jones. Sie schnappte sich ein Wombatbaby am Straßenrand und lief damit vor der Mutter des Jungen weg, die sie verzweifelt verfolgte. Eine Minute dauert die verstörende Szene, der Freund von Jones filmt lachend alles für Social Media mit. Wombats stehen in Australien unter Naturschutz.

Ihren Instagram-Account (92.000 Follower) hat Jones inzwischen auf privat gestellt, die Einwanderungsbehörde prüft ihr Visum, eine Online-Petition für ihre Abschiebung läuft.

Masern rücken vor Zahl hat sich in Europa verdoppelt, sagt WHO

Es ist die höchste Zahl an Erkrankten seit 1997. Die Weltgesundheitsorganisation WHO und Unicef veröffentlichten am Donnerstag eine neue Auswertung, sie betrifft 53 Länder in Europa und Zentralasien. Hier wurden im vergangenen Jahr 127.350 Masernfälle gemeldet, doppelt so viele wie im Jahr zuvor, es gab mindestens 38 Todesfälle. In den meisten Fällen waren die Infizierten ungeimpft oder ihr Impfstatus war unbekannt.

Über 40 Prozent der gemeldeten Fälle in den untersuchten Regionen betrafen Kinder unter fünf Jahren. Mehr als die Hälfte der gemeldeten Fälle erforderte einen Krankenhausaufenthalt. "Die Masern sind zurück – ein Weckruf", warnte Hans P. Kluge, WHO-Regionaldirektor für Europa. "Das Masernvirus ruht nie." Auch in Österreich steigt die Zahl der Masernfälle rasant.

Putin sagt "jein" Bedingungen für Ukraine-Waffenstillstand

Die Reaktion wurde mit Spannung erwartet und Wladimir Putin ließ sich viel Zeit dafür. Am Mittwoch hatten die USA und die Ukraine einen Vorschlag für eine 30-tägige Waffenruhe unterbreitet. Sie sollte sofort in Kraft treten und könne jederzeit verlängert werden. Die ersten Reaktionen dazu aus Moskau fielen zurückhaltend aus. Russland sieht sich militärisch im Vorteil und vermutet, auch auf dem Schlachtfeld einen Sieg erreichen zu können.

Am Donnerstag späterer Nachmittag meldete sich dann Putin zu Wort. Er hielt nach seinem Treffen mit dem belarussischen Staatschef Alexander Lukaschenko im Kreml eine Pressekonferenz ab, im Anschluss durften russische Medien Fragen stellen. Putin dankte zunächst Präsident Trump für seine Bemühungen. Russland sei mit dem Vorschlag eines Waffenstillstands einverstanden, aber nur unter Bedingungen. Und davon gibt es einige.

Der Waffenstillstand müsse zu einem "dauerhaften Frieden" führen. Dieser müsse die "zu Grunde liegenden Ursachen dieser Krise beseitigen", sagte er, ohne dies näher auszuführen. Er verlangte die Kapitulation der Ukraine in der russischen Grenzregion Kursk. Und einen Mechanismus, wer entscheidet, wo entlang von 2.000 Kilometern Grenze ein "Verstoß gegen das mögliche Waffenstillstandsabkommen" stattgefunden habe. Es gibt "Fragen, die wir diskutieren müssen".

Panik nach Beben Erdstöße in Region Neapel richten Schäden an

Seit zwei Jahren kommt es in Süditalien immer wieder zu Erdbeben, diesmal in der Nacht. Am Donnerstag rissen Erdstöße um 1.25 Uhr die Bevölkerung aus dem Schlaf. Das Beben hatte eine Stärke von 4,4 und sorgte für Panik und für Schäden. Videos auf Social Media zeigen, wie Menschen aus den Häusern flüchten, Autos, die von großen Steinen getroffen wurden, Häuser, in denen sich tiefe Risse auftaten. 11 Menschen wurden verletzt, viele erlitten Schnittwunden.

Das Unglück ereignete sich im Gebiet der Phlegräischen Felder rund 20 Kilometer westlich von Neapel in einer Tiefe von 2,5 Kilometern unter der Erdoberfläche, teilte das italienische Institut für Vulkanforschung (INGV) mit. Bei den Campi Flegrei (brennende Felder) handelt es sich um ein Vulkanfeld in der Größe von 15 x 12 Kilometern, bestehend aus 40 Kratern. Immer wieder kam es in der Vergangenheit zu Ausbrüchen des Supervulkans. Über die derzeitige Gefahr ist sich die Wissenschaft uneins.