Insgesamt sind es mehr als 20 Frauen. Sie werfen Mohamed Al Fayed sexuellen Missbrauch oder Vergewaltigung vor. Die Anschuldigungen gegen den ägyptischen Millionär und früheren Besitzer des Luxuskaufhauses Harrods in London waren in einer BBC-Dokumentation erhoben worden. Nun legt Paul Burrell, früher Butler von Lady Diana, in einem Interview mit der britischen Zeitung "The Sun" nach. Al Fayed soll auch Lady Di belästigt haben.
"Er legt dauernd seine Hände auf mich", habe sie sich beschwert. Er soll sie auch zum Sex gedrängt haben. Diana war nach der Scheidung von Charles mit Al Fayeds Sohn Dodi liiert, der Vater drängt zur Hochzeit. Aber: Nach ägyptischen Tradition sei es so, dass der Vater "zuerst" komme, also das "Recht" habe, als Erster mit der Princess of Wales zu schlafen, habe er gesagt. Diana sei schockiert gewesen, so Burrell. Nach dem Tod von Di hatte er sich allerdings wegen Meineids und Diebstahls vor Gericht verantworten müssen.
Die deutschen Bundesländer haben sich auf eine Reform für die deutschen öffentlich-rechtlichen Sender verständigt. Aus dem Ereigniskanal Phoenix, dem Nachrichtensender tagesschau24, dem Informations- und Dokusender ZDF info sowie dem Bildungskanal ARD alpha soll nur noch ein Programm werden, berichten mehrere Medien. Auch ARD One und ZDF neo sollen fusioniert werden. An den Hauptprogrammen ARD und ZDF sowie den regionalen Programmen der ARD soll sich nichts ändern.
Auch das Schicksal von 3sat und arte steht zur Disposition. Geplant ist eine Zusammenlegung, was schwierig erscheint. 3sat ist ein Gemeinschaftsprojekt von ARD, ZDF, ORF und der Schweizer SRG. Am deutsch-französischen Kulturkanal arte sind neben ARD und dem ZDF die französischen Partner France Télévisions, der französische Staat, Radio France und das Institut national de l’audiovisuel beteiligt.
Der aktuelle Vertrag lief aus, über einen neuen konnte man sich einigen. Also Streik, der erste seit 50 Jahren. Mitglieder der International Longshoremen's Association (ILA) starteten am Dienstag in 14 großen Häfen entlang der Ost- und Golfküste ihren Arbeitskampf und legten den Containerverkehr von Maine nach Texas lahm. Präsident Joe Biden hätte die gesetzliche Möglichkeit, den Streik für 80 Tage für Verhandlungen auszusetzen, will aber nicht eingreifen.
Vom Streik sind 25.000 Hafenarbeiter betroffen. Gestritten wird über einen Rahmenvertrag für sechs Jahre, inzwischen hat die Arbeitgeberseite ihr Angebot nachgebessert. Es sieht eine Lohnerhöhung um fast 50 Prozent, eine Verdreifachung der Arbeitgeberbeiträge zu den Pensionsplänen und bessere Optionen bei der Gesundheitsversorgung vor. Im bisherigen Tarifvertrag lag der Einstiegslohn je nach Berufserfahrung zwischen 20 und 39 Dollar pro Stunde.
Muss sich James Bond nun einen neuen Dienstwagen suchen? Das nicht, aber der Hersteller der chicen Autos aus den Filmen stand vom Image her schon einmal besser da. Zu Wochenbeginn stürzte die Aktie von Aston Martin um 20 Prozent ab. Grund war die Bekanntgabe, dass die Gewinne im laufenden Jahr geringer ausfallen würden als erwartet. Die Ursache seien Lieferkettenprobleme und sinkende Umsätze in China, hieß es.
Im vergangenen Jahr wurden 6.620 Fahrzeuge verkauft, etwa ein Fünftel davon ging laut BBC in die Region Asien-Pazifik. Die Nachfrage vor allem aus China ist allerdings eingebrochen. Aston wird laut eigenen Angaben in diesem Jahr etwa 1.000 Autos weniger bauen als ursprünglich geplant. Auch Stellantis (Peugeot, Citroen, Fiat und Jeep) hat eine Gewinnwarnung veröffentlicht.
Für Duell Nummer zwei wurde New York als Schauplatz ausgewählt. Am 10. September hatten sich Donald Trump und Kamala Harris duelliert. In der Nacht auf heute stieg das Duell der potentiellen Vizepräsidenten, Tim Walz, 60, Gouverneur von Minnesota für die Demokraten, gegen J.D. Vance, 40, Senator aus Ohio für die Republikaner. Diesmal wurde der TV-Debatte der Stellvertreter Bedeutung beigemessen. Das Rennen zwischen Donald Trump und Kamala Harris ist nach wie vor eng.
CBS übertrug und es waren etwas andere Regeln vereinbart. Es gab nur mehr einen "Faktencheck light". Wer Unsinn verzapfte oder log, hatte gute Chancen damit durchzukommen, denn es gab keine unmittelbare Richtigstellung. Fakten wurden zwar parallel von einem Expertise-Team geprüft, die Korrekturen sollten aber erst nach der Sendung veröffentlicht werden.
In Europa selten, in den USA gängig. Größere Medien deklarieren sich vor Wahlen, wen sie für die Stimmabgabe empfehlen. Am Montag veröffentlichte der "Editorial Board", also die Redaktionsleitung, der New York Times einen gemeinsamen Artikel, betitelt "The Only Patriotic Choice for President". Die einzig mögliche „patriotische Entscheidung für das Präsidentenamt" sei Kamala Harris, Kandidatin der Demokraten.
"Es ist schwer, sich einen Kandidaten vorzustellen, der unwürdiger wäre, als Präsident der Vereinigten Staaten zu dienen, als Donald Trump", beginnt der Artikel. Er sei "moralisch ungeeignet", "charakterlich ungeeignet", in zahlreichen Anklagen verstrickt, dazu kämen sein fortgeschrittenes Alter, sein grundsätzliches Desinteresse an der Politik und sein zunehmend bizarrer Mitarbeiterkreis. Dann folgt eine Würdigung von Harris. "Sie ist vielleicht nicht für jeden Wähler die perfekte Kandidatin", aber die Amerikaner sollten einfach die beiden miteinander vergleichen.
Der Bericht des EU-Erdbeobachtungsprogramms Copernicus liest sich gruselig. Das Tempo, mit dem sich die Weltmeere erwärmen, hat sich seit 2005 nahezu verdoppelt. Dazu wurden Rekord-Wassertemperaturen sowie Hitzewellen im Meerwasser festgestellt, die bis in die Tiefsee, auf etwa 1.500 Meter, hinabreichen und so das Nährstoff-Gleichgewicht und damit die maritimen Ökosysteme der Ozeane stören.
Die Temperatur der Meere steigt seit den 1960er-Jahren, als das Beobachtungsprogramm der EU gestartet wurde, kontinuierlich an, allerdings noch nie in solch rasanter Geschwindigkeit. Dazu schmolz 2023 so viel Meereis wie nie zuvor und die im Meerwasser gespeicherte Wärme stieg massiv an. Vor den Balearen wurde etwa im August 2022 eine Wassertemperatur von 29,2 Grad Celsius gemessen. Die Weltmeere, die rund 70 Prozent der Erdoberfläche bedecken, spielen eine wichtige Rolle bei der Regulation des Weltklimas und wirken zudem als Kohlenstoffspeicher, indem sie der Atmosphäre Treibhausgase entziehen.
Erst vor wenigen Wochen spielten sie vier ausverkaufte Konzerte im Wiener Ernst Happel Stadion. Nun überraschte Coldplay-Leadsänger Chris Martin mit der Aussage, das Ende der Band sei nur mehr eine Frage der Zeit sei. "Wir werden nur 12 richtige Alben machen", so der Brite in einem Radiointerview, dann sei Schluss. Als Begründung für diese Deadline sagte Martin, dass es nur 12 Alben von Bob Marley gäbe und auch die Beatles nur "12 und ein ein halbes Album" gemacht hätten.
Die Limitierung würde den Qualitätsdruck steigern und dafür sorgen, dass wirklich nur erstklassige Songs auf die Alben der Band kämen, so Chris Martin. Diese Woche erscheint mit "Moon Music" das bereits 10. Album von Coldplay, die Uhr tickt also. "Weniger ist mehr, es ist wirklich wichtig, dass wir diese Grenze haben", so der Musiker. Immerhin: Bisher brauchten die vier Briten jedes Mal zwischen zwei und vier Jahre, ehe sie ein neues Album herausbrachten. Maximal echt Jahre würde es die Band also noch geben, wenn sie bei ihrem Rythmus bleiben.