Falls Sie mit Ihrer derzeitigen Geige nicht ganz zufrieden sind, bietet Sotheby‘s nun eine Alternative an. Sie ist allerdings nicht ganz billig. Am Freitag kommt in New York eine Stradivari aus dem Jahr 1714 zu Versteigerung, das Instrument ist Fachleuten als Joachim-Ma bekannt. Der Richtpreis beträgt 12 bis 18 Millionen Dollar, möglicherweise wird ein neuer Rekord erzielt.
Den bisherigen Höchspreis erzielte eine Stradivari 2011 in London, die "Lady Blunt" ging für 15.875.800 Dollar weg. Das fand auch Aufnahme in das Guinness-Buch der Rekorde. Das 311 Jahre alt New Yorker Gegenstück aus der "Goldenen Periode" des Handwerks ist nach zwei Legenden der klassischen Musik benannt: Joseph Joachim und Si-Hon Ma.
Okay, es gibt tatsächlich auch Autobauer, die nicht über Kündigungen und Werksschließungen verhandeln. Ferrari zum Beispiel gab am Dienstag seine Ziele für 2025 bekannt und will heuer fünf Prozent zulegen. Erwartet wird ein Umsatzplus von fünf Prozent auf sieben Milliarden Euro.
Davon werden auch die rund 5.000 Mitarbeiter etwas haben. Jede(r) erhält einen Bonus von 14.400 Euro, 900 Euro mehr als im Vorjahr. Der Gewinn im Vorjahr betrug 1,53 Milliarden Euro, Ferrari verkaufte übers Jahr 13.752 Fahrzeuge. Zehn Modelle hatten reine Verbrennermotoren, sechs waren mit Hybridantrieben ausgestattet.
"Wir sind gerade in Italien, außerhalb von Venedig", sagt eine Stimme. „Viele alte Kanäle, mündungsartige Wasserstraßen in der Nähe des Mittelmeers und wir jagen Enten in Italien. Super cool, eine andere Art von Reise." Die Stimme gehört Donald Trump Jr. Der Sohn des US-Präsidenten soll Teil einer Jagdgesellschaft gewesen sein, die in Venedig 50 Enten erlegte. Darunter eine Rostgans, sie steht unter strengem Schutz.
Trump Jr. stand schon in Kritik, weil er mit einem toten Leoparden posierte, ein Foto zeigt ihn mit einem abgeschnittenen Elefantenschwanz. Nun zeigte ihn Grünen-Politiker Andrea Zanoni bei der italienischen Polizei an. Trump hätte nicht einmal bei der Jagd dabei sein dürfen, sagt er. Jagen ist in Italien den Einwohnern vorbehalten. Tags darauf meldete sich die Behörden der Region Venetien. Sie hätten Trump Jr. eine Jagderlaubnis ausgestellt, unter bestimmten Gründen sei das auch für Ausländer möglich.
Das Video, veröffentlicht auf der Webseite der italienischen Tageszeitung La Repubblica, wurde von Field Ethos gefilmt, einer Gründung von Trump Jr. "Wir sind Relikte – Abenteurer der alten Schule, die sich nicht dafür entschuldigen, wer wir sind", heißt es auf der Website. "Im Morgengrauen sind wir Meister der Logistik; bei Sonnenuntergang whiskygetränkte Philosophen am Lagerfeuer."
Das war vermutlich anders gedacht. 16 Jahre lang hielt das Monopol von Apple für seinen App Store. Nur was der Konzern lizensiert hatte, durfte dort verschenkt oder verkauft werden. Dann beschloss die Europäische Union den Digital Markets Act (DMA). Er legte auch fest, dass Apple Alternativen zu seinem Marktplatz zulassen muss. Diese Alternative ist nun da und sie heißt Sex.
Am Montag gab AltStore Pal auf X bekannt, dass die erst Porno-App "Hot Tub" für Apple zur Verfügung stehe. Sie wird als "Browser für Erwachseneninhalte" vermarket, über das Handy lassen sich explizite Videos mehrerer Anbieter abspielen.
AltStore Pal nimmt den Mund ziemlich voll und behauptet das Angebot sei "von Apple genehmigt". Der Konzern widerspricht. "Ganz sicher nicht." Ab 1 Million Downloads kassiert Apple übrigens laut Geschäftsbedingungen 50 Cent pro Installation pro Jahr. Sex sells.
Es müssen nicht immer Spritzpistolen sein, wie zuletzt etwa in Barcelona. Overtourism ist in vielen Städten Europas ein Problem. Kurzbesucher fluten zentrale Viertel, Wohnungen werden knapp und unbezahlbar. Schuld daran sind vor allem Privatvermieter und gegen die geht Paris nun vor. In der französischen Hauptstadt sind ab sofort Schlüsselkästen verboten. Über die Metallkästchen übergeben Vermieter die Wohnungsschlüssel.
Den Eigentümern wurden 15 Tage Zeit eingeräumt, dem Verbot nachzukommen. In dieser Zeit werden Warnhinweise auf die Schlösser geklebt. Ab Mitte Februar droht dann eine Strafe von 1.500 Euro beim ersten Vergehen, bei weiteren bis zu 3.000 Euro. Paris spricht von über 25.000 illegalen Privatvermietungen. Airbnb hat Kooperation versprochen, nicht wenige halten den US-Konzern aber für nicht für die Lösung, sondern eher für das Problem.
Die jungen Leute, die lesen nicht mehr. Spätestens seit TikTok den Trend BookTok entfachte, stimmt dieses Vorurteil nicht mehr. "Onyx Storm" liefern nun den nachdrücklichen Beweis dafür. Das Romantasy-Buch von Rebecca Yarros kam am 21. Jänner auf den Markt und wurde allein in den USA in der ersten Woche 2,7 Millionen Mal verkauft. So schnell ging seit 20 Jahren kein Erwachsenenroman mehr über den Ladentisch.
Ehe "Onyx Storm" das Licht der Welt erblickte, gab es bereits"Fourth Wing" und "Iron Flame", fünf Teile soll die Serie bekommen. Alle spielen in einer Drachenwelt und sind vollgestopft mit Abenteutern, Liebe, Gewalt und recht explizitem Sex. "Onyx Storm" kommt auf fast 1.000 Seiten. In der Bestseller-Chart der New York Times belegt Rebecca Yarros die Plätze 1, 2 und 3, die Spiegel-Bestsellerliste führt "Onyx Storm"auf Platz 1, Thalia auf Platz 20 (da liegen die älteren Bücher noch besser).
An Harry Potter kommt Rebecca Yarros noch nicht heran. Die Frau eines früheren Piloten der Air-Force und sechsfache Mutter, braucht zehn Tage für das Niederschreiben eines Romans. Sie sperrt sich in ein Hotel ein, arbeitet 15 Stunden am Tag und arbeitet die Notizen von Post-its in Seiten um. Mit Erfolg, aber "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes" verkaufte sich in den USA innerhalb der ersten 24 Stunden 8,3 Millionen Mal.
In dreieinhalb Stunden von London nach New York, das soll in fünf Jahren möglich sein. 26 Jahre nach der Einstellung der Concorde könnte es wieder Überschallflüge zwischen den USA und Europa geben. Die Boom Supersonic’s XB-1 absolvierte in der vergangenen Woche erstmals erfolgreiche Testflüge. Über der Mojave-Wüste in Kalifornien wurde dreimal die Schallmauer (etwa 1.200 km/h) durchbrochen.
2025 will das Start-up-Unternehmen aus Denver, Colorado Mach 1,7 erreichen, also 2.100 km/h. Das ist doppelt so schnell wie die schnellsten Verkehrsflugzeuge der Gegenwart. Aufträge und Zusagen von American Airlines, United Airlines und Japan Airlines für den Ankauf von Jets liegen vor. Blake Scholl, Gründer von Boom Supersonic, verspricht klimaschonende Flüge, räumt aber ein, dass sein Vorhaben immer noch scheitern könnte.
Die erste Maschine, genannt "Ouverture", soll 65 Passagiere befördern, Ticketpreise um 6.000 Euro sind realistisch. Für die Concorde zahlte man – inflationsbereinigt – 24.000 Euro.
Winter mögen immer milder werden, Schlaglöcher verursachen die tieferen Temperaturen aber immer noch zur Genüge. Das sorgt für Schäden bei Autos, vor allem aber ist die Reparatur der Fahrbahnen teuer. In Großbritannien kostet das Auffüllen von sieben Millionen Schlaglöchern über 170 Millionen Euro pro Jahr. Nun könnte es das Leben billiger geben, den Ingenieure entwickelten "selbstheilende" Straßen. Die Wunderwaffe dabei: altes Speiseöl.
Schlaglöcher entstehen, weil Wasser in die Risse von Asphalt eindringt, gefriert und sich ausdehnt. Dadurch werden die Risse breiter. Niederschlag spült sie frei, das Schlagloch ist fertig. Bei Forschungsarbeiten, an der auch Google und das King's College London beteiligt waren, wurde dem Bitumen, also der klebrigen Asphaltmischung, winzige Partikel eines porösen Materials aus Pflanzenabfällen beigefügt, berichtet die Times.
Diese nur zwei Mikrometer (0,002 mm) großen "Sporen" sind mit recyceltem Speiseöl gefüllt. Wenn im Asphalt Mikrorisse entstehen, werden die Öle aus den Sporen freigesetzt und füllen die Risse auf. Tests ergaben, dass Mikrorisse in einer Stunde "geheilt" werden. Straßen sollen so 30 Prozent länger halten.