Keine betriebsbedingten Kündigungen, keine Werkschließungen – auf diesen Nenner lässt sich das Ergebnis der Einsparungs-Verhandlungen zwischen Management und Betriebsrat von VW bringen. Europas größter Autobauer steht vor einem wirtschaftlichen Totalschaden, es müssen Milliarden gekürzt werden, um den Betrieb wieder flott zu bekommen. Dafür sollte es zu Kündigungen und der Schließung von mindestens zwei Werken kommen – das konnte der Betriebsrat nun offenbar wegverhandeln.
Um die Kosten dennoch zu senken, soll es harte Einsparungen bei den Personalkosten geben, etwa bei Zulagen und Sonderzahlungen. Dadurch könnte VW die Kosten um mehrere Milliarden Euro drücken, heißt es aus Verhandler-Kreisen. 35.000 Jobs sollen bis 2030 durch "natürliche Abgänge" weggfallen.
Die von einer Schließung bedrohten Werke in Zwickau und Emden bleiben vorerst bestehen, das Werk in Osnabrück soll verkauft, jenes in Dresden umgewidmet werden, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Insgesamt wurde 70 Stunden lang verhandelt.
Er hätte es besser wissen müssen, denn er saß quasi an der Quelle. Trotzdem klemmte sich Dr. Richard L. nach einem Mittagessen mit "ein paar Gläser Wein" und "ein paar Pints" hinters Steuer seines Peugeot 208 und fuhr in Powys, Wales, in einen Kreisverkehr ein. Dort prallte er gegen die Gehsteigkante und das so heftig, dass der Wagen bewegungsunfähig war. Dr. Richard L. nicht, er stieg aus, stand aber etwas wackelig auf den Beinen.
Also führte die Polizei einen Alkoholtest durch, Dr. Richard L. lag über dem Grenzwert. Das ist insofern pikant, als der mittlerweile 70-Jährige in Großbritannien an der Entwicklung der Alkoholmessgeräte beteiligt war und früher auch in Diensten der Polizei stand. Das Gericht entzog ihm nun für 13 Monate der Führerschein, inklusive Gerichtsgebühren muss er umgerechnet 1.100 Euro Strafe zahlen, berichtet die Times.
Mülltrennung ist in Japan eine Wissenschaft für sich. Damit alles richtig gemacht wird, gibt es in vielen Städten strenge Kontrollen, es werden stichprobenartig auch Mistsäcke geöffnet. Fukushima geht nun einen Schritt weiter. Die Stadt, spätestens bekannt seit dem Atomunfall, will die Namen von Müllsündern ab März öffentlich machen. Wer nicht richtig sortiert oder Säcke in der falschen Größe verwendet, wird öffentlich an den Pranger gestellt.
Schuld an der Maßnahmen sollen Krähen sein, sagt die "Abteilung zur Förderung der Abfallreduzierung" gegenüber BBC. Verstreuter Müll habe zu einer Vermehrung der Vögel geführt. Das habe "die Lebensumstände der Anwohner verschlechtert“. Im vergangenen Jahr wurden in Fukushima über 9.000 Fälle von nicht konformem Müll gemeldet.
Ab März werden unsortierte Mistsackerln durchsucht (aus Datenschutzgründen unter Ausschluss der Öffentlichkeit). Wer schlampig ist, wird mündlich, dann schriftlich verwarnt und landet schließlich auf der Webseite der Stadt. In Kamikatsu ist man schon weiter. Da wird der Müll nach 45 Kategorien sortiert und jeder Haushalt schreibt seinen Namen auf die Säcke.
Cool, aber oft sauteuer. Dank Instagram und TikTok hat sich Dubai-Schololade zu einem Hype entwickelt. Geschmacklich ist das zuweilen nicht nachvollziehbar, nun äußert auch die deutsche Lebensmittelaufsicht Bedenken. Drei Chemische und Veterinäruntersuchungsämter in Baden-Württemberg hatten acht Proben aus Drittländern untersucht. Die ersten Ergebnisse sind "besorgniserregend", nun wird weiter geforscht, vor allem bezüglich Schimmelpilzgiften.
Fünf Proben verschiedener Marken stammten vom selben Hersteller aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE), drei Proben verschiedener Hersteller aus der Türkei. In den türkischen Proben fand sich nicht deklarierter Sesam, was für Allergiker riskant ist In den VAE-Produkten verunreinigtes Palmöl, in fünf Fällen wurde ein Höchstwert um fast das Doppelte überschritten. Auch nicht deklarierte Farbstoffe wurden entdeckt.
Es ist das erste Urteil seiner Art. Am 7. Oktober entschied das Verwaltungsgerichts Regensburg, einem staatenlosen Palästinenser die deutsche Staatsbürgerschaft zu verweigert. Er hatte in Bayern darum angesucht, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Voraussetzung für die Erlangung des deutsches Passes sei die Anerkennung des Existenzrechtes Israels in seinen völkerrechtlich anerkannten Grenzen von 1948.
Im Juni hatte die deutsche Bundesregierung das Staatsangehörigkeitsgesetz reformiert. Die Erfordernis, Israel anzuerkennen findet sich darin nicht wörtlich, lässt sich aber aus dem Gesetz ableiten.
Der gebürtige Syrer war 2016 nach Deutschland gekommen, 2022 beantragte er die Einbürgerung. Da aus seinen Unterlagen hervorging, dass er eine salafistische Moschee besucht hatte, wurde er vorgeladen. Bei der Befragung sagte er: "Es gibt kein Israel. Es gibt Juden, aber Israel nicht als Land."
Am 23. Februar wählt Deutschland einen neuen Bundestag. Wie in Österreich gibt es auch beim Nachbarn vorab TV-Duell, allerdings nicht annähernd viele wie bei uns. Die beiden öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF haben sich zusammengetan und wollten gemeinsam im Hauptabend zwei Konfronationen zeigen. Einmal das Kanzlerduell Olaf Scholz (SPD) gegen Friedrich Merz (CDU), einmal Robert Habeck (Grüne) gegen Alice Weidel (AfD).
Habeck aber möchte das nicht und er fühlt sich den beiden TV-Anstalten über den Tisch gezogen. Der Termin wurde verlautbart, obwohl er seine Ablehnung vorab kundgetan habe, sagte ein Sprecher, die Sender bestreiten das. Nun gibt es am 9. Februar nur ein 90 Minuten langes Duell (Scholz gegen Merz) und am 20. Februar die sogenannte Schlussrunde - mit allen Spitzenkandidatinnen und Spitzenkandidaten. Am 16. Februar treffen Scholz und Merz auf RTL aufeinander, Günther Jauch moderiert.
Wie alt ist alt? Die Platte, um die diese Frage kreist, ist etwa 60 Zentimeter hoch und 50 Kilogramm schwer. Sie fand zunächst als Pflasterstein vor einem Hauseingang Verwendung, später wurde sie im heutigen Israel für eine Zugstrecke verbaut. Dort soll sie 1943 ein Wissenschafter entdeckt haben. Alter (der Platte): zwischen 300 und 800 nach Christus. So lautet zumindest die Erzählung des Auktionshauses Sotheby's. Doch Experten, zitiert in der New York Times, haben ihre Zweifel.
Was zweifellos passiert ist: Die Steintafel mit den Zehn Geboten wurde nun in New York für 5,04 Millionen Dollar versteigert. Eingraviert sind nur neun Gebote. Das dritte (wobei die Reihenfolge nicht so streng gesehen wird), "Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen", fehlt. Stattdessen findet sich die Aufforderung, auf dem Berg Garizim zu beten.
Fachleute wenden ein, dass niemand wirklich feststellen könne, wie alt die Tafel sei. Verkäufer war ein privater Sammler. Zweifelsfrei!
Die Liste wird immer länger. Mark Zuckerberg von Meta, Sam Altman von OpenAI, Shou Zi Chew von TikTok und Tim Cook von Apple waren schon in Mar-a-Lago. Nun folgte Jeff Bezos. Videos in den sozialen Medien zeigen den Amazon-Gründer und Eigentümer der Washington Post Mittwochabend auf dem Weg zu einem Abendessen mit dem gewählten Präsidenten in Florida. Am Donnerstag sollte Google-Chef Sundar Pichai folgen.
Für Trump sind die Visiten ein Triumph. Viele Chefs der großen Tech-Unternehmen hatten sich im Wahlkampf gegen ihn gestellt, jetzt schauen sie zum Händeschütteln vorbei. Und nicht nur das. Bezos zahlte wie Zuckerberg oder Altman 1 Million Dollar in die Show zur Amtseinführung ein. Elon Musk war auch beim Abendessen zwischen Bezos und Trump anwesend und sagte später, es sei ein "großartiges Gespräch" gewesen.
Bezos wird nun die Amtseinführung auf Amazon Prime streamen. Seine Unternehmen bekamen in der Vergangenheit lukrative Aufträge von Regierungsstellen. 2021 etwa einen 10-Jahres-Vertrag über 10 Milliarden Dollar von der National Security Agency. 2023 schloss er mit der NASA einen Pakt über 3,4 Milliarden Dollar, Bezos Blue Origin soll eine Mondlandefähre bauen.