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30. September 2024

"Die einzige Wahl" New York Times empfiehlt Kamala Harris

In Europa selten, in den USA gängig. Größere Medien deklarieren sich vor Wahlen, wen sie für die Stimmabgabe empfehlen. Am Montag veröffentlichte der "Editorial Board", also die Redaktionsleitung, der New York Times einen gemeinsamen Artikel, betitelt "The Only Patriotic Choice for President". Die einzig mögliche „patriotische Entscheidung für das Präsidentenamt" sei Kamala Harris, Kandidatin der Demokraten.

"Es ist schwer, sich einen Kandidaten vorzustellen, der unwürdiger wäre, als Präsident der Vereinigten Staaten zu dienen, als Donald Trump", beginnt der Artikel. Er sei "moralisch ungeeignet", "charakterlich ungeeignet", in zahlreichen Anklagen verstrickt, dazu kämen sein fortgeschrittenes Alter, sein grundsätzliches Desinteresse an der Politik und sein zunehmend bizarrer Mitarbeiterkreis. Dann folgt eine Würdigung von Harris. "Sie ist vielleicht nicht für jeden Wähler die perfekte Kandidatin", aber die Amerikaner sollten einfach die beiden miteinander vergleichen.

Weitere Meldungen

Ozeane heiss wie nie Tempo der Meereserwärmung hat sich verdoppelt

Der Bericht des EU-Erdbeobachtungsprogramms Copernicus liest sich gruselig. Das Tempo, mit dem sich die Weltmeere erwärmen, hat sich seit 2005 nahezu verdoppelt. Dazu wurden Rekord-Wassertemperaturen sowie Hitzewellen im Meerwasser festgestellt, die bis in die Tiefsee, auf etwa 1.500 Meter, hinabreichen und so das Nährstoff-Gleichgewicht und damit die maritimen Ökosysteme der Ozeane stören.

Die Temperatur der Meere steigt seit den 1960er-Jahren, als das Beobachtungsprogramm der EU gestartet wurde, kontinuierlich an, allerdings noch nie in solch rasanter Geschwindigkeit. Dazu schmolz 2023 so viel Meereis wie nie zuvor und die im Meerwasser gespeicherte Wärme stieg massiv an. Vor den Balearen wurde etwa im August 2022 eine Wassertemperatur von 29,2 Grad Celsius gemessen. Die Weltmeere, die rund 70 Prozent der Erdoberfläche bedecken, spielen eine wichtige Rolle bei der Regulation des Weltklimas und wirken zudem als Kohlenstoffspeicher, indem sie der Atmosphäre Treibhausgase entziehen.

Coldplay deuten Ende an Nach dem zwölften Album soll Schluss sein

Erst vor wenigen Wochen spielten sie vier ausverkaufte Konzerte im Wiener Ernst Happel Stadion. Nun überraschte Coldplay-Leadsänger Chris Martin mit der Aussage, das Ende der Band sei nur mehr eine Frage der Zeit sei. "Wir werden nur 12 richtige Alben machen", so der Brite in einem Radiointerview, dann sei Schluss. Als Begründung für diese Deadline sagte Martin, dass es nur 12 Alben von Bob Marley gäbe und auch die Beatles nur "12 und ein ein halbes Album" gemacht hätten.

Die Limitierung würde den Qualitätsdruck steigern und dafür sorgen, dass wirklich nur erstklassige Songs auf die Alben der Band kämen, so Chris Martin. Diese Woche erscheint mit "Moon Music" das bereits 10. Album von Coldplay, die Uhr tickt also. "Weniger ist mehr, es ist wirklich wichtig, dass wir diese Grenze haben", so der Musiker. Immerhin: Bisher brauchten die vier Briten jedes Mal zwischen zwei und vier Jahre, ehe sie ein neues Album herausbrachten. Maximal echt Jahre würde es die Band also noch geben, wenn sie bei ihrem Rythmus bleiben.

Erfolgsserie "Rentierbaby" Schottische Anwältin darf Netflix verklagen

Erst kam der Erfolg, dann der Ärger. "Rentierbaby" entwickelte sich für Netflix zum Megahit. Aber: Die schottische Anwältin Fiona Harvey, die als reales Vorbild für die psychotische Stalkerin Martha gilt, fühlte sich diskriminiert und klagte auf 170 Millionen Dollar Schadenersatz. Netflix wollte das Verfahren stoppen, blitzte nun aber ab. Harvey darf ihre Verleumdungsklage gegen den Streaming-Anbieter weiterführen, entschied ein Bezirksrichter in Kalifornien.

Fiona Harvey soll den Autor von "Rentierbaby", den britischen Comedian Richard Gadd, mehrfach belästigt haben, als dieser in einem Pub arbeitete. Gadd zeigte die Frau bei der Polizei an, Harvey erhielt aber nur eine Verwarnung und wurde nicht strafrechtlich belangt. Für seine Serie schmückte Gadd die Geschichte aus und dichtete mehrere Elemente dazu, worüber er Netflix auch unterrichtete. Der Streaming-Anbieter entschied sich dennoch, "Rentierbaby" als "wahre Geschichte" zu vermarkten. Die Serie wurde erst vor wenigen Wochen mit 4 Emmys ausgezeichnet.

Klopapier mit Putin-Kopf Das steht im Büro von Schwedens Militärchef

Michael Claesson ist kein Mann der leisen Töne. Der neue Oberbefehlshaber der schwedischen Streitkräfte sieht Russlands imperialistische Außenpolitik als größte Gefahr für das skandinavische Land und soll nun eine massive Aufrüstung des Militär koordinieren. Das ehemals neutrale Land war unter dem Eindruck von Russlands Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 der NATO beigetreten und hat ein Verteidigungsbündnis mit den USA geschlossen. Sogar Atomwaffen dürfen gelagert werden.

Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs hatte Schweden seine militärischen Fähigkeiten stark reduziert und die Wehrpflicht abgeschafft. Mittlerweile wurde diese wieder eingeführt und das Militärbudget drastisch erhöht. Für 2024 liegt es demnach bei 2,2 Prozent des schwedischen BIP und soll weiter steigen. Wie ernst es der neue Oberbefehlshaber mit seiner Ablehnung der russischen Politik meint, zeigt ein weiteres Detail: In seinem Büro steht eine Klopapierrolle mit Putins Konterfei und dem Satz "Putin, geh f**k dich selbst".

Lebenslang für 12-Jährige Britisches Gericht verurteilt zwei Kinder

Am Tag, als es passierte, kam er von der Schule heim, zog sich die Schuluniform aus, nahm eine Machete, gekauft für 40 Pfund und unter dem Bett versteckt, und verließ das Haus, um sich mit Freunden zu treffen. Wenig später passierte der Mord. Zwei Buben, deren Namen nicht genannt werden dürfen, erstachen auf einer Parkbank in Wolverhampton einen 19-jährigen Mann, den sie nicht kannten, der erst seit sechs Monaten in Großbritannien war, um sich nach einer Basketballverletzung einer Augen-OP zu unterziehen.

Ein Gericht in Nottingham verurteilte die Täter nun zu lebenslanger Haft, sie bleiben mindestens acht Jahre und sechs Monate eingesperrt. Bei der Tat waren sie 12 Jahre alt, nun sind sie 13. In Großbritannien wird man mit 10 strafmündig. Die Bluttat wurde mit großer Brutalität durchgeführt, der tödliche Stich ging 23 Zentimeter tief. Wer zugestochen hat, ist bis heute unklar.

Potter-Lady starb mit 89 Dame Maggie Smith gewann zwei Oscars

Ihre spitzen Bemerkungen als Patriarchin Violet Crawley in "Downton Abbey" waren legendär. Ihr spitzer Hut, den sie als Professorin Minerva McGonagall in den Harry Potter-Filmen trug, war es nicht minder. Freitagfrüh schlief Dame Maggie Smith im Chelsea and Westminster Hospital friedlich ein.

Sie hinterlässt zwei Söhne und fünf Enkelkinder, ihre Söhne Toby Stephens und Chris Larkin machten den Tod in einer gemeinsamen Erklärung öffentlich. Smith erhielt im Laufe ihres Lebens zwei Oscars, für "Die besten Jahre der Miss Jean Brodie" im Jahr 1970 und "California Suite" im Jahr 1979. Sie war vier weitere Male nominiert. Abseits der Kamera galt Smith als sehr zurückhaltend und scheu.

Habeck will alle Macht Werden deutsche Grüne nun "seine" Bewegung?

In den vergangenen Tagen ging es Schlag auf Schlag. Erst die komplette Spitze weg, dann die Jugend raus. Für die einen ist das Krise, für einen anderen aber eine Chance. Robert Habeck, deutscher Vizekanzler und Wirtschaftsminister, will nun die Macht bei den Grünen ganz an sich reißen. Die Partei sei auf dem Weg zum BRH, zum Bündnis Robert Habeck, kommentierten Journalisten die Entwicklung.

Habeck will die Grünen zu einer Volkspartei umbauen, sie soll mehr in die Mitte rücken. Schritt 1: Der eloquente Minister will die Parteispitze nach seinen Vorstellungen besetzen. Am Freitag bewarb sich Franziska Brantner, Parlamentarische Staatssekretärin in Habecks Wirtschaftsministerium und seine Vertraute, offiziell für den Parteivorsitz. Daneben Felix Banaszak vom linken Flügel der Partei, auch er kann mit Habeck ausgezeichnet. Annalena Baerbock scheint keine große Rolle mehr zu spielen.