11 Mal war Wien bisher die "lebenswertesten Stadt der Welt". Nun passierte die Rückstufung. Bei der alljährlich durchgeführten Studie des US-Beratungsunternehmens "Mercer" unter ausländischen Arbeitskräften wurde Wien heuer von Zürich überflügelt. Verantwortlich dafür sei vor allem, dass es in Wien derzeit nicht genügend Mietobjekte für diese Sorte ausländischer Gäste gebe, so die Studienautoren. Auf Platz 3 liegt Genf, es folgen Kopenhagen und Auckland in Neuseeland.
Die alljährlich unter sogenannten Expats durchgeführte Umfrage bewertet Städte danach, wie gut sie die alltäglichen Bedürfnisse der ausländischen Arbeitnehmer erfüllen. Berücksichtigt werden etwa das politische und soziale Umfeld, medizinische und gesundheitliche Aspekte, Schulen und Bildung, öffentliche Dienstleistungen, technische Infrastruktur, die Lage am Immobilienmarkt, Verkehr und Umwelt. Schlusslicht der mehr als 450 erfassten Städte sind heuer Khartoum (Sudan) und Bagdad (Irak).
Es geht um kriminelle Verschwörung, Betrug, Korruption, illegale Einflussnahme. Die Staatsanwaltschaft im norditalienischen Trient hat am Dienstag einen Europäischen Haftbefehl gegen Investor und Signa-Gründer Renè Benko sowie gegen drei weitere Personen erlassen. Alle Delikte sollen im Zuge verschiedener Bauprojekte in Italien in den Jahren 2018 bis 2022 stattgefunden haben, so die Ermittler. Insgesamt seien 77 Personen von den Untersuchungen betroffen, schreibt die italienische Zeitung "La Repubblica".
Benko, der in Innsbruck in einer Villa lebt, wurde vom Landeskriminalamt Tirol einvernommen, jedoch nicht verhaftet. Auch seien ihm keine Auflagen erteilt worden. Ein Europäischer Haftbefehl müsse nicht vollstreckt werden, wenn dieser einen österreichischen Staatsbürger betrifft, gegen den auch im Inland ein entsprechendes Verfahren geführt werden kann, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Würde Benko allerdings ins Ausland reisen, wäre es sehr wohl möglich, dass Benko festgenommen wird. Benkos Anwalt zeigte sich zuversichtlich, dass sich "allfällige Vorwürfe als inhaltlich unrichtig aufklären" ließen.
23 Jahre ist es her, dass der erste Harry Potter-Film "… und der Stein der Weisen" in die Kinos kam, sieben weitere Filme folgten. Da aber die Autorin der Saga, die Britin Joanne K. Rowling, die Geschichte als abgeschlossen betrachtet und seit 2007 keine neuen Potter-Bücher mehr veröffentlicht hat, wird jetzt die Zeit zurückgedreht – und die ganze Geschichte noch einmal von vorne erzählt. Und das als Serie, ausführlicher und detailreicher, als es in den Filmen möglich war.
Produziert wird die Serie vom US-Anbieter HBO, der bereits die "Game of Thrones"-Reihe auf die Bildschirme gebracht hat. Es sollen alle 7 Potter-Bücher in ebenso vielen Staffeln umgesetzt werden. Als Zeitrahmen wurden 10 Jahre veranschlagt. Seit September läuft in Großbritannien das Casting für die Kinder. Wer die Hauptrollen spielen soll, ist noch nicht bekannt. Nur ein Name tauchte bisher auf: Der Brite Mark Rylance (Oscar für seine Rolle in Steven Spielbergs "Bridge of Spies") soll den Dumbledore spielen. Joanne K. Rowling ist als Produzentin der Serie mit an Bord. Los gehen soll es ab 2026.
Es ist eine seiner letzten Amtshandlungen und sie wühlt die USA auf. US-Präsident Joe Biden hat seinen Sohn Hunter "vollständig und bedingungslos" begnadigt. Der 54-Jährige war in zwei Verfahren schuldig gesprochen worden und wartete auf das Strafmaß. In einem Verfahren hatte er beim Kauf einer Pistole auf einem Formular über seinen Drogenkonsum gelogen. Im zweiten wurde er in neun Anklagepunkten (etwa Steuerhinterziehung und Abgabe einer falschen Steuererklärung) für schuldig befunden.
Biden fand die Verurteilungen "ungerecht", wie er nun in einer Mitteilung verlautbaren ließ. Er sei nur "deshalb herausgegriffen" worden, weil er sein Sohn sei, "kein vernünftiger Mensch" könne das anders sehen. Donald Trump tut das. Der designierte Präsident Trump nannte die Entscheidung auf Truth Social einen "Missbrauch". Auch viele Demokraten zweifeln. "Ich bin enttäuscht, dass er seine Familie über das Land gestellt hat,“ postete der Gouverneur von Colorado, Jared Polis auf X.
Das Jagen und Verzehren von geschützten Meeresschildkröten ist nach den Umweltschutzgesetzen der Philippinen illegal. Die Meerestiere landen in manchen Gebieten trotzdem als Delikatesse auf dem Tisch. Das hatte auf den Philippinen nun fatale Folgen. Drei Menschen starben und mindestens 32 wurden ins Krankenhaus eingeliefert, nachdem sie einen Meeresschildkröten-Eintopf gegessen hatten.
Das Gericht namens Adobo wird aus in Essig und Sojasauce gedünstetem Fleisch und Gemüse hergestellt. Meeresschildkröten fressen aber auch kontaminierte Algen, manche werden auch erst beim Kochen giftig. Die Folgen sind Durchfall, Erbrechen und Bauchkrämpfe. Dutzende Angehörige des indigenen Volkes der Teduray wurden in Datu Blah Sinsuat, einer Küstenstadt in der Provinz Maguindanao del Norte, nun zu Opfern.
So richtig neu ist der Begriff nicht, aber offenbar wieder ziemlich populär. "Während England sich bemüht, die Kartoffelfäule zu heilen, unternimmt es keinen Versuch, die Hirnfäule zu heilen", schrieb Henry David Thoreau 1854. Saloppe 170 Jahre später feiert das Wort aus der Feder des Essayisten nun ein Comeback. 37.000 Nutzer des Oxford English Dictionary wählten "Brain rot" zum Wort des Jahres.
"Hirnfäule" definiert das Wörterbuch so: "Die vermeintliche Verschlechterung des geistigen oder intellektuellen Zustands einer Person, insbesondere als Folge des übermäßigen Konsums von Materialien (heute vor allem Online-Inhalten), die als trivial oder nicht besonders anspruchsvoll angesehen werden." Auf die Plätze verwiesen: "Demure" (zurückhaltend") oder "Dynamic Pricing" (dynamische Preisgestaltung).
Ein Hort der Stabilität war sie nie. Vor drei Monaten brachte Michel Barnier mit Ach und Weh eine Minderheitsregierung zustande und wurde Frankreichs neuer Ministerpräsident - abhängig von der Gnade der rechtsnationale Partei Rassemblement National (RN). Nun steht die Regierung schon vor dem Aus. Barnier will das Gesetz zum Sozialhaushalt ohne Abstimmung im Parlament durchdrücken.
Ein Sonderartikel der Verfassung macht das möglich, dürfte den Ministerpräsidenten aber den Kopf kosten. Linke wie rechte Parteien stemmen sich gegen die Entscheidung. RN-Chefin Marine Le Pen hatte in den Sozialen Netzwerken angekündigt, den Premier bei einer Misstrauensabstimmung nicht unterstützen zu wollen, egal von wem der Antrag erfolgt. Frankreich hat 3,2 Billiarden Euro Schulden und droht ein neues Griechenland zu werden. Nur größer.
In der vergangenen Woche ging bei den Budenbesitzern eine "dringende Empfehlung" ein. Die Tourismus- und Congress-Gesellschaft (TCF) forderte die Anbieter am überregional bekannten Frankfurter Weihnachtsmarkt auf, einem beliebten Heißgetränk einen neuen Namen zu geben. "Lumumba", Kakao mit Rum, solle nicht mehr so genannt werden. Der Begriff könne "rassistische Stereotype bedienen".
Patrice Lumumba war erster Premierminister der von den Belgiern befreiten Republik Kongo, er wurde 1961 gefoltert und erschossen. Wie aus dem Namen ein Kakaogetränk wurde, ist unklar, auch der Rassismusvorwurf entzweit. Fakt ist, dass es nun auf mehreren deutschen Weihnachtsmärkten keinen "Lumumba" mehr gibt. Die Betreiber der Stände wollten einem Streit aus dem Weg gehen und benannten ihren ebenfalls Kakao um. Er heißt jetzt "Rumumba".