Viel schlimmer hätte es kaum kommen können. NATO-Gipfel in Washington am Donnerstag, US-Präsident Biden tritt ans Mikro, er muss nichts anderes tun als vom Teleprompter abzulesen – aber dann nennt er Ukraines Präsident Selenskyj plötzlich "Putin". Biden geht vom Podium weg, bemerkt seinen Fehler, bessert sich aus. Er sei so fixiert darauf, Putin zu schlagen, dass er den Namen verwechselt habe. Aber da war der nächste Schaden schon angerichtet.
Wie lange kann das noch so gehen? Die Demokraten von Joe Biden verlieren immer mehr Großspender. Nicht alle sagen das öffentlich, aber ein paar schon, vor allem nach dem vernichtenden Kommentar von George Clooney in der New York Times. Vor allem Hollywood wendet sich ab. Disney-Erbin Abigail Disney stoppte ihre Zahlungen, Damon Lindelof, Miterfinder von TV-Klassikern wie "Lost", folgte ihr: "Keine Schecks mehr – von niemandem".
Bei zwei großen Galas hatte US-Größen zuletzt noch insgesamt 54 Millionen Dollar an Spenden eingesammelt, nun gilt die Devise: Kein Geld mehr, bis ein neuer Kandidat oder eine Kandidatin da ist. Auch Streit bricht aus, Investor Jeffrey Katzenberg, einer der Hintermänner von Joe Biden, wird angegriffen. Er habe der Öffentlichkeit vorenthalten, wie es um den Gesundheitszustand des Präsidenten stehe. Tritt Biden an diesem Wochenende ab?
Die einfache Erklärung ist: Die Wäsche ist nicht ganz sauber geworden. In der "Süddeutschen Zeitung" erklärt Dirk Bockmühl, Professor für Hygiene und Mikrobiologie an der Hochschule Rhein-Waal in Kleve, was auch noch schuld an der Müffelei sein kann – Bakterien, die aus der Waschmaschine selbst kommen. Es ist möglich, dass die Wäsche mit mehr Bakterien aus dem Spülgang kommt als sie vorher hatte.
Waschmittel seien "Futter für Bakterien", so der Wissenschafter, Einspülkammer die perfekten Wohnorte, mit dem Spülwasser können sie in die Textilien gebracht werden. Was hilft? Einmal im Monat die Waschmaschine (ruhig mit Wäsche drin) bei 60 Grad und mit bleichehaltigem Vollwaschmittel laufen lassen, empfiehlt Bockmühl in der "Süddeutschen". Und: Bakterien "austrocknen", also Bullauge und Einspülkammer offen lassen.
Vor einem Jahr versprochen, nun kommt Bewegung in die Sache. Seit Dienstag begeht die NATO in Washington den 75. Jahrestag der Gründung des Militärbündnisses. Am Rande der Konferenz teilte US-Außenminister Antony Blinken mit: "Während wir hier miteinander sprechen, läuft die Verlegung von F-16-Flugzeugen". Und: Sie werden noch in diesem Sommer über der Ukraine fliegen", also im Einsatz sein.
Neben den USA wollen auch die Niederlande und Dänemark mit der Lieferung beginnen. Unklar bleib das genau Datum und um wie viele Maschinen es sich handelt. Die drei Länder veröffentlichten ein gemeinsames Statement. Darin bedanken sie sich auch bei Belgien und Norwegen, die ebenfalls Flugzeuge bereitstellen wollen. Wolodymyr Selenskyj zeigte sich auf X erfreut. In einer Rede in Washington erwähnte der ukrainische Präsident, dass sein Land 128 Kampfflugzeuge benötigen würde.
Es ist nicht ganz klar, wann es passiert ist. Irgendwann zwischen 1. Juli und 4. Juli müssen die Unbekannten zugeschlagen haben, die Gedenkstätte ist täglich von 9-17 Uhr geöffnet. Sie entwendeten den Türriegel der hinteren nördlichen Türe der ehemaligen Gaskammer aus der so genannten "Baracke X". Die Tür führt aus dem als "Brausebad" bezeichneten Raum, aus dem die Duschkopf-Attrappe gestohlen wurde. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen.
Das KZ Dachau wurde 1933 errichtet. Am 22. März erreichen erste Gefangenentransporte das Lager, das auf dem Areal einer stillgelegten Pulver- und Munitionsfabrik eingerichtet wurde. Nach der Besetzung Österreichs und des Sudetenlandes wurden Tausende politische Gefangene, Roma und Sinti sowie Juden aus den okkupierten Gebieten in das KZ Dachau deportiert. Am 29. April 1945 befreiten Einheiten der US-Armee die Inhaftierten. Mehr als 200.000 Gefangene aus über 40 Nationen waren dort und in Außenlagern inhaftiert, mindestens 41.500 Menschen starben.
Eine Visite von Barcelona kann eine feuchte Angelegenheit sein. Demonstranten spritzten am Wochenende zum zweiten Mal in diesem Jahr Touristen in Restaurants mit Wasserpistolen nass. So weit wollen andere Städte in Europa nicht gehen, aber auch sie leiden unter dem Massentourismus und unternehmen nun vermehrt etwas dagegen. Im kroatischen Dubrovnik dürfen statt 10.000 nur noch 4.500 Passagiere von Kreuzfahrtschiffen aussteigen, Venedig verlangt Eintritt, Mallorca beschränkt die Zahl der Ferienwohnungen.
In der dänischen Hauptstadt Kopenhagen geht man einen anderen Weg. Im Juli und August werden Besucherinnen und Besucher belohnt, wenn sie sich respektvoll verhalten und Gutes tun. Abfall sammeln, in den Stadtgärten beim Jäten helfen, mit Öffis statt mit dem Auto fahren, Plastik aus dem Meer fischen – dafür gibt es ein Gratis-Mittagessen, umsonst Eis oder Kuchen oder eine Fahrt mit dem Kajak. Vor allem US-Medien überschlagen sich in Berichten mit Begeisterung über die Idee.
Monatelang debattiert, im Parlament beschlossen, jetzt ein Fall für den Mistkübel. Seit vergangenem Freitag hat Großbritannien einen neuen Premierminister, auf den Konservativen Rishi Sunak folgte Keir Starmer von der linken Labour Party. Und der frühere Menschenrechtsanwalt stoppte schon in der ersten Woche der Amtszeit den Ruanda-Plan der Ex-Regierung. Die wollte bis zu 52.000 Asylwerber in das afrikanische Land fliegen, sie sollten dort ihr Verfahren abwarten.
Die Flüge nach Ruanda hätten schon im Juni beginnen sollen, aber Sunak verschob den Start aufgrund des Wahlkampfes. Nun bzeichnete Starmer die Pläne als "gescheitert und begraben". Ruanda allerdings hatte für Vorbereitungsarbeiten bereits 285 Millionen Euro erhalten und will das Geld nun nicht mehr hergeben. Im staatlichen Fernsehen des Landes meinte ein Sprecher der Regierung: "Um es klar zu sagen: Die Rückzahlung des Geldes war nie Teil der Vereinbarung."
Am 15. Juni schmiss er für ihn im Peacock Theater in Los Angeles eine Spendenparty. Julia Roberts war da, Jimmy Kimmel moderierte eine Diskussion für ihn mit Barack Obama, 28 Millionen Dollar wurden an Spenden eingesammelt. Vier Wochen später ersucht George Clooney in einem Kommentar in der "New York Times" nun Joe Biden darum, aus dem Rennen für die Wiederwahl auszusteigen. Er tut es mit eindringlichen Worten und er ist die Stimme vieler den Demokraten zugeneigter Personen in Hollywood.
Die wichtigsten Auszüge aus dem Schreiben: "Ich liebe Joe Biden. Als Senator. Als Vizepräsident und als Präsident. Ich betrachte ihn als Freund und ich glaube an ihn. Glaube an seinen Charakter. Glaube an seine Moral. In den letzten vier Jahren hat er viele der Kämpfe gewonnen, die er ausgetragen hat. Aber den Kampf gegen die Zeit kann er nicht gewinnen. Keiner von uns kann das. Es ist niederschmetternd, das sagen zu müssen, aber der Joe Biden, mit dem ich vor drei Wochen bei der Spendenaktion war, der war nicht der `große verdammte Nummer´ Biden von 2010. Er war nicht einmal der Joe Biden von 2020. Er war derselbe Mann, den wir alle bei der Debatte erlebt haben.“
„War er müde? Ja. Eine Erkältung? Vielleicht. Aber unsere Parteiführer müssen aufhören, uns zu erzählen, dass 51 Millionen Menschen nicht gesehen haben, was wir gerade gesehen haben. Wir sind alle so verängstigt von der Aussicht auf eine zweite Amtszeit Trumps, dass wir uns entschieden haben, jedes Warnsignal zu ignorieren. Ist es fair, auf diese Dinge hinzuweisen? Es muss fair sein. Es geht um das Alter. Mehr nicht. Aber auch nichts, was rückgängig gemacht werden kann.
"Mit diesem Präsidenten werden wir im November nicht gewinnen. Wir werden das Repräsentantenhaus nicht gewinnen und den Senat verlieren. Das ist die Meinung jedes Senators, Kongressabgeordneten und Gouverneurs. Der Damm ist gebrochen. Wir können den Kopf in den Sand stecken und für ein Wunder im November beten, oder wir können die Wahrheit sagen."
"Es ist bestenfalls unredlich zu behaupten, die Demokraten hätten mit ihrer Stimme bereits gesprochen und die Nominierung sei daher beschlossene Sache, wenn wir gerade neue und beunruhigende Informationen erhalten haben", sagte Clooney. Wäre es chaotisch? Ja. Demokratie ist chaotisch. Aber würde es unsere Partei beleben und Wähler aufwecken, die schon lange vor der Juni-Debatte abgeschaltet hatten? Das würde es ganz sicher. Biden ist ein Held; er hat 2020 die Demokratie gerettet. Wir brauchen ihn, um das 2024 noch einmal zu schaffen",
Als "Der Teufel trägt Prada" 2006 in die Kinos kam, funkelte die Medienwelt noch. Bei den Modeschauen saßen Print-Journalistinnen wie Stars in der ersten Reihe, die Magazine, für die sie arbeiteten, erzielten Millionenauflagen. Nun haben Influencerinnen den Platz eingenommen und die Mode funkelt auf Instagram. Diesem Umstand wird der zweite Teil des Kinohits wohl Rechnung tragen. Das US-Fachblatt "Variety" berichtete, dass schon an den Drehbüchern geschrieben werde.
"Der Teufel trägt Prada" bildete das Leben von Anna Wintour ab, berühmt-berüchtigte Chefredakteurin der US-amerikanischen "Vogue". Im Film, der 320 Millionen Dollar einspielte, hieß sie Miranda Priestly und wurde von Meryl Streep verkörpert. Der Blockbuster war auch ein Karrieresprungbrett, Anne Hathaway und Emily Blunt waren als Assistentinnen des Chefredakteurs-Drachens zu sehen. Wer im zweiten Teil erneut mitmacht, ist unklar. Vorab gibt es in London das Musical zum Film, die Musik kommt von Elton John.