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11. April 2024

Schluss mit Magie Potter-Autorin geht auf Potter-Stars los

Sie brauchen sich erst gar nicht bei ihr entschuldigen. Potter-Autorin J. K. Rowling ist über zwei Hauptdarsteller aus den Potter-Filmen verärgert und das dauerhaft. Daniel Radcliffe und Emma Watson hatten der Schottin wiederholt vorgeworfen, transfeindlich zu sein. Tatsächlich hatte sich die Schrifstellerin mehrfach mit der Community angelegt.

Auslöser des neuen Streits ist eine Studie, die in dieser Woche veröffentlicht wurde. Sie sieht Hormontherapien und Pubertätsblocker bei Kindern sehr kritisch. Rowling fühlt sich dadurch bestätigt. Ob sie nun eine Entschuldigung von Radcliffe und Watson erwarte, wurde sie gefragt. "Promis, die sich einer solchen Bewegung angeschlossen haben", feuerte Rowling zurück, "können sich das sparen".

Weitere Meldungen

Stopp für Chassis Deutschland denkt über Fahrverbot nach

Auch Deutschlands Regierung kann sich, wie Österreich, nicht auf ein Klimaschutzgesetz einigen. Die Uhr tickt und deshalb platzte Bundesverkehrsminister Volker Wissing der Kragen. Der FDP-Politiker schrieb einen Brief an die Ampel-Fraktionschefs von SPD, Grüne und FDP. Wenn das neue Klimaschutzgesetz nicht vorm 15. Juli in Kraft trete, drohte er, sei das Ministerium verpflichtet, ein Sofortprogramm vorzulegen.

Das könnte drastisch ausfallen. Um die Jahres-Emissionsmengen des Sektors Verkehr einhalten zu könnten, seien "flächendeckende und unbefristete Fahrverbote an Samstagen und Sonntagen möglich", so Wissing. Regierungspartner Grüne hält das für Panikmache. Besser wären Tempolimits. In Deutschland?

Zwiebel-Amnesie Deshalb verlor Südkorea-Präsident die Wahl

Es war ein Auftritt mit Folgen. Kurz vor dem Wahltag besuchte Südkoreas konservativer Präsident Yoon Suk-yeol einen Markt und wurde gefragt, was Frühlingszwiebel so kosten. Er hatte keine Ahnung. Die Oppositionspartei DP machte einen Wahlkampfgag daraus holte nun bei der Parlamentswahl 175 Sitze von 300 Sitze - ein Plus von 19 Sitzen.

Yoon muss nun gegen starken Gegenwind im Parlament regieren. Die Beliebtheit des Präsidentenpaares befindet sich ohnehin schon auf Talfahrt. Nicht zuletzt weil First Lady Kim Keon-hee vor ein paar Monaten die Handtasche einer Edelmarke zum Geschenk angenommen hatte – und das alles auf Video festgehalten wurde.

AfD nicht mit von der Partei Kein Fußball mit rechter Partei

Joschka Fischer kickte schon mit, Franz Müntefering, Gerhard Schröder oder Theodor Waigel. Seit mehr als 50 Jahren hat das deutsche Parlament eine eigene überfraktionelle Fußballmannschaft. Gespielt wird immer am Dienstag von März bis November in einem Sportpark in Berlin. Aber nicht jeder ist willkommen.

Bei seiner letzten Mitgliederversammlung im März hat der Verein nun entschieden, dass AfD und Klubmotto "Weltoffenheit, Völkerverständigung und Toleranz" nicht unter einen Hut zu bringen sei. Die Abgeordneten der extremen Recht dürfen nicht mitspielen. "Vorläufig", denn die AfD will vor Gericht ziehen.

Nawalny-Biographie "Patriot" erscheint am 22. Oktober

Am 16. Februar starb Alexej Nawalny mit 47 Jahren in der Strafkolonie "Polarwolf" im russischen Charp. Er sei ermordet worden, sagt das Umfeld des Kremls-Kritikers. Im Herbst erscheint nun die Biographie des Aktivsten, verriet seine Witwe, Julija Nawalnaja, der New York Times. Das Buch erscheint im Verlag Alfred A. Knopf. Startauflage 500.000 Stück, es erscheint auch aus Russisch.

Nawalny habe seine Memoiren nach einem Nervengift-Anschlag mit Nowitschok verfasst, vor allem während seiner Erholung in Deutschland 2020, schreibt die New York Times. Das Buch beschäftigt sich Nawalnys Jugend, seinen Tätigkeit als politischer Aktivist und Oppositionsführer, den Attentaten auf ihn, aber auch mit Ehe und Familie.

Muss man das checken? Premier sagt sorry für Sneakers

Vor einer Woche wollte Rishi Sunak so richtig cool sein. Auf einem coolen Instagram-Video wollte der britische Premierminister ganz cool seine Steuerpläne erklären und dafür zog er ganz cool weiße Sneakers an, Modell "Samba" von Adidas. Die sind momentan ziemlich angesagt, deshalb reagierten die Träger der coolen Sneakers eher säuerlich. "Er hat den Schuhen das Todesurteil verpasst", hieß es.

Nun entschuldigte sich Sunak auf LBC, einer Talkradio-Station in London, und das "vollumfänglich". Er habe nicht cool wirken wollen, die  Sneakers seien ein Weihnachtsgeschenk seines Bruder vor vielen Jahren gewesen. Das Model "Samba" gibt es bereits seit 1949, heuer wurden die Treter wieder modern, weil Kate Moss and Rihanna damit gesehen worden waren.

Kröten lecken So war Ministerpräsident als Lehrer

Winfried Kretschmann ist 75, Ministerpräsident von Baden-Württemberg, ein grüner Querkopf und er war früher Lehrer. Und auch das offenbar mit einem gewissen Hang zur Originalität. "Es gibt zwei Denkschulen in der Pädagogik, die einen sind die Töpfer, die anderen die Gärtner", sagt er nun im "Zeit"-Interview. "Die Gärtner sagen, man muss nur gute Bedingungen schaffen, dann wächst das Kind von allein. Die Töpfer gehen davon aus, dass man das Kind formen müsse. Ich war jedenfalls ein Töpfer."

Seine Unterrichtsmethoden musste man mögen. "Ich habe meine Schüler im Biounterricht an Kröten lecken lassen", erzählte er. "Eine recht unterhaltsame Aktion, denn einige Kröten haben einen Abwehrmechanismus auf der Haut, der aktiviert wird, wenn man daran leckt. Der Schleim enthält einen Stoff, der beim Menschen den Puls in die Höhe treibt. Irgendein mutiger Schüler fand sich immer."

Nie mehr rote Flecken Rechtschreibung in deutschen Schulen wurscht

Rechtschreibung? Oder doch Rächtschreibung? In Hinkunft nicht mehr so wichtig. In nur mehr zwei deutschen Bundesländern gilt noch der "Fehlerquotient". Ein Patzer auf 149 Wörtern bringt ein Gut, ein Fehlgriff auf 99 Wörtern führt zur Note Befriedigend. Nun aber schafft auch Schleswig-Holstein die Regelung mit kommenden Schuljahr ab. Nur Hessen ist dann noch übrig.

Rechtschreibfehler führen dann nicht mehr automatisch zu einer schlechten Note, Schülerinnen und Schüler sollen vielmehr eine "qualitative Rückmeldung" erhalten. Dem Inhalt soll mehr Gewicht beigemessen werden. Nicht alle sind begeistert. Oder bägeistert.