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4. September 2024

Katzenjammer in London Premierminister legt sich mit "Chief Mouser" an

Die Briten bekamen vor Kurzem eine neue (Labour-)Regierung und das hat Folgen bis ins Tierreich. Zum Mitmiauen: Am Regierungssitz des Premierministers in der Downing Street residiert Larry, er ist "Chief Mouser to the Cabinet Office", hat einen eigenen X-Account und soll Mäuse fangen. Keir Starmer ist der bereits sechste Regierungschef, den Larry erlebt, er ist seit 2011 in der Downing Street zugange.

Nun aber bekommt er mächtige Konkurrenz. Starmers Familie nahm nämlich nicht nur Hauskatze JoJo mit in die neue Räumlichkeiten, sondern es stößt nun auch ein sibirisches Kätzchen dazu, das sich die Kinder (deren Vornamen Medien geheimhalten müssen) zulegen durften. Sie wollten eigentlich einen Schäferhund, die Verhandlungen zogen sich über die Sommerferien. Nun also Katze. Die Frage ist, wie Larry reagiert. Bisher fauchte er alle Eindringlinge davon, selbst Füchse. Man wird sehen.

Weitere Meldungen

Bub zerbricht Museumsstück 3.500 Jahre alte Amphore fiel zu Boden

Hoppla! Die Eltern schaute nur einen kurzen Moment nicht hin. In der vergangenen Woche besuchte der vierjährige Ariel das Hecht Museum in Haifa, Israel. Eine ungeschickte Bewegung, er wollte schauen, was in einem  seltenen Artefakt drin ist, nämlich nichts, und schon war es passiert. Das 3.500 Jahre alte Stück, in noch so gutem Zustand, dass es offen ausgestellt wurde, zerbrach. Ursprünglich zur Aufbewahrung von Öl oder Wein verwendet, nun blieb ein Scherbenhaufen.

Aber Ungewöhnliches passierte. Das Museum holte nicht die Polizei, wie das sonst in solchen Fällen gemacht wird, sondern lud Ariel und seine Familie nun zu einem weiteren Besuch ein. Bilder der Überwachungskamera hatten belegt, dass es sich tatsächlich um ein Versehen handelte. Ariel durfte nun ein paar Stücke offiziell anfassen, das Museum sieht das sonst gern. die Amphore wird repariert, sie soll nächste Woche schon wieder ausgestellt werden.

Kehrt Prinz Harry zurück? Britische Medien spekulieren über Umdenken

Er wollte eigentlich nicht kommen, dann war er doch da. Am vergangenen Mittwoch wurde Lord Robert Fellowes, Ehemann von Lady Jane Spencer, der Schwester von Prinzessin Diana, in Snettisham in Norfolk zu Grabe getragen. Und plötzlich stand Prinz Harry neben seinem Bruder Prinz William, plauderte ausgerechnet der Pfarrer der Trauerfeier aus. Das Verhältnis der Brüder gilt als gestört, spätestens seit Harry sich Anfang 2020 mit Ehefrau Meghan in die USA zurückzog.

Der Auftritt dürfte kein Zufall sein. Die "Mail on Sunday" berichtete unter Berufung auf Harrys Umfeld, dass der Prinz plane, künftig mehr Zeit in Großbritannien zu verbringen. Er leide zunehmend an der Ausgrenzung und hoffe auf eine Versöhnung mit seinem Vater, König Charles. Harry soll via WhatsApp Freunde ersucht haben, ihn bei der Rückkehr zu unterstützen. Name des Strategieplans: "Bring Harry In From The Cold" (" Bringt Harry zurück aus der Kälte").

Russischer Spionagewal tot Hvaldimir vor Küste Norwegens gefunden

Es waren verstörende Bilder. 2019 entdeckten Fischer in der Nähe der norwegischen Insel Ingøya einen Belugawal. Er trug eine Art Geschirr um den Körper, dazu eine Halterung, wie sie für eine kleine Kamera verwendet werden kann. Eine Schnalle trug die Aufschrift "Ausrüstung St. Petersburg". Es war bekannt, dass Russland schon zu dieser Zeit Wale für Spionageeinsätze trainierte. Der Beluga wurde ab da Hvaldimir genannt, Hval heißt Wal auf norwegisch, "dimir" ist eine Abspielung auf seine Herkunft.

Nun wurde das 4,20 Meter lange, weiße und etwa 1.200 Kilo schwere Tier tot in der Risavika-Bucht in Südnorwegen aufgefunden worden, ein Vater und sein Sohn, die angeln waren, entdeckten den Kadaver am Samstag. Woran Hvaldimir gestorben ist, bleibt vorerst ein Geheimnis. Sein Körper wies keine Verletzungen auf, das recht zutrauliche Tier war am Tag davor noch in guter Verfassung im Meer gesehen worden.

Titanic-Wrack zerfällt Expedition mit Robotern liefert neue Bilder

Sagen wir einmal so: Auf dieser Reling würden sich Leonardo DiCaprio und Kate Winslet schwer tun, eine Liebesszene zu drehen, denn sie ist einfach nicht mehr da. Die Titanic sank im April 1912 nach der Kollision mit einem Eisberg, 1.500 Menschen kamen ums Leben. Nun bekam das Schiff wieder einmal Besuch von einer Expedition. Das Unternehmen RMS Titanic Inc. schickte in mehreren Tauchgängen zwei Unterwasserroboter in die Tiefe, sie schossen zwei Millionen Bilder und 24 Stunden hochauflösendes Filmmaterial.

Die neuen Aufnahmen legen den Verfall offen. Ein großer Teil des Geländers liegt auf dem Meeresboden. Das Forschungsteam geht laut BBC davon aus, dass die etwa 4,5 Meter lange Reling irgendwann in den letzten zwei Jahren abgefallen ist. Die Metallstruktur wird von Mikroben zerfressen. Die Titanic liegt in 3.800 Metern Tiefe, die zerbrach beim Unglück, Bug und Heck liegen 800 Meter voneinander entfernt.

Söder ist für Söder Bayerns Ministerpräsident hat Lust aufs Kanzleramt

Ihn treibt vieles um, mangelndes Selbstvertrauen ist es nicht. Am Montag trat Markus Söder auf dem Volksfest Gillamoos in Abensberg auf und er machte kein Hehl aus seinen Ambitionen.  "Für mich ist Ministerpräsident das schönste Amt, aber ich würde mich nicht drücken, Verantwortung für unser Land zu übernehmen", sagte er. Eine Entscheidung zwischen ihm und CDU-Chef Friedrich Merz werde bald fallen.

Am Volksfest sparte der Bayern-Ministerpräsident nicht mit klaren Worten. Die Ampelregierung im Bund nannte er "eine rauchende Ruine", das Ergebnis der Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen "ein politisches Erdbeben". Ein Duell zwischen Merz und ihm sieht Söder nicht, CDU und CSU seien "einig wie nie". Es gehe nicht darum, "wer es macht, es geht darum, was am Ende rauskommt." Wen er für geeigneter hält, ließ er offen, es ist aber zu erraten.

Brasilien sperrt jetzt X Oberster Gerichtshof ordnete die Schließung an

Rund 40 Millionen Brasilianer, etwa ein Fünftel der Bevölkerung, nutzen X mindestens einmal im Monat. Für die Plattform von Elon Musk ist das südamerikanische Land ein wichtiger Markt, dem früheren Twitter, das Musk 2022 kaufte, laufen weltweit die Werbekunden davon. Am Freitag verfügte Alexandre de Moraes die "sofortige und vollständige Sperrung", bis X allen Gerichtsbeschlüssen nachkomme, bestehende Geldstrafen bezahle und einen Rechtsvertreter für Brasilien ernenne.

Moraes setzte Unternehmen wie Apple und Google eine Frist von fünf Tagen, um X aus ihren App-Stores zu entfernen. Wer via VPN  zugreift, kann mit Strafen bis zu 8.000 Euro belangt werden. X hatte Anfang August sein Büro in Brasilien geschlossen. Der bisherigen Vertreterin sei mit Verhaftung gedroht worden, sollte sie Anordnungen, die das Netzwerk als "Zensur" bezeichnete, nicht nachkommen, so das Unternehmen. Musk nannte Richter Moraes einen "Tyrannen" und "Diktator".

Rücktritt beim Speck Was Harris in ihrem ersten TV-Interview verriet

Oft wich sie aus, nur beim Frühstück wurde Kamala Harris konkret. Die Präsidentschafts-Kandidatin der Demokraten gab CNN das erste Interview nach ihrer Nominierung, ihr möglicher Vizepräsident Tim Walz saß an ihrer Seite. Der Gazakrieg müsse enden, sagte sie, wie, blieb offen. Zu Trumps Rassismus-Kommentaren wollte sie nichts sagen ("nächste Frage bitte"), zur Armutsbekämpfung meinte sie, es sie bereits viel Gutes geleistet worden, aber es müsste mehr werden. "LANGWEILIG!!!", kommentierte Trump auf Truth Social.

Detailliert schilderte Harris, wie sie vom Rückzug von Joe Biden erfahren habe. Sie sei mit ihrer Familie beim Frühstück gesessen, erzählte sie, es gab Speck und Pancakes. Als eine Nichte um Nachschub bat, läutete das Telefon, der US-Präsident war dran. Am Telefon sagte Biden, dass er aus dem Rennen aussteigen wolle. "Bist du sicher?", habe sie ihn gefragt, er bejahte. Mit Speck fängt man offensichtlich wirklich nur Mäuse.