Die Schnellstraße ist sechs Spuren breit, Platz wäre also genug, möchte man meinen. Trotzdem kam es zwischen Zhengzhou nach Kaifeng nun zu einem Verkehrskollaps. Schuld daran ist ein neuer Social-Media-Trend in China: "Night Ride to Kaifeng". Weil die Konjunktur schwächelt und der Jobmarkt trist ist, hatten vier Studenten eine Idee: Sie radelten im Juni aus Jux und Tollerei 50 Kilometer – um Guantang Bao zu essen, mit Suppe gefüllte Teigtascherl.
Daraus wurde ein Kult. Immer mehr machten bei den Touren mit, anfangs noch gefeiert von Medien und Öffentlichkeit. Am Freitag aber kippte die Stimmung. Plötzlich waren 100.000 Menschen die ganze Nacht auf Leihfahrrädern unterwegs. Mit Lautsprecher-Durchsagen wollte die Polizei die jungen Leute von der Schnellstraße vertreiben. Die Verleihfirma drohte damit, die Räder per Fernzugriff zu sperren. Nichts half, aber Spaß war es auch keiner mehr.
Flüchtlingslager in Drittstaaten, mit dieser Idee flirtete zuletzt auch die EU. Für Italiens Premierministerin Georgia Meloni entwickelt sich der Plan derzeit nicht zu einem Erfolgsmodell. Erneut stoppte nun ein Gericht die Unterbringung von Migranten in Albanien. Sieben Flüchtlinge sollen vermutlich schon am Dienstag nach Italien gebracht werden.
Die Flüchtlinge waren in der vergangenen Woche von der Marine auf dem Weg von Afrika nach Europa vor Lampedusa aufgegriffen worden. Sie wurden ins Lager nach Albanien gebracht. Bei fünf der sieben Asylwerber wurde der Antrag bereits abgelehnt, sie sollten abgeschoben werden. Das Gericht lehnte das nun ab.
Damit wiederholte sich das Vorgehen vom Oktober, als 16 Flüchtlinge aus Ägypten und Bangladesch nach Italien durften, weil ihre Herkunftsländer als nicht sicher eingestuft worden waren.
Volkswagen steht vor ruppigen Zeiten. Werke sollen sperren, das Personal auf 10 Prozent Lohn verzichten. Was nur mehr wenige wissen: Schon zur Jahresbeginn 2024 hatte es ein Sparpaket gegeben. Im Zuge dessen sollten auch Manager auf eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.000 Euro sowie auf eine Tariferhöhung von 3,3 Prozent verzichten. Rund 100 wollten das nicht und klagten.
Bereits Mitte Oktober hatte das Arbeitsgericht Braunschweig 23 Klagen abgewiesen, nun blitzten weitere Führungskräfte ab. Bis auf eine Ausnahme (hier gab es eine rechtsverbindliche Zusage) scheiterten alle. Bei den Klägern handelt es sich in den meisten Fällen um Ex-Mitarbeiter im Vorruhestand. Der Großteil will Berufung einlegen.
Die deutsche Ampel-Regierung ist Geschichte, das ist gewiss. Aber ab wann, das sorgt nun für seltsame Debatten: ein Land in der Krise, das maßgeblich mit der Wahl des Wahltermins beschäftigt ist. Kanzler Olaf Scholz (SPD) hatte ursprünglich geplant: Misstrauensvotum am 15. Jänner, Wahl im März. CDU-Chef Friedrich Merz konterte: Misstrauensvotum in der kommenden Woche, Wahl im Jänner.
Nun schrieb Bundeswahlleiterin Ruth Brand laut Spiegel einen Brief an den Kanzler und warnte darin vor einer Jänner-Wahl. Die gesetzlich eingeräumte Frist von 60 Tagen sei ohnehin sehr knapp bemessen, eine weitere Verkürzung führe zu "unabwägbaren Risiken auf allen Ebenen". Und Weihnachten ist auch noch. Als Kompromiss könnte nun der 2. Februar herausschauen. Also: Misstrauensvotum am kommenden Mittwoch, Wahl 60 Tage danach.
Elon Musk hat einen Bachelor-Abschluss in Physik von der University of Pennsylvania in Philadelphia und einen Bachelor von der Wharton Business School in Volkswirtschaft. Irgendwann dazwischen war er nach Eigenangabe für ein Semester an einer Uni in Deutschland, deshalb spricht er Deutsch. Am Donnerstag twitterte er: "Olaf ist ein Narr". Das bezog sich auf den Bruch der Ampel-Koalition in Deutschland.
Olaf Scholz, der angesprochene Narr, reagierte nicht selbst. Musk, Chef etwa von Tesla oder dem Raumfahrtunternehmen SpaceX, war der prominenteste Unterstützer von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl. Für den Kanzler antwortete Regierungssprecherin Christiane Hoffmann am Freitag lapidar: "Es herrscht eben auf X Narrenfreiheit". Die Plattform werde Scholz aber weiter nutzen.
Es gibt noch keinen Wahltermin, aber einer probiert schon den Kanzlersessel aus – wenn auch "daheim". Robert Habeck, im Brotberuf derzeit deutscher Wirtschaftsminister und Vizekanzler, hat Appetit auf das ganz Große. Er postete am Freitag ein Video auf seinem YouTube-Kanal, es zeigt ihn am Küchentisch. Kanzlerkandidat nennt er sich darin nicht wörtlich, aber allen ist klar: Da will einer den derzeitigen Job von Olaf Scholz.
"Ich bewerbe mich als Kandidat von den Grünen - für die Menschen in Deutschland", sagt Habeck, "wenn Sie wollen, auch als Kanzler. Aber das ist nicht meine, das ist Ihre Entscheidung. Nur Sie können das entscheiden." Der Tisch (wohl nicht sein eigener) nimmt offenbar eine zentrale Wahlkampfrolle ein. "Vielleicht reden wir am Küchentisch", sagt Habeck. "Ich fände es schön, Sie laden mich ein, und wann immer die Zeit es zulässt, baue ich Küchentisch-Gespräche in meinen Alltag ein, bevor der Wahlkampf so richtig losgeht."
Der britische Thronfolger war auf Besuch in Südafrika, er ist Gründer des "Earthshot Prize". In fünf Kategorien wurden herausragende Umweltprojekte geehrt, für jede Kategorie stand ein Preisgeld von 1,2 Millionen Euro zur Verfügung. Am Rande ereignete sich Ungewöhnliches. Prinz William gab BBC und Sky News ein sehr offenes Interview und sprach dabei ausführlich auch über seine Familie.
Im Februar hatte König Charles seine Krebserkrankung öffentlich gemacht, kurz später erhielt Prinzessin Catherine ihre Krebsdiagnose. „Es war furchtbar. Es war wahrscheinlich das härteste Jahr meines Lebens", sagte William. "Ich bin so stolz auf meine Frau, ich bin stolz auf meinen Vater und darauf, wie sie mit den Dingen umgegangen sind, die sie geleistet haben. Aber aus familiärer Sicht war es brutal."
Catherine habe ihre Chemotherapie abgeschlossen, sagte Prinz William. Nebenbei offenbarte er einen kleinen Zwist mit seiner Tochter. Charlotte (9) habe sein Bart, den er seit Sommer trägt, beim ersten Mal nicht gefallen. "Es gab Tränen und ich musste ihn abrasieren. Dann habe ich ihn wieder wachsen lassen. Und ich habe sie überzeugt, dass es okay ist."
Am 13. Juli wurde während einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania auf ihn geschossen. Am 15. September lauerte ihm ein Schütze am Golfplatz in Florida auf. Aber es gab zumindest einen weiteren Plan für einen Anschlag auf Donald Trump vor der Wahl. Bundesanwälte in Manhattan enthüllten am Freitag, iranische Killer wären auf den künftigen Präsidenten angesetzt worden.
Die Pläne kamen am Rande eines anderen Verfahrens ans Tageslicht, berichtet die New York Times. Einer der Killer sagte aus, er sei im September von der Iranischen Revolutionsgarde angeheuert worden, heißt es in den Gerichtsakten der Staatsanwaltschaft. Ihm sei gesagt worden, er solle alle anderen Aktivitäten einstellen und sich auf die Ermordung" von Trump konzentrieren. Er habe gesagt, das würde "eine riesige Summe Geld kosten". Antwort: "Geld ist kein Problem."