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10. April 2024

Nie mehr rote Flecken Rechtschreibung in deutschen Schulen wurscht

Rechtschreibung? Oder doch Rächtschreibung? In Hinkunft nicht mehr so wichtig. In nur mehr zwei deutschen Bundesländern gilt noch der "Fehlerquotient". Ein Patzer auf 149 Wörtern bringt ein Gut, ein Fehlgriff auf 99 Wörtern führt zur Note Befriedigend. Nun aber schafft auch Schleswig-Holstein die Regelung mit kommenden Schuljahr ab. Nur Hessen ist dann noch übrig.

Rechtschreibfehler führen dann nicht mehr automatisch zu einer schlechten Note, Schülerinnen und Schüler sollen vielmehr eine "qualitative Rückmeldung" erhalten. Dem Inhalt soll mehr Gewicht beigemessen werden. Nicht alle sind begeistert. Oder bägeistert.

Weitere Meldungen

Angst und Schrecken Tennessee bewaffnet Lehrer

Vor einem Jahr erschoss eine ehemalige Schülerin in einer Grundschule in Nashville drei Kinder und drei Erwachsene. Nun beschloss der Senat in Tennessee ein Gesetz, das die Bewaffnung ausgewählter Lehrkräfte erlaubt. Der Entwurf muss nun noch das ebenfalls republikanisch dominierte Repräsentantenhaus passieren, die Annahme gilt aber als sicher.

Besonders umstritten: Das Gesetz verbietet die Offenlegung, welche Mitarbeiter Waffen tragen, auch gegenüber Eltern von Schülern und sogar anderen Lehrern. Nur Schulverwaltung und Polizei werden informiert.

Wird nicht alle schmecken EU fixiert Asyl-Verschärfungen

Sie riefen "dieser Pakt tötet – stimmt dagegen" und schossen von der Zuschauertribüne Papierflugzeuge in das Plenum. Am Mittwoch beschloss das EU-Parlament die umstrittene Asylreform. 301 Abgeordnete stimmten dafür, 269 dagegen, 51 enthielten sich. Menschen, die aus Ländern kommen, die unter 20 Prozent Anerkennungsquote haben, können in Hinkunft in Lagern festgehalten werden, auch unter haftähnlichen Bedingungen und das für bis zu zwölf Wochen.

Das Kompromisspapier ist 900 Seiten dick, hat zehn Kapitel. Künftig sollen pro Jahr mindestens 30.000 Migrantinnen und Migranten aus besonders belasteten Grenzländern in andere EU-Staaten umverteilt werden. EU-Staaten, die das verweigern, müssen Strafzahlungen leisten. Polen und Ungarn kündigten gleich einmal an, dabei nicht mitmachen zu wollen.

Peter Higgs Entdecker des "Gottesteilchens" starb mit 94

48 Jahre lang war es "nur" eine Theorie. 1964 fiel dem britischen Physiker Peter Higgs angeblich beim Wandern die Antwort auf die Frage ein: Was verleiht allen existierenden Dingen ihre Form und Größe? Das Higgs-Teilchen oder Higgs-Boson war geboren, ein Verleger nannte es später "Gottesteilchen", für den Atheisten Higgs ein Tiefschlag.

Es dauerte bis 2012, erst da konnten Wissenschaftler am Teilchenbeschleuniger Cern in der Schweiz die Existenz der Higgs-Teilchen bestätigen. 2013 erhielt der Forscher zusammen mit dem Belgier François Englert den Nobelpreis für Physik. Der scheue Brite, der sein wissenschaftliches Leben großteils an der schottische Universität Edinburgh verbrachte, sah den Durchbruch stets als Teamleistung an. Die Benamsung nach ihm fand er immer ein bisschen peinlich.

Nicht fix Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz mit Biden

Seit Monaten wird geheim verhandelt. Nun hat der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski mitgeteilt, dass er und die Schweizer Bundespräsidentin Viola Amherd in den nächsten Tagen das Datum für eine Ukraine-Friedenskonferenz festlegen wollen. Sie soll zwischen 16. und 17. Juni stattfinden, 80 bis 100 Länder aus Europa, Afrika, Lateinamerika und dem Nahen Osten könnten daran teilnehmen.

Austragungsort der Konferenz soll das Bürgenstock Resort in der Zentralschweiz bei Luzern werden. Die Anlage ist abgeschieden, lässt sich gut sichern, verfügt über eine Heli-Landeplatz. Unklar ist, ob US-Präsident Joe Biden zur Konferenz kommt. Russland soll keine Einladung erhalten.

Platz da für Gigs Band in Haft, weil Präsident zu lange redete

Sie wären halt auch gern zum Zug gekommen. Yoweri Museveni ist bekannt für seine ausgedehnten Ansprachen. Auf einer Goldenen Hochzeit übertrieb es der Präsident von Uganda nun, redete über eine halbe Stunde, über 23 Uhr hinaus. Die Band danach, "The Crane Performers", musste warten. "Wir sind müde, gibt das Mikro frei", murmelte einer.

Das Problem war: Das Mikro war eingeschaltet. Schnell war die Gruppe von Sicherheitsleuten eingekesselt. Die Nacht verbrachten "The Crane Performers" in Polizeigewahrsam, dann durften sie heim, bekamen allerdings eine Strafe wegen "Präsidentenbeleidigung" aufgebrummt. Nicht goldig, jede Goldene Hochzeit.

Bringt Klicks München überlegt nun "Kiffer-Freizonen"

Der bayerische Ministerpräsident und die Verantwortlichen der Hauptstadt München haben mit der Teil-Lagalisierung von Cannabis keine Gaudi. Abhilfe sollen Cannabis-freie Zonen schaffen. Die Staatsregierung plant nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur ein Kiff-Verbot im Englischen Garten, auch das Oktoberfest soll drogenfrei bleiben. Oder werden. Oder beides.

Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) bestätigte, dass die Vorschläge aktuell noch im Detail geprüft werden. Ziel sei es aber "natürlich, den Konsum unattraktiv zu machen". Auch Biergärten und Außengelände von Gaststätten könnten zu Tabuzonen erklärt werden.

Kein Benehmen, nix Stallone beleidigt Komparsen am Set

"Fettsack", "fetter Typ mit Gehstock", hässlich": So soll Sylvester Stallone (77) am Set von "Tulsa King" über Komparsen gesprochen haben. Und er verlangte "lieber hübsche junge Mädchen" in seiner Umgebung. Über Facebook verbreiteten sich die Herabwürdigungen in Windeseile. In "Tulsa King" geht es um einen Mafia-Boss in der Provinz. Aktuell wird die zweite Staffel gedreht.

Die Chefin der Castingagentur ging auf Facebook auf die Vorwürfe ein. Sie habe an einem Drehtag teilgenommen, berichtet sie, und daraufhin beschlossen, ihre Komparsen mit Ende der Woche abzuziehen. Sie sprach von einem "toxischen Umfeld". Eine andere Castingfirma soll nun übernehmen.