Mit seinen schnurgeraden und flachen Sandstränden gehört Rimini seit Jahrzehnten zu den beliebtesten Badeorten in Italien. 6,7 Millionen Touristen besuchten im Jahr 2023 die 150.000-Einwohner-Stadt. Dass sich bei dem Gewusel an dem insgesamt 15 Kilometer langen Strand immer wieder Kinder, aber auch ältere Menschen oder Hunde verlaufen, ist an der Tagesordnung. Bereits seit 1946 existiert daher ein Netz von Lautsprechern, mit dem vermisste Personen ausgerufen werden. Seit heuer wird dabei auch auf Künstliche Intelligenz zurückgegriffen, um die Durchsagen individueller zu gestalten und die jeweiligen Vermissten direkter ansprechen zu können.
"Publiphono" nennt ich dieses Vermissten-Suchsystem, das über derzeit 143 Lautsprecher ausgestrahlt wird. Wird jemand vermisst, kann dieser nun mit KI-Unterstützung in insgesamt 100 verschiedenen Sprachen und Dialekten ausgerufen werden. Zusätzlich kann die KI, je nach Dringlichkeit der Lage – auch die Sprech-Intensität anpassen. Heuer wurden laut Betreibern von Publiphono bereits mehr als 200 Suchmeldungen über die Lautsprecher ausgestrahlt, berichtet der "Spiegel". In den allermeisten Fällen handelte es sich dabei um Kinder. Dementsprechend empfehlen die Bademeister von Rimini auch, sich die Farbe der Badebekleidung seiner Kinder genau zu merken, weil die Suche nach vermissten Sprösslingen am einfachsten mache.
Die Bedingungen auf der Oberfläche des Mondes sind alles andere als lebensfreundlich: Bei Tag heizt die Sonne den Erdtrabanten auf bis zu 130 Grad Celsius auf, in der Nacht können die Temperaturen auf 170 Grad unter dem Gefrierpunkt fallen. Verantwortlich für diese extremen Unterschiede ist die Tatsache, dass er weder über eine Atmosphäre, noch über ein schützendes Magnetfeld verfügt. Da der Mond aber bereits in naher Zukunft Astronauten über einen längeren Zeitraum beherbergen soll, wird nach Möglichkeiten geforscht, wie diese vor den großen Temperaturunterschieden geschützt werden könnten. Die nun entdeckte Höhle – von der man ausgeht, dass sie längst nicht die einzige ist – könnte dabei eine wichtige Rolle spielen.
Forscher der Universität von Trient in Italien haben mit einem speziellen Radargerät an Bord des Lunar Reconnaissance Orbiter der NASA zahlreiche Senken, Gräben und kreisrunde Löcher in der Mondoberfläche genauer untersuchen können. Und dabei in einem der auffälligen Löcher in der Mondoberfläche – es hat etwa 100 Meter im Durchmesser und ist 75 bis 80 Meter tief – einen Höhlengang entdeckt, wie sie in einem Artikel in der Fachzeitschrift "Nature" berichten. Dieser Höhlengang geht bis zu 80 Meter weit ins Innere der Gesteinsformation, hat einen Durchmesser von etwa 45 Metern und ist vermutlich aufgrund früherer Lavaströme entstanden. Die Höhle – und allfällige weitere – könnten nach Ansicht der Experten künftig als Standort für Astronautenstützpunkte dienen.
Nur ein Drittel der demokratischen Wähler hält US-Präsident Joe Biden noch die Stange. Bei einer Umfrage von NBC News, die am Samstag – allerdings noch vor dem Attentat auf Donald Trump – veröffentlicht wurde, erklärten 62 Prozent der befragten demokratischen Wähler, dass sie lieber einen anderen Kandidaten ins Rennen um die Präsidentschaft schicken würden. Nur 33 Prozent erklärten sich mit der neuerlichen Kandidatur des amtierenden Präsidenten zufrieden, fünf Prozent meinten, sie seien unschlüssig.
Zum Vergleich: Von den befragten republikanischen Wählern stehen 71 Prozent hinter Donald Trump, nur 27 Prozent meinten, ihnen wäre jemand anderer als Präsidentschaftskandidat lieber gewesen – wohlgemerkt, alles Antworten, die vor dem Attentat auf Trump am Samstag Abend gegeben wurden.
Für das direkte Rennen ums Weiße Haus lassen sich aus dieser Umfrage allerdings noch keine entscheidenden Weichenstellungen ablesen. Demnach liegen die beiden Kandidaten weiterhin Kopf an Kopf – Trump bei 45, Biden bei 43 Prozent. Das bisher einzige TV-Duell zwischen den Kandidaten, bei dem Amtsinhaber Joe Biden deutlich schlechter abgeschnitten hat als sein republikanischer Herausforderer, hatte für 71 Prozent der Befragten keinerlei Auswirkungen auf ihre Wahlabsichten, 22 Prozent meinten, sie würden jetzt eher Trump unterstützen, 5 Prozent hielten nach dem TV-Duell Biden für den besseren Kandidaten.
Am Ende ging alles ganz schnell: Einstellung des Verfahrens, weil die Staatsanwaltschaft der Verteidigung wesentliche Beweisstücke vorenthalten hatte. Am Freitagnachmittag verließ Alec Baldwin das Gericht in Santa Fe (New Mexico) als freier Mann. Die Anklage hatte ihm vorgeworfen, die Kamerafrau Halyna Hutchins bei Dreharbeiten mit einem Schuss fahrlässig getötet zu haben.
Am 21. Oktober 2021 probte Baldwin am Set des Westerns "Rust". Er zog einen Revolver, wie vom Regisseur verlangt. Statt Platzpatronen löste sich scharfe Munition. Die Mutter eines neunjährigen Sohnes starb, Regisseur Joel Souza kam mit leichteren Verletzungen davon. Baldwin drohten nun beim Prozess bis zu 18 Monate Haft.
Nach drei Tagen Prozess schickte die Richterin am Freitag zunächst die Geschwornen bis Montag heim. Die Verteidigung von Baldwin hatte überraschend den Antrag gestellt, das Verfahren einzustellen. Grund: Die Staatsanwälte hatten der Polizei scharfe Munition vom Set übergeben, die Verteidigung aber davon nicht informiert. Die Anklage argumentierte, die Munition sei für den Fall nicht relevant. Die Richterin sah das anders: Also Einstellung.
Vor ein paar Wochen witzelten die Demokraten noch über Donald Trump. Nach der Verurteilung im "Porno-Prozesses" brachen die Wahlkampfspenden ein, Joe Biden zog davon. Nun hat das Pendel in die andere Richtung ausgeschlagen. Laut "New York Times" haben Großspender 90 Millionen Dollar, die sie dem amtierenden Präsidenten überantworten wollten, eingefroren. Sie wollen das Geld erst freigeben, wenn ein neuer Kandidat oder eine Kandidatin gefunden ist.
Es geht um kein Taschengeld, schon bisher wurden rund 600 Millionen Dollar eingesammelt, 243 Millionen von den Demokraten, 369 Millionen von den Republikaner. Richtig wichtig wird das Geld aber erst in den letzten zwei Monaten vor der Wahl, weil da viele TV-Spots geschalten werden müssen. In den USA sind Einzelspenden streng limitiert, deswegen werden die Zahlungen in so genannten Super-PACs gebündelt. Einer dieser Super-PACs namens "Future Forward" hält nun sein Geld zurück.
In einem Kommentar in der "New York Times" hatte George Clooney seinem Freund Joe Biden den Rücktritt nahegelegt (hier zum Nachlesen). Nun wird der Schauspieler ausgerechnet vom Widersacher Bidens attackiert. Donald Trump nannte auf seiner Plattform "Truth Social" Clooney einen "Fake-Schauspieler". Er habe keine Ahnung von Politik und solle sich nicht einmischen.
Clooney hat es in den letzten Jahren zu einem wichtigen Polit-Influencer in Hollywood gebracht. Viele Stars und Geldgeber hören auf ihn. Trump weiß das, er weiß auch, dass Clooney ein eingefleischter Demokrat ist und in verachtet. "Er mischt sich ein, obwohl er es nicht mal annähernd zu einem bedeutenden Film gebracht hat", schreibt Trump, dann nennt er Clooney und Biden "beides Ratten". Dem Star aus "Ocean's Eleven" empfahl er, ins Fernsehen zurückzukehren. "Filme mit ihm haben nie funktioniert."
Noch scheint es recht risikolos, in Bayerns Wäldern zu wandern oder nach Schwammerln zu suchen. Aber Gefahren müssen erkannt werden, bevor sie auftreten und das dachte sich wohl auch Indra Baier-Müller. Die Oberallgäuer Landrätin der "Freien Wähler" schrieb einen Brief an das Umweltministerium und fordert darin eine bewaffnete Bärenpolizei, die für "Bärenvergrämung und Abschüsse zuständig und dauerhaft einsatzbereit" sein soll.
Indra Baier-Müller sah sich durch einen Vorfall in Rumänien aufgeschreckt. Dort war eine 19-jährige Frau in den Karpaten beim Angriff eines Bären gestorben. In Rumänien leben geschätzt 8.000 Braunbären, in Bayern momentan keiner. Es sei laut Bayerischem Landesamt für Umwelt auch nicht zu erwarten, dass Bären sich in Bayern dauerhaft ansiedeln. Vor einem Jahr gab es ein paar Sichtungen, es handelte sich aber um Tiere aus Norditalien, die erst in Österreich und dann in Deutschland vorbeischauten. Das Umweltamt will den Vorschlag der Politikern aber trotzdem "prüfen".
Mit Flüchtlingen wird Politik gemacht, vor allem von Russland. 2023 wurden einige Dutzend Migranten, vor allem aus Somalia, dem Irak oder Jemen Richtung finnische Grenze geschoben, dort beantragten sie Asyl. 1.314 Menschen kamen so im Herbst des Vorjahres ins Land, schreibt die "NZZ", der Kreml will damit den Westen destabilisieren. Am Freitag beschloss Finnland nun ein Gesetz, das Pubhbacks legalisiert.
Die Grenzbeamten dürfen nun notfalls sogar Gewalt anwenden, das erlaubt das neue Gesetz. Es ist allerdings auf ein Monat limitiert, nimmt Frauen und Kinder aus. Regierung und Präsident entscheiden darüber, wann es zur Anwendung kommt. Die Genfer Flüchtlingskonvention untersagt Pushbacks, Asyl muss im Einzelfall geprüft werden. Die Fraktion der Sozialdemokraten sprach sich für das "Grenzsicherheitgesetz" aus, sechs Mitglieder wichen jedoch von der Parteilinie ab.