Vielleicht schaut der Mars nur so unwirtlich aus und es gab früher fast so etwas wie ein Strandleben. 2021 landete der chinesische Rover Zhurong in der Marsregion Utopia Planitia und war ein Jahr lang im Einsatz. Er legte etwa 1,9 Kilometer zurück und gelangte zu Steilhängen. Von denen nimmt man an, dass sie die Überreste einer Küstenlinie sind, die vor etwa 4 Milliarden Jahren existierte. Da soll der heute kalte und trockene Mars eine dichtere Atmosphäre und ein wärmeres Klima gehabt haben.
Aber nicht nur das. "Wir haben Hinweise auf Wind, Wellen und keinen Mangel an Sand gefunden – einen richtigen Strand im Urlaubsstil", sagte Professor Benjamin Cardenas von der Pennsylvania State University, einer der Co-Autoren der Studie, in deren Rahmen Daten der Expedition analysiert wurden. Das Radar von Zhurong reichte bis in eine Tiefe von etwa 80 Metern. Auf dem Planeten ist es heute zu kalt für flüssiges Wasser, aber früher, so die Forscher, könnte es einen großen, eisfreien Ozean gegeben haben, so die Times.
Der Wert moderner Kunst erschließt sich nicht immer auf Anhieb. Die Skulptur "America" des italienischen Künstlers Maurizio Cattelan besteht aus 98 Kilo 18-karätigem Gold, es handelt sich um eine Klomuschel. Zuletzt gesehen wurde das Objekt 2019 bei einer Ausstellung auf Blenheim Palace in Südengland, einem Herrschaftssitz, Winston Churchill wurde dort geboren. Das auf 6 Millionen Dollar versicherte Klo wurde bei einer waghalsigen Aktion geraubt, seither fehlt von dem Lokus jede Spur, berichtet die BBC.
In Oxford stehen deshalb nun 5 Männer vor Gericht, die an der Aktion beteiligt gewesen sein sollen. Sie seien in der Morgendämmerung des 14. September 2019 mit zwei gestohlenen Autos in das Schlossgelände eingedrungen, hätten ein Fenster aufgebrochen und die Gold-Toilette aus der Wand gerissen, so die Anklage. Anschließend sei das Objekt zerteilt worden, um es einfacher verkaufen zu können. Die Männer plädierten auf nicht schuldig. Der Prozess ist auf 4 Wochen anberaumt.
Es lief schon einmal besser. In der britischen Premier League liegt Manchester United aktuell auf Platz 15, für den stolzen Klub ein Desaster. Auch das Geld wird knapp und das bekommen jetzt die Mitarbeiter zu spüren. Ein Kostensenkungs-Programm wurde fixiert, es sollen umgerechnet 1,2 Millionen Euro pro Jahr eingespart werden. 150 bis 200 Arbeitsplätze fallen weg, kündigte der Vorstandsvorsitzende Omar Berrada am Montag bei einer Vollversammlung an.
Berrada begründete die Sparmaßnahmen damit, dass in den vergangenen fünf Jahren stets Verluste geschrieben wurden. Die Mitarbeiter von Old Trafford und des Trainingsgeländes des Clubs in Carrington hatten bisher Anspruch auf kostenloses Essen, es gab warme Gerichte und eine Salatbar. Nun wird das gestrichen, die Personalkantine schließt. Nur mehr für die Fußballer gibt es das Essen gratis, alle anderen werden auf Obst, Suppe und Brot gesetzt, berichtet die Times.
Er hatte einfach ihre Textnachricht übersehen. Eine "glückliche Hand zur Bildung seiner Regierung" wünschte die deutsche Alt-Bundeskanzlerin Angela Merkel dem Wahlsieger, CDU-Spitzenkandidat Friedrich Merz, noch Sonntagabend per SMS. Das gab eine Sprecherin der Langzeit-Kanzlerin (16 Jahre) am Montagnachmittag bekannt.
Montagmittag hatte Wahlsieger Merz gegenüber Journalisten gemeint, er hätte "bis jetzt von Angela Merkel keine Glückwünsche gesehen", fügte aber hinzu, dass er eine Nachricht übersehen haben könnte: "Weil ich ein paar hundert SMS im Verlauf der letzten Nacht bekommen habe." Zwischen Merz und Merkel war das Verhältnis lange Jahre eher frostig, nachdem ihn 2002 als Fraktionschef abmontiert hatte. Zuletzt hatte sich die Lage allerdings deutlich entspannt.
"Eine glückliche Hand" hatte Merkel schon 2021 Olaf Scholz gewünscht, als er Kanzler von Deutschland wurde. Hoffentlich liegt auf dem Satz kein Fluch. Merkel war Montag für eine Autogrammstunde in Wien und traf Bundespräsident Alexander Van der Bellen.
Im vergangenen Sommer hatte sich Wales ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. Die Labour-Regierung wollte vor den nächsten Wahlen 2026 eine "weltweit bahnbrechende" Gesetzgebung einzuführen, die Lügen in der Politik quasi für illegal erklärt. Nun ist man dem Vorhaben ein Stück näher gekommen. Der Ethik-Ausschuss des Parlaments, genannt Senedd Cymru, hat Vorgaben erarbeitet. Kandidaten, die in Wahlkämpfen falsche Aussagen machen, könnten belangt werden.
Der Senedd-Verhaltenskodex soll verschärft werden und innerhalb sowie außerhalb des Parlaments gelten. Wenn ein Abgeordneter beim Lügen ertappt wird, soll er zunächst aufgefordert werden, die Unwahrheit zurückzunehmen. Die Richtigstellung würde in seinem Profil auf der Senedd-Website veröffentlicht. Es droht außerdem eine Suspendierung und in Extremfällen eine Abberufung und Absetzung, berichtet der Guardian.
Am Sonntag wählte Deutschland einen neuen Bundestag, und das vorläufige Endergebnis überraschte mehrfach. Die CDU/CSU wird mit Friedrich Merz den Kanzler stellen. Die Union wurde stimmenstärkste Partei, blieb mit auf 28,52 Prozent (+ 4,4 Prozent) aber unter ihren Erwartungen. Die rechte AfD kam mit 20,8 Prozent (+ 10,4 Prozent) auf den zweiten Platz. Im ehemaligen Osten wurde die AfD in nahezu allen Wahlkreisen stimmenstärkste Partei.
Für die SPD war der Wahlabend ein Desaster. Die aktuelle Kanzlerpartei erreichte das schlechteste Resultat ihrer Geschichte und stürzte auf 16,41 Prozent (- 9,3 Prozent) ab. Die mit der SPD in Koalition regierenden Grünen fielen auf 11,61 Prozent (- 3,1 Prozent).
Die Überraschung des Abends war die Partei Die Linke. Schon totgesagt, schaffte sie 8,77 Prozent (+ 3,9 Prozent). In der Hauptstadt Berlin wurde sie Stimmenstärkste. Und: Bundesweit konnte die Linke in der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen im Vergleich zu 2021 um 17 Prozentpunkte (!) zulegen und landete mit 25 Prozent auf Platz 1. Zweite wurde die AfD mit 20 Prozent.
Die FDP scheiterte an der 5-Prozent-Hürde, erreichte 4,33 Prozent (- 7,1 Prozent), Parteichef Christian Lindner kündigte noch am Wahlabend seinen Rückzug an. Auch das BSW (Bündnis Sahra Wagenknecht) kommt nicht in den Bundestag, es erreichte 4,97 Prozent.
Aufgrund der Mandatsverteilung kann die Union nur mit der SPD sowie der AfD eine Zweier-Koalition eingehen, Letzteres hatte Parteichef Merz aber im Wahlkampf wiederholt ausgeschlossen. Eine Dreier- (Ampel-)Koalition zwischen CDU/CSU, Grünen und Linken wäre rechnerisch möglich, ist aber kaum denkbar. Die Wahlbeteiligung lag über 83 Prozent, vor 4 Jahren waren es 76 Prozent.
Es ist ein Ort von besonderer Bedeutung: Das Holocaust-Mahnmal neben dem Brandenburger Tor in Berlin besteht aus 2.711 Beton-Stelen auf einer Fläche von 2 Hektar, die an die 6 Millionen von den Nazis ermordeten Juden erinnern. Freitagabend kam es hier zu einem Angriff auf Besucher des Mahnmals. Ein 30 Jahre alter spanischer Tourist wurde niedergestochen und schwer verletzt, war aber zum Glück nicht in Lebensgefahr.
Dem mutmaßlichen Täter gelang zunächst die Flucht, er wurde jedoch wenig später von der Polizei gestellt und festgenommen. Zahlreiche Personen wurden Zeugen des Attentats und mussten deshalb psychologisch betreut werden. Die Polizei sperrte den Tatort weitläufig ab, der ganz in der Nähe der amerikanischen Botschaft liegt. Der Festgenommene ist ein 19 Jahre alter Syrer, der in einer Flüchtlingsunterkunft in Leipzig leben soll. Die Staatsanwaltschaft geht mittlerweile von einem antisemitischen Motiv aus.
Eigentlich sollte ihr Aufenthalt auf der I.S.S. nur 8 Tage dauern, doch dann gab es Probleme mit dem Schiff, dass sie zurückbringen sollte, und nun sitzen die NASA-Astronauten Butch Wilmore und Suni Williams seit bald 9 Monaten in der Weltraumstation fest. Ihr Rückflug wurde mehrere Male verschoben und soll jetzt, letzter Stand, Ende März stattfinden.
In einem TV-Interview erklärte nun jedoch Elon Musk, dessen Unternehmen SpaceX auch Weltraumflüge für die NASA durchführt, dass die Astronauten mit seiner Hilfe bereits viel früher hätten zurückkehren können, doch Ex-Präsident Biden habe das abgelehnt: "Er hat sie aus politischen Gründen oben gelassen."
Das ließ nun wiederum den ersten dänischen Astronauten Andreas Mogensen auf die Barrikaden gehen. Auf X textete er: "Was für eine Lüge. Und das von jemandem, der sich über mangelnde Ehrlichkeit in den Mainstream-Medien beschwert." Mogensen war zwei Mal im All, verbrachte 6 Monate auf der I.S.S. Musk bezeichnete den Dänen daraufhin als "völlig zurückgeblieben" und "Idioten". Er hätte die Astronauten schon vor Monaten zurückbringen können, die Biden-Administration habe das abgelehnt. Belege dafür gibt es keine.
Der Dänen-Astronaut nahm's indes gelassen. Der Plan zur Rückkehr der beiden Amerikaner stehe seit September, so Mogensen an Musk – "das wissen Sie genauso wie ich." Und: "Selbst jetzt schicken Sie kein Raumschiff, um Sie nach Hause zu bringen."