Oma, Opa, es darf aber auch eine familienfremde Person sein. In Schweden können Väter und Mütter Teile ihres Elterngeldes übertragen. Das Gesetz wurde im Dezember beschlossen und trat nun in Kraft. Im ersten Lebensjahr des Kindes können die Eltern maximal 45 Tage abtreten, Alleinerziehende höchstens 90 Tage.
Schweden steckt schon seit Langem viel Geld in die Familienpolitik. Es gibt einen gesetzlichen Anspruch auf einen Kita-Platz spätestens drei Monaten nach Geburt des Kindes. Pro Kind steht Eltern Elterngeld für über 480 Tage zu, wenn Vater und Mutter sich die Betreuung teilen. Das sind rund 16 Monate. In den ersten 390 Tagen erhalten Eltern ihre bisherigen Bezüge bis zum vollen Ausmaß, der Höchstsatz liegt pro Tag bei 88 Euro.
Mit 1. Juli hat Ungarn turnusmäßig die EU-Ratspräsidentschaft übernommen. Schon am zweiten Tag tauchte Ministerpräsident Viktor Orbán überraschend bei Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auf, es war sein erster Besuch in der Ukraine seit dem Überfall der Russen auf das Land. Orbán gilt als der wichtigste Verbündete Putins in der EU. In diesem Sinne forderte er die Ukraine auf, "die Möglichkeit einer Waffenruhe schnell in Betracht zu ziehen".
Der Schritt wäre "zeitlich begrenzt und würde es erlauben, die Friedensverhandlungen zu beschleunigen", sagte Ungarns Regierungschef bei einer gemeinsamen Pressekonferenz. Selenskyj lobte den Besuch, forderte für sein Land aber einen "gerechten Frieden". Orbán hatte die Eröffnung der Beitrittsverhandlungen der EU mit der Ukraine kritisiert.
Bis 18 Uhr war am Dienstag Zeit. Bis dahin musste sich registrieren, wer am Sonntag in der Stichwahl um die französische Nationalversammlung antreten will. In 501 von 577 Wahlkreisen ist das Rennen noch offen, hier hatte keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit geschafft. Im ersten Wahlgang kam der rechtsnationale Rassemblement national (RN) samt Verbündeten auf 33,2 Prozent, das Linksbündnis auf 28,0 Prozent, das Bündnis Ensemble von Präsident Emmanuel Macron auf 20 Prozent.
Linke und Liberale wollen nun gemeinsam gegen den RN von Marine Le Pen vorgehen. In allen Wahlkreisen, in denen es zwei Kandidaten der beiden Bündnisse in die Stichwahl geschafft haben, soll einer verzichten. 214 erklärten sich dazu bereit. Ob das den erhofften Effekt erzielt, wird sich am kommenden Sonntag weisen.
Gute Geschichten beginnen etwa so: Sitzt ein 21-Jähriger in einem Wirtshaus in Bayern. Da die Gaststätte in einem Ort namens Mamming steht, ist man schnell an die Eberhofer-Krimis erinnert und mit der Polizei hat der Vorfall tatsächlich zu tun. Am Montagabend bestellte ein gebürtiger Lette ein Bier, zahlte es mit seiner EC-Karten, bestellte ein weiteres Bier, zahlte es mit der EC-Karte und so ging das weiter, bis er 16 Gläser bekommen hatte.
Was er gratis dazu erhielt, war der Zorn des Wirts. Der befand das als "eine eher ungünstige Art, die Zeche zu begleichen", wie die zuständige Polizei von Dingolfing per Aussendung mitteilte, denn er musste für die Kartenzahlung jeweils eine Transaktionsgebühr zahlen und das schmeckte ihm nicht. Gegenüber den Beamten zeigte sich der Gast pampig, auch etwas sprachunkundig, das könnte aber auch an den Bieren gelegen haben. Jedenfalls wurde er vor das Lokal geleitet und bekam Hausverbot. Strafe gab es keine, es war ja auch nichts passiert.
Am Ende wussten die Beamten auch nicht so wirklich warum. Tipp: Es könnte am Alter liegen. Ein Streifenwagen der dänischen Polizei entdeckte am Sonntag gegen 19 Uhr mitten auf einer Kreuzung in Padborg einen Suzuki, der Fahrer wirkte orientierungslos. Sie nahmen sich des Mannes an und stellten fest: da wo er war, wollte er ganz und gar nicht hin.
Der 88-Jährige war auf dem Weg ins Pflegeheim, um seine Frau zu besuchen, geriet auf die Autobahn und fuhr einfach weiter. Aus den sechs Kilometern Fahrstrecke wurde so ein Weg von 150 Kilometern, er konnte sich aber an wenig daran erinnern, vor allem nicht, wie er über die Grenze gekommen war. Die Polizei übergab den Rentner seinem Neffen – ohne Auto.
Wer kein Asyl bekommt oder straffällig wurde, soll Deutschland verlassen – am besten freiwillig. Die Regierung gewährt Ausreisewilligen deshalb ein Startgeld in der alten Heimat von 1.700 Euro und übernimmt die Kosten der Flüge. Für den Staat rechnet sich das und es gibt auch durchaus viele Menschen, die das Angebot gern nutzen würden, aber sie scheitern an der deutschen Bürokratie.
Der "Spiegel" fand nun heraus, dass sich beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) in Nürnberg rund 2.000 Förderanträge stapeln, da es oft um Familien geht, liegt die Zahl der Betroffenen noch höher. Bis zu 16 Wochen müssen Antragsteller auf eine Erledigung warten. Seltsam: Die Regierung scheitert nicht nur an der Abschiebung von Menschen, die nicht gehen wollen, sondern auch am Wegzug von Tausenden, die das Land selbst gern verlassen würden.
Vielleicht hängen sie mehr am Amt als er selbst. Zuletzt war ein verstörendes Video aufgetaucht, es zeigt Jill Biden wie sie ihren Ehemann anfeuert. Nun berichtet der TV-Sender CNN, der das Desaster-Duell übertragen hatte, über ein Familientreffen in Camp David, dem Landsitz des US-Präsidenten nahe Washington. Dort hätte das nächste Umfeld dem US-Präsidenten den Rücken gestärkt.
CNN beruft sich auf zwei nicht genannte Berater Bidens. Die Familie hätte dem Präsidenten die "uneingeschränkte Unterstützung" zugesichert und ihn ermuntert weiterzumachen. Zu der Zusammenkunft war es gekommen, weil Star-Fotografin Annie Leibovitz engagiert worden war, um den gesamten Clan in Camp David abzulichten.
Theoretisch beginnt die Hurrikan-Saison im Juni, praktisch meistens viel später, heuer aber nicht. An Beryl ist auch sonst einiges ungewöhnlich. So weit östlich gab es seit 1933 keinen Hurrikan mehr, er baute sich in nur 42 Stunden auf, so früh im Jahr gab es noch nie einen tropischen Wirbelsturm in dieser Stärke. "Historisch" nennen Wetterxperten das Phänomen.
Beryl wurde mittlerweile auf Kategorie 4 von 5 hochgestuft, er ist 215 Kilometern pro Stunde schnell, Hurrikanwarnungen bestehen bereits für die Inseln Barbados, St. Lucia, St. Vincent und die Grenadinen, Grenada und Tobago, Tropensturmwarnungen sind für Martinique und Trinidad in Kraft. Bis zu drei Meter hohe Sturmfluten und 150 Liter Regen pro Quadratmeter werden erwartet.