Er ist irgendwie immer da und das überall. Längst gilt der stets lässig auftretende US-Rapper Snoop Dogg als das inoffizielle Maskottchen der Spiele in Paris. Aber man muss sagen, es ist nicht ganz uneigennützig, wenn der Musikus etwa bei den Reitern vorbeischaut oder beim Fechten. Er lässt hübsche Bilder etwa auf Instagram davon posten, dort hat er fast 89 Millionen Follower und die macht er jetzt zu Kasse.
Der 52-Jährige, geboren als Calvin Cordozar Broadus Jr., bekommt nämlich für jeden Tag, den er bei Olympia in Paris verbringt, eine halbe Million Dollar (ca. 457.000 Euro) Gage. Macht für alle 16 Wettkampftage zusammen rund 8 Millionen Dollar und es ist sehr gut investiertes Geld. Bezahlt wird er nämlich von NBC, der Olympia in den USA überträgt, die Quoten liegen um 79 Prozent höher als bei den Spielen in Tokio. Das soll auch an Snoop Dogg liegen und der soll sich einen Bonus ausverhandelt haben. Je besser die Quote, desto mehr Geld. Einer hat Gold in Paris jedenfalls fix.
Die Polizei in Nordrhein-Westfalen ( 18 Millionen Einwohner) muss den Gürtel enger schnallen. 90 Millionen Euro sollen 2025 eingespart werden. Wie das geschehen soll, sorgt derzeit für viel Aufregung (und etwas Schmunzeln). Dem "Spiegel" gingen mehrere Schreiben zu, in denen Sparvorschläge gemacht werden, etwa bei Dienstreisen oder in der IT. Eine Ideensammlung sorgte aber dann dafür, dass viele im Kader an einen Aprilscherz dachten.
Das Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste schickte laut "Spiegel" an alle 47 Kreispolizeibehörden einen Brief und regte darin drei Spamaßnahmen an: "Reduzierung von Haushaltsgeräten, die nicht für den polizeilichen Dienstbetrieb erforderlich sind, etwa Ventilatoren", "Reduzierung des Müllverbrauchs" und: "weniger Aufzug fahren." Ein Beamter schrieb zurück: Gebt doch Sackerln aus, dann nehmen wir den Müll in Zukunft mit heim.
Fast wie beim Speed-Dating. Am Dienstag traf Kamala Harris die Entscheidung, wer an ihrer Seite in den Präsidentschaftswahlkampf gegen Donald Trump zieht. Die Wahl fiel schließlich auf Tim Walz, Gouverneur der Demokraten-Hochburg Minnesota. Er wird der so genannte Running Mate, im Fall eines Sieges Vizepräsident. Zuvor waren Josh Shapiro, Gouverneur von Pennsylvania, und der ehemalige Astronaut und Senator Mark Kelly aus Arizona aus dem Rennen ausgeschieden. Ex-Präsident Barack Obama soll eine wesentliche Rolle bei der Nominierung gespielt haben.
Walz ist 60, hemdsärmelig, verheiratet, hat zwei Kinder, war Geographie-Lehrer und Footballtrainer in einer Highschool, unterrichtete auch ein Jahr in China, war zwei Jahrzehnte Mitglied der Nationalgarde. Er ist für Abtreibungen und Freigabe von Cannabis, gilt als pragmatischer Linker. Als er einmal darauf angesprochen wurde, sagte er lachend: "Ja, ich bin ein Monster! Ich bin dafür, dass die Kinder genug zu essen haben, so dass sie in Ruhe lernen können, und dass Frauen ihre eigenen Entscheidungen über ihren Körper treffen können."
Er wurde zuletzt überregional bekannt, weil er Trump als "weird", also "merkwürdig" bezeichnet hatte, das Etikett wird inzwischen als Schlagwort im Wahlkampf verwendet. "I´m all in" ("ich bin dabei"), schrieb Walz zu seiner Nominierung auf X. "Das erinnert mich ein bisschen an den ersten Schultag". Dienstabend hatte er seinen ersten gemeinsamen Auftritt mit Kamala Harris.
Deutsche Sorgen. 2021 zog sich die deutsche Kanzlerin Angela Merkel aus dem Amt zurück. Die Tradition will es so, dass gemalte Porträts von ehemaligen Regierungschef im Kanzleramt aufgehängt werden. Merkel aber fehlt und das schon lange. 17 Jahre und ein Monat nach ihrem Amtsantritt hängt sie noch immer nicht und das ist ein neuer Rekord, wie die Süddeutsche Zeitung ermittelte. Das Bittere aber für Fans und Kunst-Buchhalter: Es gibt keine Anzeichen, dass sich an diesem Zustand etwas ändert.
Bisher war Helmut Schmidt der Rekordhalter, bei Vorgänger Gerhard Schröder dauerte es nicht einmal zwei Jahre nach dem Ausscheiden, dann war er im Öl. Ganz in Gold, gemalt von Jörg Immendorff, Schröder hatte das Werk allerdings schon in Auftrag gegeben als er noch in Regierungsverantwortung stand. Ein Porträt der Bundeskanzlerin a. D. sei bisher nicht angefertigt worden, teilte Merkels persönlicher Referent der "Süddeutschen" mit. Und im Übrigen sei "hiermit zeitnah auch nicht zu rechnen". Deutsche Sorgen.
Sie hatte Bronze schon sicher, feierte mit der Landesflagge auf den Schultern, plötzlich war sie nur mehr Vierte und der Schaden angerichtet. Am Dienstag sagte Rumäniens Ministerpräsident Marcel Ciolacu seine geplante Teilnahme an der Abschlusszeremonie der Olympischen Spiele abgesagt. Als Protest, weil die rumänische Turnerin Ana Barbosu zurückgereiht worden war. Das erinnere ihn an den Kommunismus, sagte Ciolacu. Das hätten die Russen den Rumänen die Medaillen geklaut.
Ana Barbosu hatte am Boden 13,700 Punkte erreicht, Platz drei. Dann aber legten die Amerikaner Protest gegen die Wertung von Jordan Chiles ein. Deren Übung habe eine höheren Schwierigkeitsgrad gehabt. Die Jury gab dem Einspruch recht, der Auftritt von Chiles wurde nun mit 13,766 Punkten bewertet und Ana Barbosu war ihre Bronzemedaille los. Die "klare Ungerechtigkeit" habe die Rumänin um die Früchte ihrer "ehrlichen Arbeit" gebracht, wetterte der Ministerpräsident auf Facebook, das sei "völlig inakzeptabel".
Landauf landab urteilen deutsche Gerichte anders. In Berlin wurde eine Aktivisten nun zu einer Geldstrafe verurteilt, weil sie auf einer verbotenen Versammlung am 11. Oktober in Neukölln die Parole "From the River to the Sea – Palestine will be free" gerufen hatte. Die Frau muss 600 Euro zahlen.
Das Amtsgericht bewertete das Rufen als "Billigung von Straftaten". Der Satz könne in diesem konkreten Zusammenhang nur als Leugnung des Existenzrechts Israels und Befürwortung des Angriffs verstanden werden, hieß es in der Urteilsbegründung, berichtet die "Zeit". Das Bundesinnenministerium sieht das ebenso, es ordnet die Parole der Hamas zu, die seit November in Deutschland verboten ist. Das Landgericht Mannheim hatte kürzlich allerdings ein genau gegensätzliches Urteil gefällt.
Rund 800 Fahrzeuge befinden sich im Fuhrpark von Rossmann, die deutsche Drogeriekette ist in Österreich nicht vertreten. 34 Wagen sind von Tesla, die sollen da auch verbleiben, neue Autos aus den Werken von Elon Musk will das Unternehmen aber nicht mehr anschaffen, wurde in einer Pressemeldung mitgeteilt. „Elon Musk macht keinen Hehl daraus, Donald Trump zu unterstützen. Trump hat den Klimawandel wiederholt als Schwindel bezeichnet – diese Haltung steht in krassem Gegensatz zur Mission von Tesla, durch die Produktion von Elektroautos einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten", heißt es darin.
Rossmann ist nicht das ersten Unternehmen, dass sich von Elon Musk distanziert. Der Eigentümer von X falle immer öfter mit radikalen politischen Botschaften auf, finden seine Gegner. US-Autovermietung Hertz trennte sich zuletzt von seinem ganzen Tesla-Fuhrpark. Auch die deutsche Autovermietung Sixt nutzt keine Teslas mehr. Allerdings nicht aus politischen Gründen, sondern weil die Nachfrage geringer ist als erwartet.
Vor 10 Jahren sorgte das für gröberes Aufsehen. Im New Yorker Central Park wurde ein toter Bär gefunden, daneben ein Fahrrad, niemand wusste, wie beides dahin gekommen war. Nun stellte sich heraus: Der unabhängige US-Präsidentschaftskandidat Robert F. Kennedy Jr. (70) steckt dahinter. Reporter des Magazins "The New Yorker" waren ihm auf die Schliche gekommen, in einem Interview mit Ex-Serienstar und Trump-Fan Roseanne Barr ging der Neffe des früheren Präsidenten JFK nun selbst in die Offensive und gestand den Jux.
Er sei auf Falkenjagd gewesen, erzählt Kennedy in einem Video, das auf X postete. Ein Lieferwagen vor ihm habe den Bären totgefahren. Der Politiker lud das Tier in sein Auto ein, um es später zu verwerten, kam zeitlich ins Straucheln, weil er zum Flughafen musste, da kam ihm die Idee mit dem Central Park – weil es damals eine Serie von Radunfällen gegeben und er ein altes Fahrrad im Auto gehabt habe. "Alle meinten: tolle Idee". Am nächsten Tag las er in den Medien von 20 Polizeiautos und einem Heli und hatte Angst wegen der Fingerabdrücke identifiziert zu werden. Aber es wuchs Gras über den Bären. Bis jetzt.