Die Luxusklub "Pony" in Kampen zu Pfingsten: Eine Gruppe junger Leute in teuren Freizeitklamotten brüllt "Ausländer raus" und "Deutschland den Deutschen". Zu hören ist der Song "L’amour toujour" von Gigi D’Agostino, er wurde schon öfter für Naziparolen missbraucht. Einer der Teilnehmer imitiert Hitlerbart und Hitlergruß. Das Video tauchte in den sozialen Medien auf, inzwischen ermittelt die Polizei wegen des Verdachts auf Volksverhetzung. Es gab mehrere Anzeigen, eine auch durch die Club-Betreiber selbst.
Der Club hat sich inzwischen öffentlich distanziert, Hausverbote verhängt. "Wir waren schockiert von dieser Geschmacklosigkeit", sagte der Betreiber zum "Spiegel". Das "Pony" vermarktet sich unter dem Slogan "Kult, Glamour, Nightlife", mit 300 Quadratmeter Außenterrasse, die Currywurst kostet 16 Euro, zu Pfingsten waren 400 Gäste da und die Hölle los, nicht nur wegen der Musik. "Am Außenbereich führt eine Straße vorbei, die auch "Whisky-Meile" genannt wird, da fahren alle mit ihren Ferraris durch. Das war eine irre Lautstärke", so der Betreiber.
Am 7. Oktober richtete die islamistische Terrorgruppe Hamas in Israel ein Massaker an. 1.140 Menschen starben, 250 Geiseln wurden verschleppt, viele davon sind inzwischen tot. Israel marschierte im Gazastreifen ein, startete am 6. Mai einen Vorstoß auf die letzte Hamas-Hochburg Rafah. Am Freitag ordnete der Internationale Gerichtshof (IGH) in Den Haag den "sofortigen Stopp" an. Der Gerichtshof war von Südafrika angerufen worden.
Die Lage in Rafah sei "katastrophal", urteilten die Richter. Sie forderten Israel auf, innerhalb eines Monats einen Bericht über die Fortschritte bei der Umsetzung angeordneten Maßnahmen einzureichen. Die Anschuldigungen seien "falsch und ungeheuerlich", empörte sich Israel. Der "gerechte und notwendige Krieg" werde fortgesetzt. Entscheidungen des Weltgerichts sind bindend. Die UNO-Richter verfügen aber über keine direkte Handhabe, das Urteil durchzusetzen.
"Das geht mir an die Nieren" muss nicht immer was Unangenehmes bedeuten. Seit ein paar Jahren sorgt die Abnehmspritze Ozempic weltweit für Furore. Das Medikament war eigentlich für Diabetes Typ 2-Erkrankte gedacht, dann eroberte es den Abnehm-Markt. Den Hersteller, das dänische Pharmaunternehmen Novo Nordisk, machte Ozempic zum wertvollsten Konzern Europas.
Nun stellte eine Studie fest: Bei Menschen mit Typ-2-Diabetes und chronisch erkrankter Niere soll der Wirkstoff Semaglutid das Risiko für schwere Nierenschäden, Nierenversagen oder gar Tod um 24 Prozent senken. Die Studie wurde von Novo Nordisk finanziert und ab 2019 in 28 Ländern durchgeführt. Über 3.500 Menschen nahmen daran teil.
Den Plan gibt es seit Jahren, am Donnerstag stimmte das Parlament im Kosovo dem Vorhaben schließlich mit einer Zweidrittelmehrheit zu. Dänemark will nun damit beginnen, 300 Häftlinge in den Süden zu bringen. Es handelt sich um Straftäter aus Staaten außerhalb des europäischen Raums, die nach verbüßter Haft Dänemark abgeschoben werden sollen. 200 Millionen Euro soll das für zehn Jahre kosten.
Dänemark gehört zu den reichsten Ländern in der EU, der Kosovo zu den ärmsten. Die Gefängnisse in den skandinavischen Land platzen aus allen Nähten. Die neue Regelung sorgt für einige Probleme. Strafen müssen nämlich nach dänischem Recht absolviert werden. Heißt: Jeder Häftling hat Anspruch auf eine Stunde Besuch pro Woche. Die Anreise muss zum Teil der dänische Staat zahlen, berichtet die "NZZ".
Einen Monat lang ernährte sich Morgan Spurlock nur von Fast Food. Der Dokumentarfilmer wollte auf die Gefahren von schneller Ernährung aufmerksam machen. Sein Film "Super Size Me" wurde 2005 sogar für den Oscar nominiert und war so erfolgreich, dass es einen Nachfolger gab, diesmal mit Hendln. "Super Size Me 2: Holy Chicken!"
Am Donnerstag starb Spurlock in New York im Alter von 53 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung, teilte seine Familie mit. An den Erfolg des Films konnte er mit weiteren Projekten nicht mehr anschließen. Bei seinem Test nahm Spurlock rasch zu, sein zuvor idealer Cholesterinwert schnellte um 65 Punkte in die Höhe, die Leberwerte wurden bedenklich. Ärzte rieten zum Abbruch, er zog das Experiment durch.
Donnerstagabend gegen 20 Uhr: An der Playa de Palma auf Mallorca stürzt wie aus dem Nichts ein Gebäude ein. Laut Informationen der "MallorcaZeitung" handelt es sich um den "Medusa Beach Club". Die Ursache des Unglücks ist noch völlig unklar. In einer Pressekonferenz vor Mitternacht bestätigte die Feuerwehr vier Todesopfer, 21 Verletzte, zwei davon schweben in Lebensgefahr. Weitere Personen könnten unter den Trümmern liegen.
Nach vorläufigen Meldungen dürfte es sich bei einem Toten um einen Angestellten des Beachclubs aus dem Senegal handeln, die anderen drei Opfer dürften aus Großbritannien stammen. Eine Augenzeugin berichtete der "MallorcaZeitung", dass das oberste Stockwerk des "Medusa Beach Clubs" eingestürzt sei.
Italien und die Steuerpflicht, darüber gibt es viele Legenden. 2010 jedenfalls wurde via Dekret der Redditometro eingeführt, ein Art Mess-System für Steuern. Vereinfacht gesagt: Wenn jemand angab, über kein Einkommen zu verfügen, aber in Italien lebte wie ein Gott in Frankreich, bei dem schlug der Computer an. 2018 wurde der Redditometro wieder abgeschafft, rechtliche Probleme, Big Brother und so, wir verstehen.
Nun aber wurde das Dekret über Nacht von der Regierung wieder in Kraft gesetzt, aber nicht alle wussten nichts davon. Etwa die Koalitionspartner von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und die fanden das nicht witzig. Einer hat zweifelhafte Kontakte, der andere hatte im Wahlkampf Silvio Berlusconi, früher ein bekannter Steuerkreativer, plakatiert, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Folge: Nach 24 Stunden war das Dekret wieder Geschichte. Basta!
Vielleicht hat sich jemand heimlich in einen Kindergarten geschlichen und eine Zeichnung von der Wand geklaut. Das renommierte britische Magazin "Tatler" hat eine Tradition, es lässt einmal in Jahr Royals malen und das von Künstlerinnen und Künstlern. Diesmal durfte sich die britisch-sambische Malerin Hannah Uzor versuchen und das Ergebnis, auf der Titelseite veröffentlicht, macht nicht alle glücklich, um es nobel auszudrücken. "Schrecklich", "grässlich", "überhaupt nicht königlich", wird das Gemälde von Prinzessin Kate abgekanzelt.
Die Macher des Magazins sehen das naturgemäß anders, sonst wäre das auch ein Wunder. Das Bild sei von "maßvollem Understatement" und "von historischer Größe", es stehe für die "Stärke und Würde" der Prinzessin von Wales ist zu lesen. Hannah Uzor traf Kate nicht persönlich, sondern porträtierte sie von Fotos weg. Das mag man gelungen oder nicht gelungen empfinden, aber es sei daran erinnert: Es gibt schon noch einen Unterschied zwischen Malerei und Fotografie.