Worum geht es? Der US-Autobauer Tesla strauchelt derzeit bei den Verkäufen. Nun will das Unternehmen das Steuer herumreißen und bietet Gründer Elon Musk die bisher höchste Prämie der Geschichte an: 1 Billion US-Dollar, berichtet die BBC.
Was muss er dafür tun? Erfolgreich sein. Die Auszahlung ist an ehrgeizige Ergebnisziele gekoppelt. Musk muss den Wert von Tesla verachtfachen, eine Million Roboter mit künstlicher Intelligenz verkaufen, weitere 12 Millionen Tesla-Autos verkaufen.
Ist der Deal schon fix? Nein, der Vorstand des Unternehmens hat die Investoren dazu aufgefordert, für das Paket zu stimmen. Es soll kein Bargeld fließen, es handelt sich um Aktienpakete.
Wie erhält Musk die Prämie? In zwölf Tranchen, die an zwölf Marktmeilensteine geknüpft sind. Der erste Meilenstein ist die Verdoppelung des Marktwerts von Tesla auf zwei Billionen Dollar. Am Ende sollen es 8,5 Billionen US-Dollar sein.
Braucht Musk das Geld? Bedingt! Mit aktuell 436 Milliarden Dollar ist der Ex-Buddy von Donald Trump laut Forbes schon jetzt der reichste Mensch der Welt. Im vergangenen Monat hat er Aktien im Wert von 29 Milliarden Dollar zugesprochen bekommen.
Worum geht es? Am Freitag wurden in den USA die aktuellen Arbeitsmarkt-Daten veröffentlicht. Sie sind eine Hiobsbotschaft für den US-Präsidenten. Statt einen Boom auszulösen, kühlt die Wirtschaft ab, auch wegen der US-Zölle.
Warum? Die Einstellungszahlen stagnierten im August erneut. Auf dem Arbeitsmarkt wurden lediglich 22.000 neue Stellen geschaffen, und die Arbeitslosenquote erreichte den höchsten Stand seit 2021, teilte das Bureau of Labor Statistics mit.
Wieso ist das peinlich? Es handelt sich um den ersten Arbeitsmarktbericht, seit Trump Erika McEntarfer gefeuert hatte. Sie war die Leiterin des US-Statistikamtes. Der US-Präsident behauptete ohne Beweise, ihre Daten seien "manipuliert".
Wie hoch ist die Arbeitslosigkeit? Die Quote stieg leicht auf 4,3 Prozent und erreichte damit den höchsten Stand seit Oktober 2021.
Und was ist bei den Jobs? Die Zahlen für den Juni mussten korrigiert werden. Statt einem ursprünglich gemeldeten Zuwachs von 14.000 gab es einen Rückgang um 13.000. Dies ist das erste Mal seit Ende 2020, dass auf dem Arbeitsplätze abgebaut wurden.
Was passiert nun? Die Federal Reserve wird voraussichtlich bei einer Sitzung Ende dieses Monats die Zinsen senken, um den Arbeitsmarkt vor einer weiteren Schwächung zu schützen.
Worum geht es? US-Präsident Donald Trump empfing am Donnerstagabend die Elite der Big Tech-Unternehmen zu einem Abendessen im Weißen Haus. Auch Melania ließ sich blicken.
Wer war dabei? Mark Zuckerberg von Meta und Bill Gates von Microsoft (er saß neben der First Lady), Sam Altman von OpenAI oder Sundar Pichai von Google.
Was war der Sinn des Meetings? Trump ließ sich von allen Teilnehmern mit Lob überschütten. Altman dankte Trump dafür, "dass er ein so wirtschafts- und innovationsfreundlicher Präsident ist". Pichai freute sich über das Ende des Kartellverfahrens gegen Google.
Und Gates? Er lobte die Impf-Initiativen für die Welt, die Trump angeblich unterstütze, der US-Präsident nickte. Bei den MAGA-Fans von Trump kam das gar nicht gut an. Gates ist seit Corona ihr Feindbild.
Was passierte dann? Der US-Präsident fragte jeden Firmenchef, wie viel sein Unternehmen bis 2028 in den USA investieren werde und jeder rapportierte artig.
Wer fehlte? Elon Musk. Er behauptete in einem Twitter-Statement, er sei eingeladen gewesen, konnte aber aus terminlichen Gründen nicht kommen. Er gab an, einen Vertreter schicken zu wollen, am Tisch saß dann niemand.
Worum geht es? Eine Buchhalterin wurde in Großbritannien gefeuert, weil sie im Schnitt täglich 45 Minuten im Internet einkaufte. Das Arbeitsgericht hielt die Entlassung nun für "übertrieben".
Was ist der Fall? Der 34-Jährigen war Ende Juli 2023 gekündigt worden. Ihr Arbeitgeber, eine Wirtschaftskanzlei, hatte eine Spyware-Softwareauf ihrem Arbeitscomputer installiert und fand heraus, dass die Angestellte häufig auf Websites wie Rightmove, Amazon und Very surfte.
Wie lange? Am 13. und 14. Juli 2023 verbrachte sie eine Stunde und 25 Minuten mit "persönlichen Angelegenheiten" und eine Stunde und neun Minuten mit beruflichen Angelegenheiten.
Was passierte beim Prozess? Das Gericht in Bury St. Edmunds urteilte, dass der Privatkonsum "nicht nachweislich übermäßig" war. Wegen der Installation der Spionage-Softeware bekam die Frau eine Entschädigung von umgerechnet 16.000 Euro zugesprochen.
Worum geht es? Der Fall hatte Ende August für Erstaunen gesorgt. Eine Lehrerin im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen ist seit 2009 krankgeschrieben, erhält aber die vollen Bezüge.
Wie kam der Fall auf? Die Frau wurde aufgefordert, sich nach 16 Jahren vom Amtsarzt untersuchen zu lassen. Das wollte sie nicht, weil es angeblich einen Eingriff in ihr Persönlichkeitsrecht darstelle, und sie klagte. Das Oberlandesgericht von Nordrhein-Westfahlen entschied gegen sie.
Was passiert nun? Laut Spiegel hat die Bezirksregierung Düsseldorf gegen die Beamtin und die zuständige Person in der Bezirksregierung Disziplinarverfahren eingeleitet. Bei Erfolg kann es zur Kürzung der Bezüge kommen.
Was weiß man über die Lehrerin? Sie soll Biologie und Geografie studiert haben, 2004 legte sie eine Prüfung zu Heilpraktikerin ab. Sie bietet bis heute ihre Dienste an. Laut Spiegel wurde sie sogar zweimal im Krankenstand als Preisträgerin ausgezeichnet, unter anderem für die Optimierung einer Hautcreme.
Worum geht es? Die Bundespolizei FBI und die Einwanderungsbehörde ICE führten in einem Batteriewerk des südkoreanischen Herstellers Hyundai im US-Bundesstaat Georgia eine Razzia durch. Dabei wurden laut Behördenangaben 475 Menschen festgenommen. Die meisten der Festgenommenen sind Südkoreaner.
Weshalb wurden die Menschen festgenommen? Sie sollen sich entweder illegal in den USA aufhalten, oder keine Arbeitsbewilligung haben. Laut Staatsanwaltschaft sei es darum gegangen, illegale Beschäftigung und Ausbeutung von Arbeitnehmern zu vermeiden.
Gibt es bereits Reaktionen? Ein Sprecher des Außenministeriums in Seoul teilte mit, man sei besorgt über die Vorgänge. Wirtschaftliche Aktivitäten von Unternehmen, die in den USA investieren würden, sowie die Rechte und Interessen der eigenen Staatsbürger, dürften nicht in "unfairer Weise" verletzt werden.
Wie groß sind die Investitionen von Hyundai in den USA? Der Fahrzeug- und Elektronikkonzern hatte zuletzt Milliarden in den Bau neuer Fabriken in den USA investiert. Zudem sagte das Land im Juli weitere Investitionen in der Höhe von 350 Milliarden Dollar zu, um höheren Strafzöllen durch Donald Trump zu entgehen.
Worum geht es? Florida will der erste US-Bundesstaat werden, der sämtliche Impfvorschriften für seine Bürger aufhebt. Auch Kinder, Schüler und Studenten sollen davon befreit werden. Der oberste Gesundheitsbeamte des republikanisch regierten Staates, Joseph Ladapo, verglich bei der Ankündigung seiner Pläne den Zwang zu Schutzimpfungen mit der "Sklaverei".
Für welche Impfungen gilt das? Für alle Schutzimpfungen, auch etwa jene gegen Krankheiten wie Windpocken, Masern (hier gab es zuletzt einen massiven Ausbruch), Mumps, Hepatitis B oder Kinderlähmung. Bereits jetzt erhalten in Florida weniger als 89 Prozent aller Kindergartenkinder alle vom Staat vorgeschriebenen Schutzimpfungen, der landesweite Durchschnitt liegt bei 93 Prozent.
Wie wird der Plan gerechtfertigt? Mit göttlichem Willen: "Ich habe nicht das Recht dazu, Ihnen zu sagen, was Sie in den Körper ihres Kindes geben sollen", so der Surgeon General Joseph Lapado bei seiner Ankündigung. "Ihr Körper ist ein Geschenk Gottes."
Wann soll es so weit sein? Es gibt noch keinen fixen Zeitplan, da es Beschlüsse auf unterschiedlichen politischen Ebenen benötigt, um alle Impf-Zwänge zu beseitigen.
Was sagt die politische Opposition? Die ist schockiert. "Das ist eine Katastrophe für die öffentliche Gesundheit", postete die demokratische Abgeordnete Anna Eskamani auf X und nannte die Idee "rücksichtslos und gefährlich". Auch die Florida Education Association, die mehr als 120.000 Lehrer vertritt, verurteilte die Entscheidung.
Worum geht es? Israel lässt den französischen Präsidenten Emmanuel Macron nicht mehr ins Land – zumindest fürs Erste. Das erklärte Israels Außenminister Gideon Sa'ar am Donnerstag nach einem Gespräch mit seinem französischen Amtskollegen Jean-Noel Barrot.
Weshalb das? Weil Macron angekündigt hatte, während der UNO-Generaldebatte Ende September in New York einen Palästinenserstaat offiziell anzuerkennen. Erst wenn er von diesem Schritt Abstand nehme, sei er in Israel wieder willlkommen.
Steht Frankreich mit diesem Vorhaben alleine da? Nein, auch Großbritannien, Australien und Kanada wollen sich dem Vorstoß anschließen bzw. ziehen das in Erwägung.
Wie stehen die USA dazu? Sie lehnen diesen Schritt rigoros ab. Außenminister Marco Rubio nannte Frankreichs Plan eine "rücksichtslose Entscheidung, die nur der Hamas-Propaganda dient".
Wie ist der völkerrechtliche Status von Israel? Komplex. Zwar wurde ein Palästinenserstaat im Jahr 1988 von der Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO (die in den 1970er- und 1980er-Jahren an zahlreichen Attentaten gegen Israel ins Juden allgemein beteiligt gewesen ist) offiziell ausgerufen. Doch haben diese bisher noch nicht alle Staaten der Welt offiziell anerkannt. Und auch in der UNO hat Palästina bislang nur Beobachterstatus.
Wer hat Palästina bislang anerkannt? Mittlerweile mehr als 135 (von insgesamt 193) Staaten. Allerdings fehlen nach wie vor die Anerkennung durch die USA sowie durch einen Großteil der EU-Staaten.