Worum geht es? Im Peacock Theater in Downtown Los Angeles wurden in der Nacht auf Montag die wichtigsten Fernseh- und Streaming-Preise der USA verliehen. Der Emmy fand zum 77. Mal statt, es gab Preise in 27 Kategorien.
Wer schlug sich am besten? Die Hollywood-Satire "The Studio" räumte für ihre Debüt-Staffel 13 Emmys ab – ein neuer Rekord und ein Triumph für Apple TV+. Preise gab es unter anderem für Hauptdarsteller Seth Rogen sowie Regie und Drehbuch.
Wer hatte noch Erfolg? "The Pitt" (HBO Max) das die Notaufnahme eines fiktiven US-Krankenhauses zeigt, wurde als beste Drama-Serie ausgezeichnet. Noah Wyle, Star aus "Emergency Room", spielt die Hauptrolle.
Was fiel auf? Sechs Emmys gingen an die Netflix-Serie "Adolescence", in der sich ein 13-Jähriger mit Mordvorwürfen auseinandersetzen muss. Owen Cooper ist mit mittlerweile 15 Jahren der jüngste männlichen Emmy-Gewinner aller Zeiten.
War die Show politisch? Nur ein bisschen. Trump wurde kaum angesprochen, wenn, dann indirekt. Einige Gewinner und Gewinnerinnen nutzten ihre Dankesreden für politische Äußerungen, etwa Hannah Einbinder, die "Free Palestine" forderte.
Wer fiel aus? Sofia Vergara ("Modern Family"). Sie sollte einen Emmy anmoderieren, postete aber stattdessen auf Instagram Bilder aus der Notaufnahme eines Spitals. Eine Allergie hatte ihr linkes Auge zuschwellen lassen.
Worum geht es? Papst Leo gab sein erstes Interview seit Amtsantritt. Erste Auszüge wurde am Sonntag auf der katholischen Nachrichten-Website Crux veröffentlicht.
Was weiß man über das Interview? Es wurde im Juli aufgezeichnet und am Tag seines 70. Geburtstag gezeigt. Es richtet sich an weltweit 1,4 Milliarden Katholiken.
Was sagte der Papst? Er ging vor allem die wachsende Lohnschere zwischen Arm und Reich ein. "Vor 60 Jahren verdienten CEOs vielleicht vier- bis sechsmal mehr als die Arbeiter. Die letzte Zahl, die ich gesehen habe, liegt bei 600 Mal mehr als der Durchschnittsarbeiter."
Warum betonte er das? Er klagte den Wertverlust an. Die Welt vergesse "den Wert des menschlichen Lebens, der Familie und den Wert der Gesellschaft. Wenn wir den Sinn für diese Werte verlieren, was zählt dann noch?"
Sprach er Musk direkt an? Ja! Er habe gehört, dass "Elon Musk der erste Billionär der Welt sein wird ", sagte der Papst. "Was bedeutet das und worum geht es dabei? Wenn das das Einzige ist, was noch einen Wert hat, dann stecken wir in großen Schwierigkeiten."
Wen kritisierte er noch? Die UNO. Er sagte: "Theoretisch sollten die Vereinten Nationen der Ort sein, an dem viele Probleme behandelt werden." Leider scheine es aber so zu sein, dass "die Vereinten Nationen, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt, ihre Fähigkeit verloren haben, Menschen in multilateralen Fragen zusammenzubringen."
Worum geht es? In den USA breitet sich die Impf-Skepsis immer weiter aus. Das belegt eine Umfrage, die von der Washington Post un der Gesundheits-Plattform KFF durchgeführt wurde.
Was weiß man über die Umfrage? Sie fand zwischen 18. Juli bis 4. August 2025 statt. Befragt wurden 2.716 US-Eltern und Erziehungsberechtigte von Kindern unter 18 Jahren, die in ihrem Haushalt leben. Schwankungsbreite plus/minus zwei Prozentpunkte.
Was kam raus? Wenn man Covid und Grippe ausklammert, hat rund jeder sechste Elternteil einige Impfungen für seine Kinder aufgeschoben oder ganz ausgelassen, alles in allem 16 Prozent.
Welche Krankheiten betraf das? Neun Prozent haben die Impfungen gegen Polio oder Masern, Mumps und Röteln (MMR) ausgelassen. Ebenso neun Prozent die Immunisierung gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten.
Was ist die Folge? Gesundheitsexperten warnen vor der Gefahr großer Ausbrüche potenziell tödlicher Krankheiten, die durch flächendeckende Impfungen eingedämmt wurden.
Warum handeln die Eltern so? Eltern, die Impfempfehlungen ablehnen, machen sich vor allem Sorgen über Nebenwirkungen. Insgesamt fehlt etwa der Hälfte der Eltern das Vertrauen in die Sicherheit der Impfstoffe, was die Ergebnisse anderer Umfragen widerspiegelt.
Wie ist das Ergebnis einzuordnen? Wenn auch die Skepsis steigt: Die Umfrage zeigt, dass die große Mehrheit der US-Eltern Impfungen nach wie vor befürwortet.
Aber? Mehr als 95 Prozent einer Bevölkerung müssen geimpft sein, um eine Herdenimmunität zu erreichen oder etwa Masernausbrüche zu verhindern. Das ist in Gefahr.
Wo ist die Impfskepsis am größten? Eltern, die ihre Kinder zu Hause unterrichten (46 Prozent), und weiße Eltern, die sich als sehr religiös bezeichnen (36 Prozent), lassen Impfungen am häufigsten ausfallen oder verschieben sie.
Worum geht es? Das Meinungsforschungsinstituts Forsa hat im Auftrag der Süddeutsche Zeitung die politische Stimmung Bayerns abgefragt. Ergebnis: Die rechte AfD legte deutlich zu.
Wie lautete die Momentaufnahme? Wenn am Sonntag Landtagswahlen wären, würde die AfD in Bayern 19 Prozent erhalten, ein Zuwachs von 4,4 Prozentpunkten im Vergleich zur Wahl 2023. Bei einer Bundestagswahl läge die AfD in Bayern sogar bei 24 Prozent.
Was überrascht? Die Stimmengewinne in der Umfrage kommen nicht von der CSU. Sie erreicht mit 37 Prozent exakt das gleich Ergebnis wie bei der letzten Wahl.
Wer verliert dann? Fast alle Stimmen kommen von der konservativen Gruppierung Freie Wähler. Sie verliert Platz 2 an die AfD. Die anderen Parteien, SPD oder Grüne hielten sich stabil.
Was noch auffällt? Die Linke steigerte sich von 1,5 Prozent auf 5 Prozent. Und das in Bayern.
Worum geht es? Der Oberste Gerichtshof in Brasilien verurteilte am Freitag den früheren Präsidenten Jair Bolsonaro zu 27 Jahren und drei Monaten Haft. Er soll einen Militärputsch geplant haben.
Fiel das Urteil einstimmig aus? Nein, vier der fünf Richter stimmten für die Schuld von Bolsonaro und sieben weiteren Angeklagten (mehrere Ex-Minister und frühere Militärchefs), ein Richter stellte sich dagegen.
Muss Bolsonaro die Strafe sofort antreten? Nein, Bolsonaros Anwälte kündigten an, dass sie Berufung einlegen würden, und bezeichneten die Haftstrafe als "übertrieben und unverhältnismäßig".
Sitzt der Ex-Präsident nicht in U-Haft? Nein, der 70-Jährige steht seit Anfang August unter Hausarrest. Am Prozess nahm er aus gesundheitlichen Gründen nicht teil.
Was wird ihm eigentlich vorgeworfen? Er soll 2023 einen Putsch gegen die Regierung seines linken Nachfolgers Luiz Inácio Lula da Silva geplant haben. Am 8. Januar 2023 stürmten seine Anhänger den Kongress, das Oberste Gericht und den Präsidentenpalast. Aber das Militär ließ Bolsonaro hängen.
Wie reagierten die USA auf das Urteil? Verärgert, Bolsonaro gilt als Trump-Mann. Der US-Präsident erwägt neue Zölle, Außenminister Marco Rubio sprach von einer "Hexenjagd".
Worum geht es? Longevity, Langlebigkeit also, wird zum immer größeren medizinischen Trend. Altos spielt in einer eigenen Liga. Das Start-up verfügt über eine "Kriegskasse" von drei Milliarden Dollar, nun werden erste Erfolge sichtbar, berichtet die Times.
Was soll mit dem Geld passieren? Verkürzt gesagt geht es darum, Wege zu finden, wie Menschen länger jung bleiben können. Oder sogar im Alter biologisch jünger werden.
Funktioniert das? Die Forscher versuchen, Zellen "umzuprogrammieren". Offenbar sind sie damit recht erfolgreich, wie "Preprints" wissenschaftlicher Arbeiten zeigen.
Zum Beispiel? In einer kürzlich in der Fachzeitschrift Cell veröffentlichten Arbeit wurde gezeigt, dass das Abschalten bestimmter Gene das Abdriften von Zellen zu verhindern scheint und sie in einen jugendlicheren Zustand zurückversetzt.
Was bringt das? Im jugendlichen Alter dauern Heilungsprozesse kürzer, etwa nach Knochenbrüchen. Es gilt, den Körper im Alter in denselben Zustand zu bringen.
Wer macht mit? Eine ganze Reihe von renommierten Wissenschafterinnen und Wissenschaftern aus der ganzen Welt. Shinya Yamanaka, Nobelpreisträger für Physiologie und Medizin 2012, ist ehrenamtlicher Berater von Altos.
Was ist Altos Labs? Das Unternehmen wurde 2022 gegründet, Sitz ist Los Altos in Kalifornienm ein Labor gibt es auch in Cambridge. Amazon-Gründer Jeff Bezos soll einer der Investoren sein.
Worum geht es? In Österreich ist assistierter Suizid seit 2022 erlaubt. Nun ist in Großbritannien ein ähnliches Gesetz in Planung, aber es gibt Widerstände. Organisiert werden sie von Ex-Premierministerin Theresa May.
Was ist geplant? Ins britische Unterhaus wurde ein Gesetzesentwurf namens Terminally Ill Adults (End of Life) Bill eingebracht. Ziel: Erwachsene mit einer unheilbaren Krankheit, die wahrscheinlich in weniger als sechs Monaten versterben, sollen unter ärztlicher Begleitung ihr Leben vorzeitig beenden können.
Wie stimmte das Unterhaus ab? Am 20. Juni gab das House of Commons mit 314 gegen 291 Stimmen grünes Licht.
Was passiert jetzt? Nun ist das House of Lords dran, am Freitag wurde der Prozess gestartet. Und Baroness May of Maidenhead, so der offizielle Titel der früheren Premierministerin, führt den Widerstand an.
Wer unterstützt sie? May ist eine von 190 Abgeordneten, die sich für die zweitägige Debatte in der Zweiten Kammer gemeldet haben. Darunter sind Dutzende ehemaliger Minister, fünf Bischöfe und ein ehemaliger Präsident des Obersten Gerichtshofs.
Wird das Gesetz blockiert? Gut möglich, von 90 Abgeordneten ist bekannt, dass sie den assitierten Suizid ablehnen, 50 sind explizit dafür.
Wie ist der Zeithorizont? Selbst wenn das Gesetz im House of Lords angenommen wird und alle nötigen Parlamentsstufen durchläuft, wird erwartet, dass es noch einige Jahre dauert, bis eine tatsächliche Umsetzung möglich ist.
Was geschieht bis dahin? Briten werden weiter in die Schweiz fliegen, um begleiteten Suizid zu verüben. "Going to Switzerland" ist eine gängige Umschreibung dafür.
Worum geht es? In der vergangenen Woche war der italienische Star-Designer Giorgio Armani im Alter von 91 Jahren verstorben. Nun wird klar, was mit seinem Unternehmen passieren soll.
Wovon reden wir hier? 2024 setzte die Gruppe (Giorgio Armani, Emporio Armani, Armani Privé, Armani Casa) 2,3 Milliarden Euro um und machte 74,5 Millionen Euro Gewinn. Das Unternehmen beschäftigt fast 9.000 Mitarbeitende weltweit an 600 Standorten.
Wie reich war Armani? Das Wirtschaftsmagazin "Forbes" schätzt sein Vermögen auf rund zwölf Milliarden Euro. Dazu gehören eine 65 Meter lange Luxus-Yacht und Immobilien an der französischen Riviera, auf Antigua und in New York.
Was passiert nun? Der Konzern wird Schritt für Schritt verkauft, verfügte Armani in seinem Testament. Die Erben müssen innerhalb von 18 Monaten einen 15-prozentigen Anteil an dem Unternehmen abstoßen, drei bis fünf Jahre später weitere 30 bis 54,9 Prozent, berichtet Reuters. Alternativ kann es einen Börsengang geben.
An wen soll verkauft werden? Das Luxusunternehmen LVMH von Bernard Arnault, das Kosmetikunternehmen L'Oréal und das Brillenunternehmen EssilorLuxottica, ein Handelspartner von Armani, haben Priorität.