"Er wird sie besser lesen als ich." Am Mittwoch vergangener Woche hatte Franziskus seine Rede bei der Generalaudienz abbrechen müssen, ein Mitarbeiter trug sie vor, begleitet von einem heftigen Hustenanfall des Papstes. Der 88-Jährige leidet schon seit Wochen unter einer hartnäckigen Bronchitis und die holte ihn auch am Sonntag ein. Da musste er abermals eine Predigt abbrechen.
Bei einer Messe auf dem Petersplatz warnte der Papst zunächst vor 30.000 Angehörigen von Polizei, Militär und Sicherheitskräften vor "Kriegslust", "Gewalt" und dem "Gift der Hasspropaganda", dann übergab er erneut an einen Mitarbeiter. "Jetzt entschuldige ich mich und bitte den Zeremonienmeister, das Vorlesen aufgrund meiner Atembeschwerden zu übernehmen", sagte er.
Im Laufe seiner Karriere hat Ed Sheeran 150 Millionen Tonträger verkauft, aber nicht jeden beeindruckt das. Der britische Superstar ist auf Welttournee und spielt derzeit sechs Shows in Indien. In Bangalore, nach Mumbai und Delhi mit 13,2 Millionen Einwohnern drittgrößte Stadt des Landes, trat er zwei Mal auf, ein Straßenkonzert aber wurde nun brüsk gestoppt. Ein Polizist drehte ihm den Saft ab.
Ein Video, das derzeit millionenfach geteilt wird, hielt den Moment fest. Sheeran singt, als ein Unformierter an ihn herantritt, sich bückt und das Kabel des Mikros ausstöpselt. "Wir haben eine Erlaubnis, hier zu sein", sagt der Sänger, es nutzt aber nichts. Mit einem Schulterzucken geht er von der Bühne ab, die nicht einmal eine Bühne ist. Das mit der Erlaubnis stimmte übrigens.
Es war ein Tag ganz nach seinem Geschmack. Erst gab Donald Trump in Florida seinem Lieblingssender Fox ein Interview und lobte darin Brittany, die Frau von Kansas City-Quarterback Patrick Mahomes, sie ist Trump-Fan. Dann flog er an Bord der Air Force One von Palm Beach nach New Orleans und überquerte das, was er neuerdings "Golf von Amerika" nennt. Schließlich wurde sein Auftritt beim Super Bowl zum Triumph.
Trump, der mit Tochter Ivanka unterwegs war, wurde bejubelt, als er aufs Feld ging, und dann noch einmal, als er bei der Nationalhymne eingeblendet wurde. Taylor Swift wiederum, die Lover und Kansas-Star Travis Kelce die Daumen hielt, bekam einige Buhrufe ab. "Was ist los?", schien sie selbst verwirrt darüber. Trump gefiel es. Er ging zur Halbzeit und teilte danach auf Truth Social den Clip mit den Buhrufen. Taylor hatte im Wahlkampf Kamala Harris unterstützt.
Am Samstag hätten weitere drei Geiseln übergeben werden sollen. Aber am Montag setzte die islamistische Terror-Organisation die Freilassung von Gekidnappten überraschend aus. In einer Erklärung gibt die Hamas, die sich durchgängig als "der Widerstand" bezeichnet, dem "Feind" Israel die Schuld an dem Vorgehen. Er habe "Bedingungen des Abkommens" nicht eingehalten.
Genannt werden die "Verzögerung der Rückkehr der Vertriebenen in den Norden des Gazastreifens, der gezielte Beschuss und die Beschießung der Vertriebenen in verschiedenen Gebieten des Gazastreifens sowie die Verweigerung der Einfuhr humanitärer Hilfe in allen vereinbarten Formen". Die Hamas behauptet von sich, "Verpflichtungen vollständig nachgekommen" zu sein, was nachweislich nicht stimmt. Die letzten übergebenen Geiseln befanden sich in einem lebensbedrohenden Zustand.
Die Freilassung der "zionistischen Gefangenen" werde "bis auf Weiteres verschoben", heißt es. Israel konterte umgehend: "Ich habe die israelischen Streitkräfte angewiesen, sich auf jedes mögliche Szenario in Gaza mit höchster Alarmbereitschaft vorzubereiten und die Gemeinden zu schützen", sagte Verteidigungsminister Israel Katz. "Wir werden keine Rückkehr zur Realität vom 7. Oktober zulassen."
Im Jänner kostete das Model S von Tesla in Österreich in der klassischen Variante noch 92.990 Euro. Ab dieser Woche sind 109.990 Euro zu bezahlen, eine Preissteigerung um immerhin 17.000 Euro. Das Model X gab es vor Kurzem noch für 97.990 Euro, nun sind 114.990 Euro hinzublättern. ebenfalls 17.000 Euro mehr. Damit die Kundschaft nicht an der Genialität von Gründer Elon Musk zu zweifeln beginnt, gibt es den Supercharger-Strom fürs Auto aber nun gratis dazu und das lebenslang.
Die Sache (sie gilt für alle Käufe seit 6. Februar) hat aber einen Haken. Im Kleingedruckten steht: "Dieses Angebot gilt nur für eine begrenzte Zeit und kann jederzeit widerrufen werden." Und das ist schon einmal passiert. 2018 beendete Musk die Aktion, 2020 begründete er ihre ursprüngliche Einführung mit den Worten: "Weil wir Narren waren." Ein Comeback schloss er aus. Nun ja!
Vor 20 Jahren hatte die Londoner Times zuletzt eine derart umfangreiche Befragung junger Menschen vorgenommen. Nun liefert die Untersuchung der Generation Z - der 18 bis 27-Jährigen also - erstaunliche Ergebnisse. Nur 41 Prozent der Jungen sind stolz darauf, Briten zu sein. 48 Prozent halten ihre Heimat für rassistisch, 50 Prozent glauben, dass das Vereinigte Königreich in der Vergangenheit feststeckt.
Auch mit dem Wehrwillen hapert es. Nur 11 Prozent würden für Großbritannien kämpfen - und 41 Prozent sagten, dass es überhaupt keine Umstände gäbe, unter denen sie für ihr Land zu den Waffen greifen würden. Der Unterschied ist augenfällig: 2004 waren noch 80 Prozent der jungen Menschen stolz darauf, Briten zu sein und nur 19 Prozent lehnten auf jeden Fall ab, für ihr Land kämpfen. 76 Prozent halten Einwanderung für keine Bereicherung, vor 20 Jahren waren 52 Prozent dieser Meinung.
Es war alles nur ein Unfall. Das Einzige, was unklar ist: wer hat ihn verursacht? Eigentlich sollte Robert C. Kissane, stellvertretender Leiter der New Yorker Außenstelle, provisorischer Leiter des FBI werden. Aber dann tauchte am 20. Jänner in der Executive Order von Donald Trump der Name Brian Driscoll als kommissarischer Direktor auf. Ein Irrtum, er sollte eigentlich nur Stellvertreter werden, aber da war das Schlamassel schon angerichtet.
Denn "Drizz", wie ihn Freunde rufen, widersetzt sich seither Trump, wo er kann, berichtet die New York Times. Er stemmt sich gegen Massenentlassungen von bis zu 6.000 Mitarbeitern, er weigert sich, dem Justizministerium die Namen der Agenten zu nennen, die den von Trump angezettelten Sturm auf das Kapitol am 6. Jänner 2021 untersuchen.
Im FBI ist Driscoll mittlerweile ein Held, Memes werden zu seinen Ehren erstellt. "Drizz" als Batman in "The Dark Knight Rises", als Heiliger, als Mann, der Richtung Himmel schaut und sagt: "Was würde Drizz tun?" Bisher ohne Konsequenzen. Driscoll ist nicht leicht zu biegen. Er gehörte FBI-Spezialteams an, war in Syrien, in Afghanistan und im Iran als Teil der Kommandos von Navy Seals und der Delta Force.
Zum 6. Jänner 2021 hat Driscoll eine besondere Beziehung. Nach der Erstürmung des Kapitol wurde ein Anführer festgenommen, später zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. In seiner Wohnung fand sich ein riesiges Waffenarsenal. Der Mann, der ihn inhaftierte, war Brian Driscoll. "Ich bin einer dieser Mitarbeiter", die auf Wunsch von Trump nun gefeuert werden sollen, schrieb er. Den Kapitolstürmer hat der Präsident inzwischen begnadigt.
Es begann vor rund zwei Monaten. Da hielt die Polizei in Brandenburg in der Nacht einen Opel Transporter an, eine Routinekontrolle. Vier Männer saßen drin, die stammten aus Serbien, Bosnien-Herzegowina und Deutschland. Weil sich im Fahrzeug kein Einbruchswerkzeug befand, sondern nur Montageschaum, ließen die Beamten das Quartett laufen. Voreilig, wie sich später herausstellte.
Der Spiegel recherchierte nun, was sich hinter einer Serie von Anschlägen verbirgt, die Deutschland in die Irre führen soll. Nach der betreffenden Nacht wurden 43 Autos entdeckt, deren Auspuffrohre mit Montageschaum verstopft worden waren. Hinter der Windschutzscheibe steckten Aufkleber. Ein Porträt von Robert Habeck, grüner Spitzenkandidat für die Wahl am 23. Februar, war zu sehen, dazu der Spruch: "Sei Grüner!" Der Verdacht sollte auf Klima-Aktivisten gelenkt werden.
Seitdem gab es mehrere gleichartige Anschläge in Deutschland, einige Medien fielen auf den Aktivisten-Trick hinein. Aber es stellte sich heraus: Hinter der Sabotage-Aktion steckt offenbar Russland, die Bande wurde per Chat angeworben, 277 Fahrzeuge wurden inzwischen beschädigt. Gage für die Täter: jeweils mehrere tausend Euro.