Vor ein paar Wochen witzelten die Demokraten noch über Donald Trump. Nach der Verurteilung im "Porno-Prozesses" brachen die Wahlkampfspenden ein, Joe Biden zog davon. Nun hat das Pendel in die andere Richtung ausgeschlagen. Laut "New York Times" haben Großspender 90 Millionen Dollar, die sie dem amtierenden Präsidenten überantworten wollten, eingefroren. Sie wollen das Geld erst freigeben, wenn ein neuer Kandidat oder eine Kandidatin gefunden ist.
Es geht um kein Taschengeld, schon bisher wurden rund 600 Millionen Dollar eingesammelt, 243 Millionen von den Demokraten, 369 Millionen von den Republikaner. Richtig wichtig wird das Geld aber erst in den letzten zwei Monaten vor der Wahl, weil da viele TV-Spots geschalten werden müssen. In den USA sind Einzelspenden streng limitiert, deswegen werden die Zahlungen in so genannten Super-PACs gebündelt. Einer dieser Super-PACs namens "Future Forward" hält nun sein Geld zurück.
In einem Kommentar in der "New York Times" hatte George Clooney seinem Freund Joe Biden den Rücktritt nahegelegt (hier zum Nachlesen). Nun wird der Schauspieler ausgerechnet vom Widersacher Bidens attackiert. Donald Trump nannte auf seiner Plattform "Truth Social" Clooney einen "Fake-Schauspieler". Er habe keine Ahnung von Politik und solle sich nicht einmischen.
Clooney hat es in den letzten Jahren zu einem wichtigen Polit-Influencer in Hollywood gebracht. Viele Stars und Geldgeber hören auf ihn. Trump weiß das, er weiß auch, dass Clooney ein eingefleischter Demokrat ist und in verachtet. "Er mischt sich ein, obwohl er es nicht mal annähernd zu einem bedeutenden Film gebracht hat", schreibt Trump, dann nennt er Clooney und Biden "beides Ratten". Dem Star aus "Ocean's Eleven" empfahl er, ins Fernsehen zurückzukehren. "Filme mit ihm haben nie funktioniert."
Noch scheint es recht risikolos, in Bayerns Wäldern zu wandern oder nach Schwammerln zu suchen. Aber Gefahren müssen erkannt werden, bevor sie auftreten und das dachte sich wohl auch Indra Baier-Müller. Die Oberallgäuer Landrätin der "Freien Wähler" schrieb einen Brief an das Umweltministerium und fordert darin eine bewaffnete Bärenpolizei, die für "Bärenvergrämung und Abschüsse zuständig und dauerhaft einsatzbereit" sein soll.
Indra Baier-Müller sah sich durch einen Vorfall in Rumänien aufgeschreckt. Dort war eine 19-jährige Frau in den Karpaten beim Angriff eines Bären gestorben. In Rumänien leben geschätzt 8.000 Braunbären, in Bayern momentan keiner. Es sei laut Bayerischem Landesamt für Umwelt auch nicht zu erwarten, dass Bären sich in Bayern dauerhaft ansiedeln. Vor einem Jahr gab es ein paar Sichtungen, es handelte sich aber um Tiere aus Norditalien, die erst in Österreich und dann in Deutschland vorbeischauten. Das Umweltamt will den Vorschlag der Politikern aber trotzdem "prüfen".
Mit Flüchtlingen wird Politik gemacht, vor allem von Russland. 2023 wurden einige Dutzend Migranten, vor allem aus Somalia, dem Irak oder Jemen Richtung finnische Grenze geschoben, dort beantragten sie Asyl. 1.314 Menschen kamen so im Herbst des Vorjahres ins Land, schreibt die "NZZ", der Kreml will damit den Westen destabilisieren. Am Freitag beschloss Finnland nun ein Gesetz, das Pubhbacks legalisiert.
Die Grenzbeamten dürfen nun notfalls sogar Gewalt anwenden, das erlaubt das neue Gesetz. Es ist allerdings auf ein Monat limitiert, nimmt Frauen und Kinder aus. Regierung und Präsident entscheiden darüber, wann es zur Anwendung kommt. Die Genfer Flüchtlingskonvention untersagt Pushbacks, Asyl muss im Einzelfall geprüft werden. Die Fraktion der Sozialdemokraten sprach sich für das "Grenzsicherheitgesetz" aus, sechs Mitglieder wichen jedoch von der Parteilinie ab.
Als Fußballprofi verdient Anwar El Ghazi inklusive Bonuszahlen 150.000 Euro brutto im Monat. Nachdem er auf Instagram ein Anti-Israel-Posting abgesetzt hatte, flog er aber aus dem Kader von FSV Mainz 05. Als er sich weigerte, sich von dem Schreiben zu distanzieren, wurde dem Holländer mit marokkanischen Wurzeln fristlos gekündigt. Dagegen ging El Ghazi gerichtlich vor – und gewann.
"Vom Fluss bis zum Meer, Palästina wird frei sein," schrieb der Fußballer und sprach Israel damit das Existenzrecht ab. Es liege keine Pflichtverletzung vor, die eine fristlose Kündigung des Arbeitsverhältnisses nötig mache, urteilte das Gericht nun. El Ghazi kassiert eine Millionensumme und bleibt beim Klub weiter beschäftigt. Ihm stehen etwa 1,7 Millionen Euro an offenen Gehältern und Bonuszahlungen zu.
Plötzlich war sie weg. Montagabend um 19.30 Uhr Ortszeit ging eine Chinesin mit einer Freundin in der Präfektur Shizuoka in Japan in den Pazifik schwimmen – und wurde aufs offene Meer hinausgespült. Die Frau trug einen Schwimmreifen, die Freundin meldete sie als vermisst. Das blieb die Frau in den 20ern auch bis Mittwoch 8 Uhr früh, dann entdeckte sie ein Frachtschiff, das zufällig des Weges kam. Die Besatzung dachte, ein Matrose eines anderen Schiffes wäre über Bord gegangen.
Die Chinesin war zu diesem Zeitpunkt 80 Kilometer vom Ufer entfernt. Nach 30 Minuten im Wasser habe sie bemerkt, dass sie abdrifte, aber sie habe nichts dagegen tun können. Als der Frachter sie fand, war sie zu schwach, um die Rettungsstiege hinaufzuklettern, zwei Crewmitglieder sprangen ins Wasser und halfen. Das Krankenaus konnte die Gerettete inzwischen wieder verlassen. Sie war nur etwas dehydriert, sonst bei guter Gesundheit. Das Wasser hatte eine Temperatur von 24,1 Grad.
Das Video erhitzt in Italien derzeit die Gemüter. Zu sehen: Ein Mann und eine Frau, die mit zwei Kleinkindern einen schroffen Felsen entlangklettern. Aufgenommen wurde der Film im Val di Fassa. Der Klettersteig Ferrata Bepi Zac führt hier auf den Cima Uomo in 3.010 Meter Höhe. Für die Begehung wird eine komplette Kletterausrüstung inklusive Helm empfohlen. Nicht davon hatte die Familie mit. "Lebensgefählich", nennen Alpinisten die Vorgangsweise.
Denn die beiden Erwachsenen haben einen Buben und ein Mädchen dabei, eines der Kleinkinder wird teilweise seitlich am Arm getragen, wie das Facebook-Video von "Noi Soccorritori" zeigt. Niemand ist gesichert, der Bub trägt Turnschuhe, er ist auch zu sehen, wie er sich den Felsen entlanghantelt und sich dabei allein am fixen Stahlseil anhält. Das einzige Gute: passiert ist nichts.
Alle paar Jahre veröffentlicht die UNO eine Prognose wie es mit der Welt so weitergeht. Es handelt sich um eine Art Hochrechnung, ermittelt aus den Daten der Bevölkerungsentwicklung. Am Donnerstag legten die Vereinten Nationen in New York ihren jüngsten Bericht vor und er zeigt: Wir werden noch mehr, aber nicht mehr lange, also allzu lange. Momentan leben 8,2 Milliarden Menschen auf der Erde, bis 2084 sollen es 10,3 Milliarden werden, dann sinkt die Zahl ab – mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 Prozent.
Warum wir mehr werden, liegt nicht daran, dass Babys aus die Welt kommen, sondern dass es immer mehr Ältere gibt. Tatsächlich sinken die Geburtenraten und das sogar in Afrika und Asien schneller als erwartet. Das sieht man am Beispiel China, hier bekommt eine Frau im Schnitt nur mehr ein Kind, die Prognose vor zwei Jahren lag noch bei 1,2. Über den Kamm geschoren bekommen Frauen weltweit gesehen im Schnitt um ein Kind weniger als noch vor 35 Jahren.