"Es gibt keine gute Zeit, vor einem Tyrannen zu buckeln. Beugt euch nicht den Lügen! Beugt euch nicht der Angst! Haltet an der Wahrheit fest – und an der Hoffnung!" Mit emotionalen Worten verabschiedete sich Jim Acosta am Dienstag von seinem Publikum. Der "Chefkorrespondent für Innenpolitik" verlässt CNN nach 17 Jahren. Der Grund dafür sitzt im Weißen Haus.
Mit Donald Trump hatte sich der Sohn eines kubanischen Einwanderers schon in dessen erster Amtszeit gestritten. "Sie sind eine furchtbare, unverschämte Person", rief der Präsident 2018 auf einer Pressekonferenz dem Reporter zu und entzog ihm die Akkreditierung fürs Weiße Haus. Per Gerichtsentscheidung bekam er seine Zulassung wieder.
Nun sollte Acosta auf Wunsch von CNN-Boss Mark Thompson ins Nachtprogramm abgeschoben werden. Das wollte der 53-Jährige nicht mit sich geschehen lassen und trat ab.
In Österreich wurden Blaublütige am 3. April 1919 ihrer klingenden Namen beraubt. Das Adelsaufhebungsgesetz trat in Kraft, alle Privilegien wurden aufgehoben. Es wurde auch verboten, Adelsbezeichnungen, Würden oder Titel zu tragen. In Deutschland ist das anders, da dürfen Barone noch Barone sein und Gräfinnen Gräfinnen. Auch ein "von" im Namen ist gestattet. Nun aber forderte Ines Schwerdtner, Co-Parteivorsitzende der Partei Die Linke, ebenfalls ein Verbot.
Die Politikerin gab im Hinblick auf die Bundestagswahlen am 23. Februar dem Stern ein Interview. Titel nannte Schwerdtner darin das "Überbleibsel einer Zeit, als Privilegien und Macht abhängig waren von der Geburt". Eine moderne Demokratie brauche "keine Barone, Grafen und Erbherzöge." Ihre Gegenkandidatin in Berlin um ein Direktmandat ist AfD-Vizechefin Beatrix von Storch.
Auf Instagram ist Chiara Ferragni eine internationale Größe. Die Italienerin hat 28,6 Millionen Follower, sie zeigt gern Mode her. Nun muss das 37-jährige Model die Glitzerwelt gegen das Grau eines Mailänder Gerichtssaals tauschen. Sie wurde für den 23. September vorgeladen. Dort sitzen auch sechs Ermittler der Wirtschafts- und Finanzpolizei und haben einige Fragen.
Es geht vor allem um den Verkauf von Pandoros, italienischen Weihnachtskuchen, und Ostereiern, signiert von Ferragni und deshalb dreimal so teuer. Der Erlös sollte an Regina-Margherita-Krankenhaus in Turin für die Behandlung krebskranker Kinder gehen. Die vermeintliche Spendenaktion entpuppte sich als Schwindel. Drei Firmen von Ferragni sollen 2,2 Millionen Euro kassiert haben, 50.000 Euro flossen an das Spital, das Geld kam allerdings nicht von Ferragni.
Sie beteuert weiter ihre Unschuld, spendete im Dezember dann aber trotzdem 200.000 Euro für wohltätige Zwecke. Der Staatsanwaltschaft bot einen Vergleich an, die Influencerin sollte eine Geldstrafe in Höhe von 1,1 Millionen Euro bezahlen. Sie lehnte das ab, nun kommt sie vor Gericht.
Die Berliner Mauer war 1989 mit schwerem Gerät zertrümmert worden. Die politische Brandmauer wurde am Mittwoch in Deutschland erst mit Worten, dann mit Taten abgetragen. Am Ende einer historischen Sitzung stimmten CDU und FDP erstmals gemeinsam mit der rechten AfD für eine Verschärfung im Asyl- und Aufenthaltsrecht. Flüchtlinge sollen an deutschen Grenze abgewiesen werden können, es soll Abschiebehaftplätze und dauerhafte Grenzkontrollen geben.
Von SPD-Kanzler Olaf Scholz ("das ist ein unverzeihlicher Fehler") bis zu Grünen-Vizekanzler Robert Habeck ("das ist der steile Weg in den Abgrund"), die Debatte im Bundestag wurde hitzig und emotional geführt. CDU-Chef Friedrich Merz wehrte sich, gegen ihn werden "die Nazikeule" geschwunden. Für Koalitionsgespräche nach der Wahl am 23. Februar schaut das düster aus.
Am Ende erzielte der Antrag eine hauchdünne Mehrheit. 348 Abgeordnete stimmten mit Ja gestimmt, nur 344 mit Nein, zehn enthielten sich. Außer der jubelnden AfD ist aus diesem Tag wohl niemand als Sieger ausgestiegen. Ob die beschlossenen neuen Bestimmungen, die meisten ohnehin nicht bindend, mit EU-Gesetzen vereinbar sind, wird sich erst weisen.
3.500 Migranten sollen schon abgeschoben worden sein, allein 1.200 am Montag. Donald Trump macht ernst. Er lässt Menschen, die sich illegal im Land befinden, in Massen außer Landes bringen. Selena Gomez ist halb italienischer, halb mexikanischer Abstammung, ihr Film "Emilia Pérez" ist für den Oscar nominiert, auf Instagram hat sie 422 Millionen Follower. Auf einem dieser Videos weinte sie nun bitterlich.
"Alle meine Leute werden angegriffen, die Kinder", schrieb sie zu einem Posting. "Ich weiß nicht, was ich tun soll". Der Clip ist inzwischen gelöscht, die Schauspielerin war sogar von TV-Kolleginnen und Kollegen verspottet und beflegelt worden. Schiebt Selena Gomez ab“, schrieb der republikanische Politiker Sam Parker. Die 32-Jährige reagierte darauf. "Anscheinend ist es nicht in Ordnung, Mitgefühl für andere zu zeigen," schrieb sie. Dann löschte sie auch dieses Posting.
Er war der erste Russen-Oligarch im Fußball, besaß bis 2022 den FC Chelsea, sein Vermögen wird auf 9 Milliarden US-Dollar geschätzt. Nun schlagen die Schiffe von Roman Abramowitsch Wellen. Eine Recherche-Verbund rund um die BBC deckte Millionen-Steuertricksereien auf. im Mittelpunkt stehen fünf Luxusyachten, darunter die Eclipse, mit 162,5 Metern einst die größte Privatyacht der Welt. Wert: 700 Millionen Dollar.
Die Reporter werteten 400.000 Dateien und 72.000 E-Mails aus. Sie belegen, dass sich Unternehmen im Einfluss von Abramowitsch die Yachten gegenseitig vermieten, um Millionen Euro an Mehrwertsteuer auf die Anschaffungs- und Betriebskosten zu hinterziehen. Alles legal, sagen die Rechtsvertreter des Oligarchen. Gegen Abramowitsch bestehen EU-Sanktionen. Es ist mit allen Wasser gewaschen.
Als das offizielle Foto von Donald Trump zur zweiten Amtszeit veröffentlicht wurde, dachte sich die Welt: Okay, sieht aus wie Trump, ist Trump. Nun folgte das offizielle Lichtbild von Melania und die Fragezeichen werden größer. Es ist das erste Mal, dass eine First Lady in Schwarz-Weiß fotografiert wurde seit es Farbfotografie gibt. Melania sieht aus wie Claire Underwood in House of Cards, es darf bezweifelt werden, ob das Zufall ist.
Régine Mahaux, eine in Paris lebenden belgischen Fotografin, hat die Aufnahme gemacht. Melania trägt Business-Outfit, einen Smoking von Dolce & Gabbana, die Bluse ist recht weit aufgeknöpft. Eine Krawatte wie bei ihrer Premiere 2017 fehlt, dafür gibt es einen Kummerbund von Ralph Lauren. "Sphinxartig" nennt der Guardian ihr Grinsen, im Hintergrund ragt der Obelisk in Washington in die Höhe, eines der Symbole amerikanischen Machtstrebens.
Nächster Akt in der Seifenoper um TikTok. Die USA hatten die China-App verboten, nach der Amtsübernahme räumte Donald Trump Eigentümer ByteDance eine Frist von 75 Tagen ein, um die Kurzvideo-Plattform zu verkaufen. Die USA befürchten nicht ohne Grund, dass China über TikTok Daten absaugt, 170 Millionen Amerikaner sind Nutzer.
Zunächst war Elon Musk ein Interesse an dem Unternehmen nachgesagt worden, dann tauchte Oracle als potentieller Käufer auf, nun verdichten sich die Gerüchte, Microsoft könnte zuschlagen. Am Montag wurde Donald Trump auf einer Versammlung republikanischer Politiker in Florida gefragt, ob das Software-Unternehmen ein Übernahme-Angebot vorbereitet. "Ich würde sagen, ja", antwortete der US-Präsident, schränkte aber ein: "Es werden viele Leute bieten".