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24. Juli 2024

E-Sport wird olympisch Start 2025 mit Spielen in Saudi-Arabien

Ist es wirklich ein Sport, vor dem PC-Bildschirm zu sitzen und seinen Controller möglichst flott und geschickt zu bedienen, um mit seiner Spielfigur schneller und effizienter sportliche Online-Herausforderungen zu bewältigen? Das Internationale Olympische Komitee sagt "Ja" – und beschloss nun auf seiner Sitzung in Paris die Einführung von olympischen E-Sport-Spielen ab 2025. Die erste Veranstaltung soll in Saudi-Arabien ausgetragen werden, bis 2037 sollen "regelmäßig" weitere E-Sport-Spiele in dem absolut regierten Königreich stattfinden.

So umstritten die Definition von Computerspielen als Sport ist, so fragwürdig erscheint vielen Beobachtern auch die Wahl Saudi-Arabiens als Partner für diese Ausweitung des olympischen Gedankens. Vor allem die Menschenrechtssituation in dem Wüstenstaat wird immer wieder kritisiert. IOC-Präsident Thomas Bach wähnt sich indes auf dem richtigen Weg: "Weltweit gibt es über drei Milliarden Menschen, die mit Gaming vertraut sind. Wir können diese Zahlen nicht ignorieren", so Bach. "Wenn wir im Leben junger Menschen weiterhin relevant sein wollen, dann müssen wir dorthin gehen, wo die jungen Menschen sind, in die reale und in die digitale Welt. Wir müssen zum E-Sport gehen."

Weitere Meldungen

Affen sind uns verblüffend nah Neue Studie enthüllt weitere Ähnlichkeiten

Schnell miteinander sprechen, rasch auf neue Inhalte eingehen, sich gegenseitig unterbrechen – die menschliche Sprache ist von einer faszinierenden Vielfalt und Kommunikationsdichte, vor allem im ungezwungenen Alltag. Nun haben Forscher herausgefunden, dass Schimpansen in Gruppen ganz ähnlich miteinander kommunizieren und sich austauschen, wie das Menschen in Gruppen tun. Aber statt dabei wild durcheinander zu schnattern, "sprechen" die Schimpansen nur durch Mimik und Gestik miteinander. Die Muster, wie das passiert, sind einander allerdings extrem ähnlich.

"Menschliche Sprachen sind unglaublich vielfältig, aber ein gemeinsames Merkmal ist die Strukturierung unserer Gespräche mit rasanten Wortwechseln", so Cathrine Hobaiter von der schottischen Universität St. Andrews. "Es war aber ungeklärt, ob das einzigartig für den Menschen ist oder ob andere Tiere diese Struktur auch haben." Laut neuer Studie zeigt sich, dass das zumindest bei Schimpansen ebenso der Fall zu sein scheint. Die Tiere hatten bei ihren "Gestik-Plaudereien" ein ähnlich hohes Gesprächstempo wie Menschen, auch der verwendete Wortschatz war vergleichbar. Die Forscher nehmen an, dass sich dieser "Gesprächsstil" unter den Schimpansen evolutionär entwickelt hat, um die Effizienz in der Gruppe zu erhöhen. Beobachtet wurden dafür mehr als 250 frei und wild lebende Schimpansen in insgesamt fünf Gruppen an verschiedenen Orten in Ostafrika.

"In drei Jahren kriegsbereit" Neue Armeechef der Briten sieht Zukunft düster

In seiner ersten Ansprache als neuer Oberbefehlshaber der britischen Armee, offenbarte General Sir Roland "Roly" Walker eine düstere Zukunftsprognose. Demnach müsse die britische Armee in drei Jahren bereit sein, einen Krieg zu führen. Dieses Szenario sei nicht unausweichlich, so der General weiter, aber es gebe eine Reihe von Bedrohungen in einer "zunehmend instabilen" Welt. Würde es gelingen, die eigene Kampfkraft derart zu erhöhen, dann wäre die britische Abschreckungsstrategie wieder glaubhaft und könne so zur Friedenserhaltung beitragen.

Als größten Risikofaktor nannte General Walker Russland, das – ganz gleich, wie der Krieg in der Ukraine enden wird – Vergeltung für die Ukraine-Hilfe des Westens möchte. Auch Chinas Wunsch, sich Taiwan endlich einzuverleiben, sowie das Streben der Mullahs im Iran nach Atomwaffen seien potenzielle Krisenherde, aus denen kriegerische Auseinandersetzungen entstehen könnten. Walker möchte die Kampfkraft der Armee bis 2027 verdoppeln und bis 2030 verdreifachen, dafür würden vor allem Investitionen in KI und Feuerkraft kriegsentscheidend sein. Ziel ist es, dass die Armee letztlich in der Lage ist, einen Feind zu vernichten, der dreimal so groß ist wie sie selbst. Großbritanniens Streitkräfte haben derzeit etwa 75.000 Angehörige.

Studie: Geld macht glücklich! Je mehr, desto zufriedener die Menschen

Je mehr Geld jemand zur Verfügung hat, desto größer ist sein subjektives Glücksempfinden – das ist das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung der Wirtschaftsuniversität Wharton School im US-Bundesstaat Pennsylvania. Was zunächst wenig spektakulär klingt, birgt aber dennoch einige Überraschungen. Denn bislang war die Forschung davon ausgegangen, dass es eine Art Glücksplateau bei einer gewissen Einkommenshöhe gibt und das Glücksempfinden nicht mehr weiter steigt, sobald das Einkommen einen bestimmten Wert erreicht hat (für die USA wurde der Wert bei 75.000 Dollar brutto im Jahr gesehen). Doch nun hat auch die Wissenschaft offenbar erkannt: Mehr ist einfach mehr.

Materieller Überfluss schenke dessen Besitzern ein Gefühl von Freiheit und Seelenfrieden – daraus entstehe dann der Glückseindruck, so Studienautor Matthew Killingsworth. Und dieser Glückseindruck steige immer weiter an, je höher das Einkommen oder das vorhandene Vermögen sind. Denn wer sich keine Gedanken um Geld machen und sich nicht einschränken muss, kann sein Leben so leben, wie er es sich vorstellt. Es geht also weniger darum, sich alles zu kaufen, sondern um die latente Möglichkeit, sich alles leisten zu können, um das individuelle Glücksgefühl zu erhöhen. Und natürlich, so Studienautor Killingsworth weiter, gebe es noch weitere Glücks-Faktoren, die man sich auch mit allem Geld der Welt nicht kaufen könne, etwa Liebe und Zuneigung oder Gesundheit.

Republikaner mahnen Mitglieder Kamala Harris' Geschlecht und Rasse kein Thema

Noch ist nicht einmal fix, ob US-Vizepräsidentin Kamala Harris tatsächlich die neue Kandidatin der Demokraten bei der Präsidentenwahl am 5. November sein wird. Dennoch wird sie schon jetzt von republikanischen Abgeordneten aufgrund ihrer ethnischen Herkunft und ihres Geschlechts diffamiert. Die Führer der Republikaner im Repräsentantenhaus (eine der beiden Parlamentskammern der USA) ermahnten deshalb am Dienstag, dem 23. Juli, ihre eigenen Parteimitglieder, sich auf Kritik an der Bilanz von Vizepräsidentin Harris zu konzentrieren und dabei keinen Bezug auf ihre Rasse und ihr Geschlecht zu nehmen, berichtet die US-Seite "Politico".

Zuvor hatten sich einige republikanische Abgeordnete über die Vizepräsidentin und wahrscheinliche demokratische Gegenkandidatin zu Ex-Präsident Donald Trump gehässig geäußert. So wurde unter anderem behauptet, Harris sei eine "DEI"-Kandidatin, was für "Diversity Equity Inclusion" (Diversität, Gleichberechtigung, Inklusion) steht. Und es wurde die Vermutung geäußert, dass die Demokraten nur "wegen ihrer ethnischen Herkunft" zu ihr halten würden. Kamala Harris' Eltern stammten aus Indien – ihre Mutter war eine tamilische Krebsforscherin – und Jamaika – ihr Vater ist Wirtschaftswissenschafter. Sie wäre die erste Frau an der Spitze der USA.

Hightech-Stadt kommt nicht Pläne überraschend zurückgezogen

Sie galt als kalifornischer Gegenentwurf zum gigantomanischen "Neom"-Projekt in der saudischen Wüste: die utopische und gleichzeitig gemütliche Hightech-Stadt "California Forever", die nördlich von San Francisco entstehen sollte. Vor allem Milliardäre aus dem Silicon Valley unterstützten das Projekt finanziell, still und heimlich wurden dafür etwa 200 Quadratkilometer Ackerland aufgekauft. Es sollte eine rund angelegte Stadt der Zukunft werden, in der alle Wege zu Fuß erledigt werden können und die vor allem eine Abwanderung qualifizierter Arbeitskräfte aus der Region verhindern sollte – im Grunde eine riesige Gated Community für bis zu 400.000 Menschen, etwa 80 Kilometer nördlich von San Francisco im Solano County.

Doch es formierte sich lokaler Widerstand, unbeteiligte Beobachter attestierten den Plänen der Projektbetreiber zudem den Charme von Kinderbuchillustrationen, ohne jeden Realitätsgehalt. Am 22. Juli sollte es dazu eine lokale Abstimmung geben, um die weiteren Bewilligungswege zu beschleunigen und lästige Prüfungen zu vermeiden, doch daraus wurde nichts. Vollkommen überraschend haben die Projektwerber ihre Pläne nur Stunden vor der Abstimmung zurückgezogen. Das sei kein völliger Rückzug, man wolle sich vielmehr die Zeit nehmen, gemeinsam mit den lokalen Kräften die Pläne zu überarbeiten, so die Betreiber. Gegner des Projektes feierten den Rückzieher indes bereits als "großen Sieg".

Skeptische Vierbeiner Menschen-Stress macht Hunde vorsichtig

Hat ein Mensch Stress und beginnt deshalb zu schwitzen, können Hunde das riechen und reagieren darauf – so weit so bekannt. Besonders stark ist diese Wechselwirkung zwischen dem Tierbesitzer und seinem Tier. Doch eine neue Untersuchung hat nun festgestellt, dass auch Hunde, die mit dem Stress fremder Menschen konfrontiert sind, in ihren Entscheidungen vorsichtiger und pessimistischer sind als Hunde, deren Umfeld entspannt ist. Diese Erkenntnis könnte vor allem Auswirkungen auf die Ausbildung von Assistenz- und Begleithunden für Menschen mit Handicap haben.

Die seelische Balance der Tiere wurde in verschiedenen Versuchsanordnungen mit Leckerlis und Futterschüsseln getestet, wobei die Tiere teilweise den Körperausdünstungen von gestressten Menschen ausgesetzt waren. "Hundebesitzer wissen, wie sehr ihre Haustiere auf ihre Emotionen reagieren, aber wir zeigen hier, dass selbst der Geruch eines gestressten unbekannten Menschen den emotionalen Zustand eines Hundes, die Wahrnehmung von Belohnungen und seine Lernfähigkeit beeinflusst", so die Hauptautorin der Studie, Nicola Rooney von der Bristol Veterinary School.

Lokaltester gibt den Löffel ab "NYT"-Kritiker geht aus Gesundheitsgründen

Zwölf Jahre lang urteilte der US-Gastro-Kritiker Pete Wells von der "New York Times" über die kulinarischen Leistungen der mitunter besten Restaurants der Welt und bestimmte so auch über Karriereverläufe von Küchenchefs. Nun wirft der 61-Jährige die Leinenserviette – aus Gesundheitsgründen. Die zwölf Jahre an vorderster Gastro-Front bescherten dem Kritiker Fettleibigkeit, eine Fettleber, ein metabolisches Syndrom sowie eine Vorstufe zur Diabetes – und die Erkenntnis: "Ich will nur mehr essen, was ich will."

Restaurantkritiker werden ob ihrer beruflichen Pflichten für gewöhnlich beneidet, dabei sei es "der wahrscheinlich ungesündeste Job in Amerika", so ein Kollege von Wells freimütig. Für den "NYT"-Mann war es sein letztes Projekt – ein Guide der 100 besten Restaurants im Big Apple – das das Burgunderglas zum Überlaufen gebracht hat. Wie sehr ihn der Job gesundheitlich forderte, was er generell über die Szene denkt und wie er sein Verhalten rückblickend einschätzt, beschreibt Wells in einem sehr selbstkritischen und lesenswerten Artikel.