Es war das erste Mal, dass sich ein Kamera-Auto von Google-Maps in die spanische Provinz verirrte, aber es war ein Besuch mit Folgen. In der vergangenen Woche war auf dem Friedhof von Andaluz in der Provinz Soria die zerstückelte Leiche eines Mannes gefunden worden. Der Ort hat nur 50 Einwohner.
Der Fall konnte recht nun aufgeklärt werden, denn es gibt Videomaterial, wie der mutmaßliche Täter den Toten abtransportiert. Die Bilder zeigen den Verdächtigen, als er sich bückt, um ein Bündel in den Kofferraum seines burgundroten Rovers zu legen. Genau in diesem Moment fuhr das Google Maps-Fahrzeug vorbei, berichtet ElPais.
Die Polizei hat inzwischen zwei Personen festgenommen, die frühere Lebensgefährtin des Verstorbenen, und ihren Ex-Ehemann. Der Mord dürfte schon im Oktober 2023 passiert sein.
Das Delikt liegt eine Zeitlang zurück. 2014 soll Nikolas Sarkozy, französischer Präsident von 2007 bis 2012, einen politischen Kuhhandel eingegangen sein. Über seinen Anwalt wollte er vom Juristen Gilbert Azibert geheime Informationen erhalten, im Gegenzug sollte Azibert einen guten Posten in Monaco erhalten. Sarkozy war damals Vorsitzender der UMP – die Partei heißt heute Les Républicains.
2021 war der heute 69-Jährige wegen Bestechung und unerlaubter Einflussnahme zu einer Haftstrafe von drei Jahren verurteilt worden. Das Berufungsgericht bestätigte am Mittwoch die Strafe und trug Sarkozy das Tragen einer Fußfessel für ein Jahr auf. Er nahm das Urteil an, kündigte aber zugleich an, den Menschenrechtsgerichtshof in Straßburg anrufen zu wollen. Gegen Sarkozy laufen mehrere weitere Verfahren.
Guido Burgstaller macht keinen aggressiven Eindruck, im Gegenteil. Er steht mit den Händen in der Hosentasche da, als er sich mit einem zunächst unbekannten Mann unterhält, berichtet die "Kronen Zeitung". Es gibt ein Video des dramatisches Vorfalles am Sonntag um 6 Uhr früh am Heldenplatz. Es soll zeigen, wie der Verdächtige dem Rapid-Stürmer aus dem Nichts einen Schlag versetzt. Burgstaller (35) erlitt einen Schädelbasisbruch.
Der Verdächtige flüchtete, wurde aber aufgrund von Video und Zeugenaussagen ermittelt und kontaktiert. In der Folge stellte sich der Mann am Montagabend freiwillig, verweigert aber bisher die Aussage. Burgstaller konnte noch nicht befragt werden. Täter und Opfer kannte einander nicht.
Er soll 29 Jahre alt sein, aus Usbekistan stammen und vom ukrainischen Geheimdienst SBU angeworben worden sein. Russland will den E-Scooter-Bomber, der General Igor Kirillow getötet hat, gefasst haben. Das berichtet die Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf den Inlandsgeheimdienst FSB. Der Verdächtige soll 100.000 Dollar erhalten haben, auch die Ausreise in die Europäische Union sei ihm versprochen worden.
Wirklich überprüfen lassen sich die Angaben nicht. Der Mann sei jedenfalls im Dorf Tschernoye im Moskauer Bezirk Balaschicha festgenommen worden, berichtete die Nachrichtenagentur Ria unter Berufung auf die Sprecherin des Innenministeriums, Irina Volk.
Igor Kirillow war Dienstag 6 Uhr in der Früh in die Luft gesprengt worden, als vor sein Wohnhaus trat. Der Chef der Abwehrtruppe für nukleare, chemische und biologische Gefahren in Russlands Armee sollte von einem Fahrer abgeholt werden. Tatort war die Gegend um den Rjasanski-Prospekt in Moskau. 300 Gramm Sprengstoff, befestigt mit einem Klebeband an einem E-Scooter, der in der Nähe abgestellt worden war, flogen in die Luft. Ein Dashcam-Video zeigt den Anschlag.
Kirillow und sein Assistent waren sofort tot. Der ukrainische Geheimdienst SBU reklamierte den Anschlag auf Anfrage des Spiegel für sich. Kirillow war ein hochrangiger Militär, erst am Montag erhob ein ukrainisches Gericht in Abwesenheit Anklage wegen des Einsatzes von Chemiewaffen in der Ukraine. Kirillow soll für den Einsatz von Chemiewaffen, unter anderem von Chlorpikrin, verantwortlich sein.
J. Ann Selzer gilt als eine der renommiertesten Meinungsforscherinnen der USA. Wenige Tage vor der Präsidentschaftswahl überraschte sie mit einer Prognose für den Swing State Iowa. Die Umfrage sah die demokratische Kandidatin Kamala Harris drei Prozentpunkte vor dem Republikaner Trump. Drei Tage später gewann Trump in Iowa mit 13 Prozentpunkten Vorsprung.
Nun klagt der künftige Präsident die Zeitung Des Moines Register, in der die Prognose erschienen ist, und Ann Selzer. Sie hätten gegen das Verbraucherschutzgesetz verstoßen, indem sie die Umfrage für "dreiste Wahlbeeinflussung" nutzten. Des Moines Register verteidigte die Umfrage, kündigte aber eine Untersuchung an. Selzer gab zwei Wochen nach der Wahl ihren Rücktritt bekannt.
Man kann Adele getrost einen Superstar nennen, die Britin hat weltweit 72 Millionen Alben verkauft. Ein Song bereitet ihr aber nun Kummer. Ein Richter in Rio de Janeiro hat die weltweite Entfernung eines ihrer Hits aus dem Jahr 2015 angeordnet und zwar aus allen Radio-, Fernseh- und Streaming-Plattformen rund um den Globus. Da Brasilien die "Berner Übereinkunft" unterzeichnet hat, gilt das Verbot tatsächlich flächendeckend.
Ein 62-jähriger Samba-Musiker sagt, der Song sei ein Plagiat seines Werks. Toninho Geraes aus Belo Horizonte, behauptet, "Million Years Ago" auf Adeles Rekordalbum 25 (das mit "Hello" drauf) sei eine Kopie seines Titel "Mulheres" (Frauen), der 1995 von dem brasilianischen Sänger Martinho da Vila aufgenommen wurde. Er klagt nun auf entgangene Tantiemen, 160.000 Dollar Schadensersatz und die Nennung als Songwriter für Adeles Lied.
Am Ende des Geldes ist oft noch sehr viel Monat übrig. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) ermittelt in regelmäßigen Abständen, wie Haushalte mit dem verfügbaren Einkommen zurechtkommen. Der Eindruck täuscht nicht. Immer weniger kommen mit dem Geld aus, das sie verdienen. Im Sommer 2020 sagte noch über die Hälfte der Befragten, dass sie "sehr gut" oder "gut" zurechtkommen. 2024 gaben das nur noch knapp 38 Prozent an.
Inflation, Corona, die Energiekrise und die wirtschaftliche Lage hinterlassen Spuren, so die IW. Der Abschwung trifft Junge härter als Ältere. Das Armutsrisiko für Rentnerinnen und Rentner liegt bei 18,7 Prozent, das von Familien ab drei Kindern bei 30,1 Prozent und bei Alleinerziehenden bei 41 Prozent.
Um 2.59 Uhr war es geschafft. Da wurde die Trage über den Rand des Höhleneingangs gehoben. Nach vier Tagen in der Dunkelheit war Ottavia Piana gerettet. Am Samstag war in 500 Metern Tiefe der Boden unter der 32-Jährigen eingebrochen, sie stürzte ab. Schwer verletzt blieb sie liegen. Ein Teil ihres Teams aus rund 12 Personen stieg vier Stunden auf und holte Hilfe.
Am Ende waren 126 Techniker und Retter an der Bergung beteiligt, aufgeteilt in fünf Teams. Ein Video zeigt, welche Strapazen sie durchmachten. In der Nacht flog ein bereitstehender Helikopter Piana ins Krankenhaus. Nach 75 Stunden war die Rettung geglückt. Im Vorjahr war die Hobby-Forscherin schon einmal verunglückt und das fast an derselben Stelle im Höhlensystem im Abisso di Bueno Fonteno bei Bergamo.
Damals saß sie 40 Stunden fest. Diesmal musste der Weg nach draußen mit mehreren kleinen Sprengsätzen breiter gemacht werden. Piana stand unter schweren Schmerzmitteln, in den Gängen hat es sechs Grad. "Ich werde nie mehr in eine Höhle gehen", sagte sie einem Arzt. Die Retter werden das mit Erleichterung hören.