Ist da was dran oder ist da was dran? Auf TikTok boomen Videos, die Menschen beim Rückwärtsgehen zeigen. Das soll angeblich gesund sein, den Kopf auslüften und Gelenken und Knochen auf die Sprünge helfen – wenn man irgendwo dagegen kracht, sieht die Sachlage natürlich anders aus. Monty-Python hatten sich 1970 in "The Ministry of Silly Walks" des Themas angenommen.
Nun folgte eine wissenschaftliche Diskussion darüber im Fachblatt Scientific American. Und siehe da: Experten sahen tatsächlich einen Nutzen. Bei Menschen mit Arthrose im Knie entlaste das etwa die Gelenke, beim Rückwärtsgehen werde der Glutealmuskeln am Gesäß gestärkt. Fußballer wärmen deshalb schon lange auch so auf. Also: Nicht wundern, mitgehen!
Hoffentlich haben sie aufgeräumt! Vom 15. Juli bis 31. August erhalten Besucher im Buckingham Palace erstmals Zutritt zum Chinesischen Speisezimmer, zum Gelben Salon und zum "Central Room", von hier aus geht es auf den berühmten Balkon des Palastes. Auf den darf man nicht, aber durch die Vorhänge spechteln. Eintritt: 90 Euro.
Noch ein bisschen teurer ist der Besuch von Balmoral, bekannt als Sommerresidenz der Queen. Hier ist im 1. Juli bis 4. August erstmals der Zutritt gestattet, das kostet aber zwischen 116 und 175 Euro (und war trotzdem schon am ersten Tag ausverkauft). Dafür darf man in jene Räume, in denen Elisabeth II. die letzten Tage vor ihrem Tod verbrachte, in den Salon, in dem die Monarchin das letzte Mal öffentlich auftrat und in den Ballsaal, in dem sie nach ihrem Tode drei Tage lang aufgebahrt wurde.
Lange war es ein Statussymbol, vergeben nur an die ganz großen und die offiziellen Accounts. Nach der Übernahme durch Elon Musk musste für das blaue Häkchen auf X, vormals Twitter, eine Gebühr bezahlt werden. Nun hat es sich Musk offenbar anders überlegt. Kürzlich teilte er seiner Leserschaft mit, dass er an X-Konten mit einer hohen Anzahl verifizierter Follower kostenlose Premium- und Premium-Plus-Mitgliedschaften vergeben wolle.
In den letzten Tagen wunderten sich immer mehr User, dass bei ihren Accounts das blaue Häkchen auftauchte, ohne dass sie gefragt worden waren oder es beantragt hatten (und schon gar nicht bezahlt). Offenbar wurden in einem ersten Schritt Nutzer mit mindestens 5.000 verifizierten Follower freigeschaltet, das Limit soll auf 2.500 abgesenkt werden. Soweit bei X etwas berechenbar erscheint.
Gibt es auch selten auf der Uni: Standing Ovations nach einer Vorlesung. Die hatte allerdings auch Campino von den Toten Hosen gehalten. Campino heißt eigentlich Andreas Frege, ist 61, und hat momentan eine Gastprofessur an der Uni in seiner Heimatstadt Düsseldorf, dort wo er als Student eingeschrieben war, aber nie einen Hörsaal von innen sah. Zur Vorlesung hatten sich 30.000 Menschen angemeldet, für 500 gab es in Hörsaal 3A (oder 3B, das deutsche Feuilleton ist sich da uneins) Platz.
Es entstand keine oberflächliche Blödelei, Campino mischt Songs seiner Punk-Band (Gitarrist Kuddel hat er mitgebracht) mit Texten von Theodor Fontane, Heinrich Heine (Namensgeber der Uni) oder Erich Kästner, dazwischen erzählt er, wie er Songtexte schreibt. Am 23. April gibt es den zweiten Teil, er ist wieder etwas überbucht.
Es ist kein alltägliches Bild: Eine Polizistin und ein Polizist steigen aus einem Streifenwagen, aber sie haben untenrum nur Unterwäsche an. Es handelt sich tatsächlich um keine echten Beamten, sondern um Schauspieler, aber das Problem ist real. Bayerns Polizei sind die Uniformen ausgegangen, mit einem Video macht die Gewerkschaft nun auf humorige Weise darauf aufmerksam. Der Dialog geht so: "Und, wie lang wartest du schon?" - "Vier Monate, du?" - "Sechs Monate... Ich hab’s so satt, man könnte meinen, es wär' ein Aprilscherz!"
Es begann damit, dass die Polizei neue Uniformen bekam, aber die Hosen zu eng waren. Dann waren sie nicht mehr zu eng, sondern gar nicht mehr da. 21 Teile wie Hosen, Jacken und Mützen sind nur mit Wartezeiten von mehreren Monaten lieferbar. Grund: Fachkräfte- und Materialmangel seitens des Herstellers und natürlich die Allzweckwaffe aller Ausreden: Ukrainekrise. Die Polizei löst das inzwischen per kurzem Dienstweg. Es wird repariert und geflickt.
Für viele gilt Finnland als Paradies, was die Familienpolitik betrifft. Im Land mit den glücklichsten Menschen der Welt hat jedes Kind ab Tag 1 nach der Geburt einen Betreuungsplatz fix, wer das als Elternteil nicht will, bekommt drei Jahre lang Betreuungsgeld. Es gibt üppiges Kinderzuschüsse, lesbische Paare und alleinstehende Frauen haben Anspruch auf subventionierte Reproduktionsmedizin. Aber es nutzt nichts, 2023 kamen so wenige Babys auf die Welt wie noch nie, die Geburtenrate fiel auf 1,26, berichtet die NZZ.
Nun herrscht Rätselraten über die Gründe, sie ähneln sich überall in Europa. Die vielen Krisen, die geänderten Lebensentwürfe, die größere Ich-Bezogenheit, all das kann Geld offenbar nicht aufwiegen. Und da wäre auch noch Instagram. Es gaukle Menschen ein tolles Leben vor, sagen Forscher – und darin spielen Kinder oft nicht einmal eine Nebenrolle.
Nach langem Hin und Her hat der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij nun doch neue Mobilisierungsgesetze unterschrieben. Der Status "teilweise tauglich" wird abgeschafft, Rekruten sind entweder "tauglich" für den Wehrdienst, oder sie sind es nicht. Wer bisher "teilweise tauglich" war, wurde nicht eingezogen, das ändert sich nun. Auch ein elektronisches Meldesystem kommt, damit sollen auch Männer erfasst werden, die im Ausland leben, etwa wenn sie einen neuen Pass brauchen.
Das Alter für die Einberufung für Männer ohne militärische Kenntnisse wird von 27 auf 25 Jahre gesenkt. Bisher durften Personen ab 18 eingezogen, aber nicht an die Front geschickt werden, wenn sie sich nicht freiwillig für den Einsatz meldeten. Die neuen Bestimmungen sollen dafür sorgen, dass der Armee 140.000 Soldaten mehr zur Verfügung stehen.
Zu Beginn der Woche gab die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) ihre neuen Empfehlungen aus und seither geht es in der Diskussion darüber ums Eingemachte. Pro Woche sollen wir etwa nur mehr ein Ei essen, weniger der Gesundheit wegen, sondern um die Umwelt zu schonen. Eine gesundheitsfördernde und ökologisch nachhaltigere Ernährungsweise besteht jetzt zu drei Vierteln aus pflanzlichen und zu knapp einem Viertel aus tierischen Lebensmitteln, so die neue Vorgabe.
Auch mit Fleisch sollten wir sparsam sein. In der letzten Richtlinie wurden noch 300 bis 600 Gramm pro Woche für zuträglich gehalten, nun sollen Erwachsene maximal 300 Gramm pro Woche zu sich nehmen. Die Menge entspricht etwa zweieinhalb Fleischmahlzeiten. Immerhin: Ob Fleisch oder Wurst, rotes oder weißes Fleisch ist der DGE wurscht.