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31. Juli 2024

"Mama der Faschisten" TV-Reporter verhöhnt Meloni und ihre Tochter

Italiens Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni ist derzeit auf China-Besuch. Sie versucht, die Beziehungen zum Reich der Mitte, das unter der Vorgängerregierung in Brüche ging, wieder auf stabilere Beine zu stellen. Wie schon in der Vergangenheit hat Meloni ihre siebenjährige Tochter Ginevra dabei, seit der Trennung von Partner Andrea Giambruno im Oktober 2023 ist sie alleinerziehend. Bilder zeigen die beiden Hand in Hand in Peking.

Riccardo Cassini, Autor der Spielshow "Affari Tuoi" des öffentlich-rechtlicher TV-Senders RAI, nahm das zum Anlass für einen Tweet. "Die Mama der Faschisten ist immer noch in China," schrieb er auf Instagram, löschte den Post später, aber da war der Salat schon angerichtet. Viele empörten sich darüber, dass sich der Satz auch gegen das Kind richte. Meloni selbst nutzte das Posting als Beweis gegen die Behauptung, sie würde die Medienfreiheit beschneiden. "Ich brauche kein TeleMeloni", schrieb sie.

Weitere Meldungen

Talkshow-Ärger für ARD & ZDF EU-Politiker beschweren sich über Gästemix

"Das ist erschreckend, unzureichend und wird Ihrem Programmauftrag unserer Ansicht nach nicht gerecht", steht in dem Brief. Er ist an die Spitzen der beiden deutschen öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF gerichtet und transportiert den Ärger von gleich fünf Parteien. Sechs Abgeordnete der Grünen (die den Anstoß dazu gaben), von SPD, CDU, CSU und FDP beschweren sich darüber, dass Europapolitiker in den Talkshows der beiden Sender so gut wie nie vorkommen.

In einer ersten Reaktion wiesen ARD und ZDF die Kritik zurück. Man berichte "regelmäßig und ausführlich" über europäische Themen. "Dies lässt sich nicht alleine an der Präsenz von Europapolitikerinnen und Europapolitikern in Talkshows ablesen". Inzwischen hat ein Umdenken eingesetzt. In einem Antwortschreiben heißt es: "Der ARD-Programmbeirat teilt Ihre Einschätzung, dass die Präsenz von Europapolitikern in den Talk-Formaten deutlich unterrepräsentiert ist".

Dieser Kuss erregt Franzosen Ministerin schmust Präsident Macron ab

Es ist schon ein paar Tage her, aber bewegt immer noch viele. "Seltsam" sei das gewesen, schreibt ein Magazin. Was ist passiert? Bei der Eröffnung der Olympischen Spiele in Paris kamen sich Staatspräsident Emmanuel Macron und Sportminister Amélié Oudéa-Castéra nahe, sehr nahe. Fotos zeigen, wie ihre rechte Hand seinen Hals umklammert, wie sie die Augen schließt und ihm einen sinnlichen Kuss auf die Wange drückt.

Wie in Liebespaar, urteilten Medien. Sie habe ihn regelrecht am Hals gepackt, schrieb "Madame Figaro". Das Bild kursiert inzwischen in den sozialen Medien, beide Beteiligten schweigen. Amélié Oudéa-Castéra war früher Tennisspielerin, stand als Juniorin im Viertelfinale von Wimbledon und einmal im Hauptfeld der French Open. Sie ist mit dem Vorstandsvorsitzenden der französischen Großbank Société Générale verheiratet, hat mit ihrem Mann drei Kinder.

Dieser Kuss kostet Geld Rockband soll 2,2 Millionen Euro zahlen

In Malaysia ist Homosexualität verboten, steht unter Strafe, bis zu 20 Jahre Haft drohen. Im Vorjahr trat die britische Indie-Rockband "The 1975" in dem südostasiatischen Land auf, protestierte auf der Bühne gegen die Regeln. Dann schnappte sich Frontmann Matty Healy seinen Bandkollegen Ross MacDonald und busselte ihn auf der Bühne ab. Eine halbe Stunde später mussten alle von der Bühne und wurden aus Kuala Lumpur "verbannt".

Nun klagt der Veranstalter der Show die Band vor dem britischen High Court auf Schadenersatz von umgerechnet 2,2 Millionen Euro. Das Good Vibes Festival musste am Tag nach dem Eklat abgebrochen werden. Die Band hatte vorab versichert, sich an die lokalen Gesetze zu halten, so die Agentur. "The 1975" haben sich noch nicht geäußert.

Über 700 Anzeigen Vizekanzler geht gegen Hassnachrichten vor

Auch in der Deutschland ist der öffentliche Umgangston die letzten Jahre über brutaler geworden. Vizekanzler und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will sich das nun nicht mehr zumuten. Er hat seit April 2023 über 700 Anzeigen wegen sogenannter Hassnachrichten erstattet, berichtet die "Welt". Unter den angezeigten Nachrichten waren auch konkrete Gewaltandrohungen.

Habeck ist sicher nicht der einzig betroffene Politiker, aber er machte nun als erster das Vorgehen öffentlich. Der Hass vergifte den politischen Diskurs, sagte er. "Er soll einschüchtern und schafft eine Atmosphäre der Angst." In einer Hasswelt spreche am Ende niemand mehr Probleme an und mache Vorschläge. Man dürfe nicht zulassen, dass diese Verrohung zur Normalität werde. Das eingenommene Geld will er – abzüglich der Kosten – an eine gemeinnützige Organisation spenden.

"Bleifreies" Bier boomt Immer mehr sagen Nein zu Alkohol

Wirten von Münchner Biergärten kommt immer öfter ein Stoßseufzer aus. "Die saufen alle nur noch Alkoholfreies", zitiert die "Südddeutsche Zeitung" einen Betroffenen. Gemeint ist: Helles oder Weißbier ohne Alkohol liegt im Trend, vor allem beim jungen Publikum. Was früher als "amputiert" und "kastriert" verspottet wurde, liegt ist nun angesagt. In Deutschland hat sich die Produktionsmenge von alkoholfreiem Bier in den vergangenen zehn Jahren um 109 Prozent gesteigert.

In München gibt es inzwischen sogar schon den ersten alkoholfreien Biergarten, aber richtig Sorgen muss man sich nicht machen. Vom "echten" Bier wird immer noch 12 Mal soviel produziert. Österreich hängt der Mode nur ein bisschen hinterher. 2023 war 3,3 Prozent des verkauften Biers in Österreich alkoholfrei, in Deutschland waren es 7,6 Prozent.

Erobert KI Supermärkte? Betreiber probieren erste Läden ohne Kassa aus

Nichts nervt Kunden mehr als das Anstehen vor der Kasse. Das könnte in Zukunft wegfallen. In einer Rewe-Filiale in Düsseldorf wird derzeit ausprobiert, wie das gehen könnte, fest steht, der Aufwand ist enorm. 800 Kameras beobachten von der Decke des 750-Quadratmeter-Ladens aus, was die Kundschaft in den Einkaufskorb legt, berichtet der "Spiegel". Am Ende hält man nur mehr einen QR-Code am Handy gegen eine Scanner und die Schranken öffnen sich.

Die Technik stammt von der israelischen Firma Trigo aus Tel Aviv. Rewe probiert sie seit Februar in sechs Filialen aus, auch andere Betreiber experimentieren derzeit mit KI, so der "Spiegel". Die Kunden hätten die vielen Kameras nicht verschreckt, zeigt sich Rewe überrascht. Ob sich das System durchsetzt, bleibt aber unklar. In den USA fahren erste Ketten die Selbstbedienungskassen wieder zurück. Die Kunden wollen sie nicht.

Affäre um Spanien-Premier Sánchez in seinem Amtssitz einvernommen

Er wollte schriftlicht antworten, der Ermittlungsrichter bestand auf einem persönlichen Termin. Also erschien Juan Carlos Peinado am Dienstag im Madrider Moncloa-Palast, bezog ein Büro und lud Pedro Sánchez hierhin vor, um ihn als Zeugen zu befragen – bisher einmalig in der spanischen Geschichte. Im Mittelpunkt der Affäre steht Ehefrau Begoña Gómez, die Ehefrau des Premierministers. Sie soll ihre Position als First Lady dazu genutzt haben, Unternehmern Aufträge um mehrere Millionen Euro zuzuschanzen.

Gómez gilt inzwischen als Beschuldigte, die rechte Opposition fordert den Rücktritt von Sanchez, das Umfeld des sozialistischen Regierungschefs spricht von einer "Hexenjagd". Allerdings: Einer der betroffenen Unternehmer gab an, sich mit Gómez bis zu achtmal im Moncloa-Palast getroffen zu haben, in dem auch die Dienstwohnung des Regierungschefs liegt. Bei zwei Treffen sei auch Sánchez zu­gegen gewesen, um über "Innovation" zu sprechen.