"Wenn man sieht, dass man besiegt ist, dass es nicht gut läuft, muss man den Mut haben, zu verhandeln." Mit Aussagen wie diesen zum Ukrainekrieg hat Papst Franziskus in einem TV-Interview viele vor den Kopf gestoßen. Die Ukraine bestellte den Vertreter des Heiligen Stuhls in Kiew ins Außenministerium ein. Visvaldas Kulbokas - Apostolischer Nuntius – sei darüber informiert worden, dass das von Russland angegriffene Land von Franziskus' Äußerungen "enttäuscht" sei.
Der Kreml dagegen flohlockt. Russland verstehe die Äußerungen des Papstes in dem Interview mit dem Schweizer Fernsehen nicht als Aufruf an die Ukraine zur Kapitulation, sondern als Plädoyer für Verhandlungen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.
Bis zu zehn Prozent der Waren gehen retour, bei Mode sind es sogar bis zu 50 Prozent. Das Onlinegeschäft ist keine Einbahnstraße, der größte diesbezügliche Anbieter weiß das, denn es kostet ihn richtig viel Geld. Nun zieht "Amazon" die Reißleine und halbiert die Rückgabefrist bei vielen Produkten. Elektronik, Kameras, Bürobedarf, Musik, Filme und Videospiele können nur mehr zwei Wochen statt wie bisher einen Monat zurückgeschickt werden. Die Regelung soll schon am 25. April in Kraft treten.
Die eigenen "Amazon"-Produkte sind von der Regelung ausgenommen, sie können weiter 30 Tage retourniert werden. Auch bei den meisten Artikeln aus anderen Produktgruppen soll sich (zumindest momentan) nichts ändern.
Erst in der vergangenen Woche waren viele Züge zwei Tage lang stillgestanden. Nun ruft die "Gewerkschaft deutscher Lokomotivführer" (GDL) für diese Woche zu einer erneuten Arbeitsniederlegung auf. Der Streik im Personenverkehr soll am Dienstag um 2 Uhr beginnen und am Mittwoch um 2 Uhr enden. Im Güterverkehr sollen die Arbeitsniederlegungen bereits am Montagabend um 18 Uhr starten und ebenfalls 24 Stunden dauern.
Kurz vor der erneuten Streikankündigung hatte die Bahn-Führung die Gewerkschaft erneut zu Tarifverhandlungen am Montag eingeladen. Ein neues Angebot machte sie aber nicht. Die GDL hatte aber genau das zur Vorbedingung für weitere Gespräche gemacht. Darauf ging der Konzern nicht ein.
Schon vergangenen Freitag war eine Betriebsversammlung geplant, sie wurde verschoben, 150 Flüge fielen trotzdem aus. Nun will der AUA-Betriebsrat am Donnerstag dieser Woche zu Kampfmaßnahmen greifen. Der Umfang ist noch unklar. Am Flugplan stehen 304 Flüge, rund 31.000 Passagiere sollten transportiert werden.
Hintergrund der Betriebsversammlung sind die stockenden Kollektivvertragsverhandlungen mit dem AUA-Bordpersonal. Zwischen dem Angebot des Managements und den Wünschen der Belegschaftsvertreter herrscht eine gewisse Kluft. Die Arbeitgeber bieten ein Plus von 4,5 Prozent an, bei längerer Laufzeit gern mehr. Die Gewerkschaft fordere, laut Vorstand Francesco Sciortino, hingegen ein um 30 Prozent höheres Gehalt sowie mehr Urlaub.
Sechs Monate lang lag Hollywood im Vorjahr brach. Der Streik der Drehbuchautoren und Schauspieler sorgte für abgesagte Film-Premieren, Produktionen mussten verschoben werden, Kinos standen ohne Stoffe da. Nun könnten diejenigen in den Arbeitskampf ziehen, die zu den größten Opfern des damaligen Streiks zählten: Kameraleute, Kostüm- und Maskenbildner, Tiertrainer, die Handwerker, Maurer, Elektriker, Installateure. Sie sind in verschiedenen Gewerkschaften organisiert.
Jetzt treten die Gewerkschaften aber gemeinsam auf und fordern Verbesserungen bei Pensionen und Gesundheitsvorsorge von den Studios. "Wirtschaftsverbrechersyndikate", nennt Sean O’Brien, Chef "International Brotherhood of the Teamsters" die Filmfirmen. Und der Gewerkschafter hat eine Botschaft für sie: "Wenn ihr euch mit uns anlegt, dann ist das ein Vollkontaktsport."
Donnerstag oder Freitag könnte es soweit sein. Bei der öffentlichen Betriebsversammlung hatte die Belegschaft des Wiener Lorenz Böhler Krankenhauses am Mittwoch vergangener Woche drei Forderungen an die AUVA-Chefs gerichtet. Erstens: Die schriftliche Zusage, dass es zu keinen Änderungen bei den Dienstverhältnissen kommt. Zweitens: Ein klares Konzept und einen Zeitplan, wie ein geordneter Betrieb wieder aufgenommen werden soll. Drittens: Einsicht in alle Dokumente, die zur Spitalsschließung geführt haben.
Der AUVA-Führung wurde eine Woche Zeit eingeräumt, die Fragen zu beantworten. Am Mittwoch läuft das Ultimatum aus. Eine Streikfreigabe der Ärztekammer liegt vor. Es könnte also jederzeit nach dem Mittwoch losgehen.
Sie trugen dieselben Anzüge, ihre Krawatten hatten dieselben Farben, sie umschmeichelten einander mit denselben Worten. Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán war zu Besuch bei Donald Trump in Florida und die Sonne ging auf. "Wir brauchen Führer in der Welt, die respektiert werden und Frieden bringen können. Er ist einer von ihnen!", schrieb Orbán auf der Plattform X. "Kommen Sie zurück und bringen Sie uns Frieden, Mr. President." "Es gibt niemanden, der besser, klüger oder ein besserer Anführer als Viktor Orbán wäre", antwortete Trump in einem Video. "Er ist der Boss."
Um den amtierenden Präsidenten Joe Biden machte Orbán bei seinem US-Besuch einen großen Bogen, von Trump wurde er hofiert (siehe Bericht über die Hintergründe dafür). Ungarn erhofft sich nach einen Trump-Sieg bei den Wahlen einen Aufschwung in den Wirtschaftsbeziehungen, Trump sieht in Orbán einen Verbündeten in der EU für seine Russlandpolitik.
Michael O'Leary gilt als der verhaltensauffälligste Manager Europas. Der Boss der "Ryanair" trollt seine eigenen Kunden, nennt Politiker "Idioten", wettert gegen politische Korrektheit. "Es macht keinen Spaß mehr.“ Andererseits wurde er gerade der dienstälteste CEO einer großen Fluggesellschaft und hat der Londoner "Times" ein Interview gegeben. Gewohnt vollmundig. „Ich hasse Feiertage. Ich kann nicht an einem verdammten Strand liegen und lesen", sagt er. "Ich würde viel lieber arbeiten."
Vor über 30 Jahre übernahm der ehemalige Buchhalter den Platz im Cockpit einer vom irischen Unternehmer Tony Ryan gegründeten, fast bankrotten Fluggesellschaft. Heute ist "Ryanair" nach Passagierzahlen hinter den US-Riesen American Airlines und Delta die drittgrößte Fluggesellschaft der Welt. in diesem Geschäftsjahr wird 183 Millionen Passagiere befördern. Wie er das feiern? "Indem ich versuche, nächstes Jahr um weitere 10 bis 15 Prozent zu wachsen."
Seinem Social-Media-Team gab er kürzlich freie Hand bei der Beantwortung von Kundenbeschwerden. Als sich ein Mann auf der Hochzeitsreise beschwerte, dass seine Frau keinen Fensterplatz hatte, den er angeblich gebucht hatte, antwortete Ryanair, seine Frau müsse es bereits bereuen, "jemanden geheiratet zu haben, der das Kleingedruckte nicht lesen kann".