Warum geht es? Cracker Barrel ist eine uramerikanische Restaurant- und Geschenkartikelkette mit Country-Charme, Jahresumsatz 3,5 Milliarden US-Dollar, 70.000 Angestellte. Nun geriet das Unternehmen ins Visier von Trump-Anhängern.
Warum? Der Konzern hatte bisher ein sehr altmodisches Logo. Es zeigte einen Mann, genannt Old-Timer, der an einem Fass lehnte, darunter stand "Old Country Store". Image und Auftritt sollten nun für 700 Millionen US-Dollar modernisiert werden, aber das ging nach hinten los.
Was passierte? Cracker Barrel ließ auf dem neuen Logo Fass und Old-Timer verschwanden. Das sorgte unter Anhängern der 56 Jahre alten Kette für Entrüstung. Die Aktien des Unternehmens (CBRL) stürzten nach der Ankündigung um bis zu 12 Prozent ab.
Wie reagierten Kunden? Cracker Barrel gab am Mittwoch bekannt, dass die Kundenfrequenz seit der Logoänderung im August um 8 % zurückgegangen sei. Man werde heuer deutlich weniger Umsatz machen.
Was hat MAGA damit zu tun? Viel! "Was zum Teufel ist los mit @CrackerBarrel??“, postete Donald Trump Jr. US-Präsident Trump empfahl dem Konzern, zu seinen Wurzeln zurückzukehren, von der "Make America Great Again"-Bewegung wurde aus allen Rohren geschossen.
Was geschah dann? Cracker Barrel gab klein bei. Das alte Logo kehrte zurück, schrieb das Unternehmen in einer Aussendung. Trump gratulierte. "Alle Ihre Fans wissen das sehr zu schätzen. Viel Glück für die Zukunft. Verdienen Sie viel Geld und, was am wichtigsten ist, machen Sie Ihre Kunden wieder glücklich!", sagte er auf Truth Social.
Worum geht es? Der International Collegiate Programming Contest (ICPC) ist der weltweit größte und angesehenste Wettbewerb für studentisches Programmieren. Spitzname "Coding Olympics".
Wo fanden die "Coding Olympics" 2025 statt? Das Weltfinale in Baku, Aserbaidschan. 3.424 Unis aus 103 Ländern beteiligten sich am Wettbewerb.
Wie läuft das ab? Jedes Team besteht aus drei Studierenden und einem Coach. Ziel: Innerhalb von 5 Stunden müssen die Mannschaften eine Reihe komplexer algorithmischer Probleme lösen (meist 10 bis 13 Aufgaben).
Was war dieses Mal besonders? KI-System durften an einem speziellen "Experimental Track" teilnehmen, also außerhalb der Konkurrenz.
Wie schlugen sie sich? OpenAI löste alle 12 Probleme in der vorgegebenen Zeit von fünf Stunden korrekt. Im Finale wäre das Platz 1 gewesen. DeepMind schaffte 10 von 12 Aufgaben - Rang 2. DeepMind bewältigte sogar ein Problem, das kein menschliches Team enträtselt hatte.
Was ist das große Bild? Dieses Ereignis wird als ein Meilenstein betrachtet: Es zeigt, dass KI-Systeme nicht nur in einfachen oder wohlbekannten Aufgaben gut performen, sondern auch komplexe, neue algorithmische Probleme lösen können.
Worum geht es? Saudi-Arabien und Pakistan haben ein strategisches Verteidigungsabkommen unterzeichnet. Das Strategic Mutual Defence Agreement (SMDA) verschiebt die Machtverhältnisse im Nahen Osten erneut.
Warum? Der Pakt verpflichtet beide Länder dazu, jede Aggression gegen eines der beiden Staaten als Angriff auf beide zu betrachten. Er wurde als Folge des Angriffs von Israel auf Hamas-Führer in Katar unterzeichnet.
Wie hängt das zusammen? Das Abkommen signalisiert, dass Saudi-Arabien sein Sicherheitsnetzwerk erweitern möchte. Pakistan ist eine Atommacht. Die nukleare Komponente wird in dem Vertrag mehrfach erwähnt.
Wer hat den Vertrag unterfertigt? Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman und der pakistanische Premierminister Shehbaz Sharif am Mittwoch in Riad. Ziel ist "eine stärkere Kooperation in Verteidigung und Sicherheit, sowie gemeinsame Abschreckung gegenüber Bedrohungen."
Worum geht es? Im nordindischen Bundesstaat Uttar Pradesh wurde ein 20 Tage altes Baby lebendig begraben aufgefunden. Es kämpft nach Angaben der Krankenhausbehörden ums Überleben.
Wie wurde das Baby gefunden? Zufällig! Ein Hirte, der seine Ziegen zum Weiden in die Gegend gebracht hatte, hörte schwache Schreie aus einem Erdhügel. Als er näher kam, sah er eine winzige Hand aus dem Schlamm ragen.
Wie geht es dem Mädchen? Es wird auf einer Neugeborenen-Intensivstation betreut. Das Baby sei am Montag dreckverschmiert und nach Luft ringend eingeliefert worden, sagte der Rektor der Medizinischen Fakultät der BBC. Schlamm sei in Mund und Nase gelangt.
Wird das Baby überleben? Das ist unklar. Es ging ihm 24 Stunden nach der Einlieferung besser, bekam dann aber eine Infektion. "Die Prognose ist ernst, aber wir versuchen unser Bestes, sie zu retten", sagt der behandelnde Arzt.
Was weiß man über die Eltern? Nichts. Alle Versuche, sie ausfindig zu machen, blieben bisher erfolglos. Die Kinder-Hotline des Bundesstaates ist informiert. Mädchen werden in ärmeren Familien in Indien öfter als finanzielle Belastung angesehen. Fälle von ausgesetzten Babys sind nicht selten.
Worum geht es? Die rechte Influencerin Candace Owens (36) hatte behauptet, dass Brigitte Macron, Gemahlin des französischen Staatspräsidenten, ursprünglich keine Frau war, sondern als Mann geboren wurde. Darüber wird nun prozessiert.
Wer ist Candace Owens? Eine politische Aktivistin und Podcasterin mit hohem Bekanntheitsgrad in den USA. Auf Twitter hat sie 7,1 Millionen Follower, auf Instagram 6,2 Millionen.
Was behautet sie? Die heute 72-jährige Macron sei als Jean-Michel Trogneux geboren worden und habe ihr Geschlecht später in weiblich geändert. Jean-Michel Trogneux ist der Name ihres älteren Bruders.
Warum ärgert das die Macrons so? Weil die falschen Gerüchte nicht aus der Welt zu schaffen sind und seit fünf Jahren im Netz kursieren. "In den Vereinigten Staaten hat es ein solches Ausmaß angenommen, dass wir handeln mussten“, sagte Emmanuel Macron.
Wie "handelten" sie? Die Macrons reichten im Juli eine Verleumdungsklage in den USA gegen Owens ein.
Was fordern sie? "Erhebliche" Strafschadenersatzzahlungen wegen der Verbreitung "nachweislich falscher und verheerender Lügen".
Was will nun das Gericht in Delaware? Dass Brigitte Macron wissenschaftliche Beweise und Fotos vorlegt, die belegen, dass sie eine Frau war und ist. Sie erklärte sich dazu bereit. Die Bilder würden Frau Macron schwanger und mit ihren drei Kindern zeigen, so ihr Anwalt.
Gewinnt Macron den Prozess? Unklar. Owens beruft sich auf die Meinungsfreiheit. Laut US-Recht reicht bei Promis oft nicht der Nachweis, dass eine Aussage falsch ist, für eine Verurteilung muss auch böswillige Absichten erwiesen sein.
Worum geht es? Der Facebook-Mutterkonzern präsentierte erste Smart Glasses mit einem in die Linse integrierten Display. Es können Texte, Bilder, Navigation, Live-Übersetzungen, Vorschauen von Fotos/Videos angezeigt werden.
Wie sieht die Brille aus? Das Modell heißt Meta Ray-Ban Display (intern teilweise "Hypernova" genannt). Es trägt das klassische Wayfarer-Design, damit es wie normale Sonnenbrillen wirkt.
Was ist anders? Die rechte Linse enthält ein kleines Display („HUD“). Diw Auflösung beträgt 600 × 600 Pixel, das Sichtfeld rund 20 Grad. Der Akku hält 6 Stunden beim normalen Gebrauch, ein zusätzliches Ladeetui liefert 30 zusätzliche Stunden.
Wie wird die Brille gesteuert? Das Display wird bei Bedarf aktiviert und "versteckt" sich ansonsten visuell. Das Gegenüber sieht nicht, ob es an oder aus ist.
Aber was ist nun mit der Steuerung? Das übernehmen die Finger. Das Modell wird zusammen mit einem Neural Wristband ausgeliefert, das Gesten erkennt. Bestimmte Fingerbewegungen lösen bestimmte Aktionen aus.
Klappt das? Offenbar nicht immer und das erlebte Mark Zuckerberg bei der Präsentation live. Er versuchte mehrere Minuten lang einen Videoanruf zustande bringen und scheiterte. Die Ironie an der ganzen Sache ist, dass man Jahre damit verbringt, Technologie zu entwickeln, und dann wird man vom WLAN überrascht,“ sagte Zuckerberg.
Was kostet das Stück? 799 US-Dollar. Verkaufsstart in den USA ist der 30. September. Die Auslieferung an andere Ländern erfolgt später.
Worum geht es? 2023 hatte das deutsche Bundesland Sachsen-Anhalt Lehrkräfte dazu verpflichtet, wöchentlich eine Stunde zusätzlich zu unterrichten. Damit wollte man dem Personalmangel begegnen.
Aber? Eine Grundschullehrerin wehrte sich dagegen. Und das, obwohl die "Vorgriffsstunde" bezahlt oder dem Arbeitszeitkonto gutgeschrieben worden wäre. Schließlich wurde der 62-Jährigen vom Land gekündigt.
Was passierte dann? Der Fall kam vor Gericht, die Lehrerin verlor in erster Instanz. Das Bundesverwaltungsgericht erklärte dann aber die "Vorgriffsstunde" grundsätzlich für unrechtmäßig, berichtet der Spiegel.
Die Folge? Nun will die Pädagogin eine Entschädigung. "So wie mit mir umgegangen wurde, braucht es eine Wiedergutmachung," sagte sie dem TV-Sender MDR.
Was passiert jetzt? Das Gericht hat das Bundesland aufgefordert, die Kündigung zurückzunehmen. Bis Montag soll es dazu eine Stellungnahme übermitteln. Sieht nach Nachsitzen aus.
Worum geht es? Ein antisemitisches Plakat in einem Geschäft in Flensburg im deutschen Bundesland Schleswig-Holstein sorgt für Aufregung. Ein Ladenbesitzer erteilt Juden darauf Zutrittsverbot.
Was steht wörtlich da? "Juden haben hier Hausverbot!!!! Nichts persönliches, auch kein Antisemitismus, kann euch nur nicht ausstehen."
Was sagt der Ladenbesitzer? Der Sechzigjährige wehrte sich gegenüber der SHZ (Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag) gegen den Vorwurf des Antisemitismus. Er nennt die israelische Offensive im Gazastreifen als Grund. "In Israel leben nunmal Juden, und ich kann ja nicht unterscheiden, wer für die Angriffe oder dagegen ist", sagt er.
Wie fiel die öffentliche Reaktion aus? "Das erinnert an die dunkelsten Kapitel in der Geschichte Deutschlands und hat in dieser Stadt überhaupt keinen Platz", sagte Flensburgs Oberbürgermeister Fabian Geyer (parteilos).
Was passiert nun? Es sollen mehrere Anzeigen wegen Volksverhetzung eingegangen sein. Das Plakat war am Donnerstag abgehängt.